WHO rät: mindestens 2,5 Stunden Sport wöchentlich
Es ist schon längst kein Geheimnis – wir sitzen täglich viel zu lange und bewegen uns zu wenig. Eine US-Studie zeigt: Wer täglich mehr als acht Stunden am Tag sitzt, hat ein erhöhtes Sterberisiko. Doch das lange Sitzen kann glücklicherweise durch sportliche Aktivitäten ausgeglichen werden. Die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besagen, dass Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren jede Woche mindestens 150 bis 300 Minuten Sport mit gemäßigter oder hoher Intensität sein sollten. Das sind umgerechnet 2,5 bis 5 Stunden Sport.
So wirkt sich regelmäßiger Sport auf Ihre Gesundheit aus
Es lebe der Sport – um es also mit der berühmten Liedzeile von Rainhard Fendrich zu sagen. Für viele Menschen gehört die morgendliche Joggingrunde oder ein schweißtreibendes Workout nach dem Feierabend zum festen Tagesablauf dazu. Denn längst ist klar, Sport ist ein wahrer Jungbrunnen. Wer sich regelmäßig bewegt, senkt signifikant das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2, Krebs oder Osteoporose. Außerdem reduziert Sport Stress und verbessert dank der Durchblutung unseres Gehirns die geistige Leistungsfähigkeit.
Wir erklären Ihnen genauer, was mit Ihrem Körper passiert, wenn Sie jeden Tag Sport machen.
1. Sport schützt Ihr Herz
Beim Ausdauersport wird Ihr Kreislauf in Schwung gebracht. Denn damit Ihr Körper bei der körperlichen Anstrengung weiterhin mit Sauerstoff versorgt wird, muss unser Herz ordentlich arbeiten. Wenn wir regelmäßig trainieren, gewöhnt sich unser Herzmuskel an die höhere Belastung und passt sich an. Das heißt: Auch im Ruhezustand muss es seltener schlagen und wird weniger beansprucht. Außerdem erhöht Sport die Konzentration des „guten“ Cholesterins, das High Density Lipoproteins (HDL). Dadurch lagert sich weniger überschüssiges „böses“ Cholesterin, das Low Density Lipoprotein (LDL), in unseren Gefäßen an. Die Folge: Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sinkt deutlich.
2. Sport macht Ihre Muskulatur und Knochen stärker
Ob mit Geräten oder dem eigenen Körpergewicht, wer regelmäßig Krafttraining macht, fördert vor allem die Gesundheit seiner Muskeln und Knochen. Wir werden nicht nur körperlich stärker, sondern aktivieren auch unser Nervensystem. Außerdem erhöht sich dank des regelmäßigen Kraftsports die Knochendichte, sodass das Risiko für Osteoporose, also die Abnahme der Knochendichte, gesenkt wird. Auch unsere Gelenke profitieren von regelmäßigen Kraftsporteinheiten und werden stabiler.
3. Sport sorgt für gute Laune
Regelmäßiges Trainieren und Sport machen wirkt sich nicht nur auf Ihre körperliche, sondern auch auf Ihre mentale Gesundheit aus. Denn beim Sport werden ordentlich Glückshormone wie Dopamin, Serotonin und Endorphin ausgeschüttet. Zusätzlich werden die Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol gesenkt. Eine norwegische Studie konnte sogar nachweisen: Sport hilft gegen Depressionen. Demnach ließe sich etwa jede achte Depression durch mehr Sport vermeiden.
Vorsicht vor zu viel Sport
Es spricht nichts dagegen, wenn Sie täglich etwa eine halbe Stunde moderaten Sport machen. Versuchen Sie Abwechslung in Ihre sportliche Routine zu bringen und verschiedene Muskelgruppen zu trainieren. Wenn Sie an dem einen Tag Ihre Ausdauer beim Joggen trainiert haben, sollten Sie am nächsten Tag ein Oberkörper-Workout einplanen. Geben Sie nicht jeden Tag Vollgas. Denn wie heißt es so schön? Die Dosis macht das Gift. Extrem- und Leistungssport ist auf Dauer nämlich alles andere als gesund und kann dazu führen, dass Ihre Herzleistung nachlässt, Muskeln und Sehnen in Mitleidenschaft geraten und dass Ihre Hormonproduktion runterfährt.