Wann beginnen die Wechseljahre?
Die Wechseljahre, auch als Menopause bekannt, sind der Zeitpunkt, an dem eine Frau ihre reproduktive Phase abschließt. Heißt, dass die Eisprünge und daher auch die monatliche Regelblutung unregelmäßiger werden, bis diese schließlich ganz ausbleiben. Frauen kommen zwischen 45 und 55 Jahren in die Wechseljahre, wobei das Durchschnittsalter für den Beginn bei etwa 51 Jahren liegt.
Vor und während der Wechseljahre können Frauen jedoch verschiedene Symptome erfahren, die mit den hormonellen Veränderungen verbunden sind. Dazu gehören Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und vaginale Trockenheit.
Ein weiteres häufiges Symptom, das auftreten kann, ist verstärkter Heißhunger. Wir klären im Folgenden auf, wieso es dazu kommt und wie Sie ihn bestmöglich stoppen können.
Video: Abnehmen in den Wechseljahren: So sagst du den Fettpolstern den Kampf an
Warum vermehrt Heißhunger in den Wechseljahren?
Während der Wechseljahre gerät der Hormonhaushalt gehörig durcheinander – was nicht ohne Folgen bleibt. Insbesondere der Abfall des Östrogenspiegels kann zu Stimmungsschwankungen und einem erhöhten Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln führen, insbesondere solchen, die reich an Zucker oder Fett sind.
Durch den Rückgang des Östrogenspiegels wird die Freisetzung von Ghrelin beeinflusst. Ghrelin ist ein Hormon, das den Appetit anregt. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, kann dies zu einer erhöhten Freisetzung von Ghrelin führen und somit zu einem gesteigerten Appetit beitragen und zu einem erhöhten Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln führen. Insbesondere solche, die reich an Zucker oder Fett sind.
Leptin hingegen ist ein Hormon, das von den Fettzellen produziert wird und den Stoffwechsel reguliert. Es signalisiert dem Gehirn, dass genug Energie vorhanden ist und unterdrückt somit den Appetit. Während der Wechseljahre kann es zu Veränderungen im Leptinspiegel kommen, was dazu führen kann, dass das Sättigungsgefühl nicht so effektiv wahrgenommen wird.
Die Folgen? Die hormonellen Veränderungen können dazu führen, dass Frauen in den Wechseljahren einen erhöhten Appetit verspüren und möglicherweise an Gewicht zunehmen.
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Was stoppt Heißhunger in den Wechseljahren?
Heißhunger während der Wechseljahre kann eine Herausforderung sein, aber es gibt einige Schritte, die Sie unternehmen können, um ihn vorzubeugen.
1. Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen, Proteinen und gesunden Fetten ist. Dies kann helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Heißhungerattacken zu reduzieren.
2. Regelmäßige Mahlzeiten: Versuchen Sie, regelmäßige Mahlzeiten einzunehmen und Zwischenmahlzeiten zu vermeiden. Dadurch bleibt Ihr Blutzuckerspiegel stabil und Sie beugen Heißhungerattacken vor.
3. Gesunde Snacks: Wenn sich der Hunger zwischendurch doch bemerkbar macht, greifen Sie auf gesunde Snacks zurück. Empfehlenswert und lecker sind zum Beispiel Obst, Gemüsesticks oder Nüsse.
4. Ausreichend Wasser trinken: Manchmal kann Durst mit Hunger verwechselt werden. Stelle sicher, dass Sie ausreichend Wasser trinken, um Ihren Körper hydratisiert zu halten.
5. Genügend Schlaf: Eine gute Schlafqualität kann helfen, Heißhungerattacken zu reduzieren. Um den Energieverlust auszugleichen, verspüren Sie größeren Hunger. Daher sollten Sie versuchen, eine regelmäßige Schlafroutine einzuhalten und genügend zu schlafen. Sieben bis neun Stunden sind ideal!
Wichtig: Bei Fragen oder auch wenn Ihre Wechseljahrsbeschwerden besonders ausgeprägt sind, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.