7 Fehler, die Sie auf der Toilette machen

Auf dem stillen Örtchen können Sie ganz schön viel falsch machen. Das sind die sieben häufigsten Fehler, die Sie bei Ihrem Toilettengang unbedingt vermeiden sollten!

1. Falsche Sitzposition auf der Toilette

Die Autorin Giulia Enders erklärt in ihrem Sachbuch-Bestseller „Darm mit Charme“, wie die perfekte Sitzposition beim Stuhlgang aussehen sollte. In der Regel thronen wir aufrecht auf dem stillen Örtchen. Oberkörper und Oberschenkel stehen im 90°-Winkel zueinander. Besser ist es, eine gehockte Position einzunehmen, die bereits unsere Vorfahren pflegten. In der Hocke ist der Winkel kleiner, der Darm befindet sich in einer geraden und nicht geknickten Position und die Beckenbodenmuskulatur entspannt sich. Stellen Sie beim nächsten großen Toilettengang Ihre Füße mal auf einen Hocker – Sie werden den Unterschied direkt bemerken!

2. Zu stark beim Stuhlgang und beim Wasserlassen pressen

Drücken Sie zu stark beim Stuhlgang, dann riskieren Sie ein Hämorrhoiden-Leiden. Hämorrhoiden sind gut durchblutete Gefäßpolster, die sich am Enddarmausgang am After befinden. Wenn Sie zu stark drücken, entsteht Druck auf die Hämorrhoiden, die sich dadurch vergrößern und Beschwerden wie Schmerzen, Juckreiz oder Blutungen verursachen. Um harten Stuhl zu vermeiden, essen sie ballaststoffreich und trinken Sie ausreichend Wasser. Das sorgt für einen weichen Stuhl und erleichtert die Darmentleerung. Für Ihr großes Geschäft sollten Sie sich nicht stressen lassen, sondern sich ausreichend Zeit dafür nehmen.

Auch beim Wasserlassen sollten Sie wenig bis kaum nach pressen. Da die Blase ein Muskel ist, kümmert sie sich selbst um die Entleerung. Damit sich Ihre Blase vollständig entleeren kann, müssen Sie Ihren Beckenboden entspannen. Pressen Sie jedoch beim Pinkeln, kann dies sogar die Entleerung unterbrechen. Außerdem zieht der dabei entstehende Druck weitere Beckenorgane wie Blase, Gebärmutter und Enddarm nach unten, was Harnwegsinfekte oder Inkontinenz zur Folgen haben kann.

Sie sollten auch stets die Toilette aufsuchen, wenn Sie das Gefühl haben, groß zu müssen. Wenn Sie diesen Darmreiz unterdrücken, dickt der Stuhl ein. Den harten Stuhl auszuscheiden, kann dann sehr schmerzhaft sein und Druck auf die Hämorrhoiden ausüben. Der zurückgehaltene Stuhl kann zudem für Verstopfungen sorgen oder Bauchschmerzen sowie Blähungen verursachen.

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3. Feuchtes Toilettenpapier benutzen

Viele Menschen schwören auf feuchtes Toilettenpapier, das für mehr Sauberkeit und Frische wirbt. Doch zukünftig sollten Sie die Finger von den Feuchttüchern lassen – mehrere Gründe sprechen dagegen: Feuchtes Klopapier besteht meist aus robusten Fasern, die sich im Wasser nicht zersetzen. Werfen Sie die Feuchttücher ins WC, können die Rohre schneller verstopfen.

Ebenfalls verspricht feuchtes Toilettenpapier ein angenehmes Hautgefühl. Jedoch stecken in den meisten Tüchern bedenkliche Inhaltsstoffe wie Parabene, Duftstoffe oder Alkohol, die allergische Reaktionen hervorrufen können und das natürliche Milieu im Analbereich durcheinander bringen. Durch die übertriebene Hygiene werden Hautexzeme und Infektionen begünstigt.

Wer sich nach dem großen Geschäft dennoch frischer und sauber fühlen möchte, sollte sich mit lauwarmen Wasser reinigen. Verwenden Sie entweder einen Waschlappen, den Sie anschließend in der Maschine waschen oder legen Sie sich eine handliche Po-Dusche zu, die Ihren Allerwertesten besonders sanft reinigt.

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4. Gefärbes Toilettenpapier benutzen

Vierlagig, recycelt oder mit bunten Motiven: Papier ist nicht gleich Papier. Auch die Wahl des Toilettenpapiers ist entscheidend. Verwenden Sie stets weiches Klopapier, was sich angenehm auf der Haut anfühlt. Raues Papier kann den empfindlichen Intimbereich reizen. Greifen Sie immer zu weißem Toilettenpapier. Eingefärbte Rollen sind zwar ein Hingucker im Badezimmer, können aber aufgrund ihrer Farbstoffe zu Hautirritationen und daraus resultierenden Analekzemen führen.

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5. Toilettenpapier nicht abrollen

Hängt Ihre Klopapierrolle ordentlich an einem Abroller an der Wand? Sehr gut! Gehören Sie aber zu den Personen, die Ihre Rolle irgendwo auf dem Badewannenrand, der Waschmaschine oder dem Badezimmermülleimer platzieren und diese bei jedem Toilettengang in die Hand nehmen müssen? Diese Angewohnheit sollten Sie möglichst schnell ablegen, da Ihre Rolle mit reichlich Keimen in Berührung kommt. Igitt!

Hängt Ihre Rolle an einem Halter, stellt sich die entscheidende Frage, in welche Richtung das Papier abgerollt werden sollte. Wickeln Sie Ihr Papier immer von vorne ab, da das Papierende keinen Kontakt mit der Wand hat und somit weniger Bakterien ausgesetzt ist.

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6. Falsch den Po abwischen

Vor allem Frauen sollten diesen Tipp beherzigen, um das Risiko einer Blasenentzündung zu reduzieren: Wischen Sie stets von vorne nach hinten ab. So verhindern Sie, dass Darmbakterien in die Scheide oder Harnröhe gelangen und Infektionen verursachen können. Noch besser ist es, wenn Sie vorsichtig tupfen anstatt zu wischen. Die Haut rund um den Po ist sehr empfindlich, deshalb können Sie sich schnell leichte Analfissuren, also Risse, zuziehen.

7. Den Klodeckel vor dem Spülen nicht schließen

Wenn Sie mit Ihrem Geschäft fertig sind, schließen Sie den Toilettendeckel, bevor Sie spülen. Diese einfache Hygieneregel verhindert, dass durch das Spülwasser Krankheitserreger wie Darmkeime in die Umgebung versprüht und auf Oberflächen, Handtüchern, Zahnbürsten oder weiteren Gegenständen verteilt werden. Trocknen Sie sich beispielsweise mit dem Handtuch ab oder benutzen Sie Ihre Zahnbürste, gelangen die Keime in den Körper und können im schlimmsten Fall eine Magen-Darm-Erkrankung verursachen.