7 Anzeichen, dass Ihre Haut überpflegt ist

Mehr ist mehr? Allerdings nicht, wenn es um unsere Skincare geht. Eine übermäßige Pflege Ihrer Haut kann negative Auswirkungen haben und zu einer Überpflege führen. Erfahren Sie, welche Anzeichen für eine periorale Dermatitis typisch sind und was dagegen hilft.

Waschgels, Peelings, Seren, Gesichtscremes oder Masken – die Liste mit möglichen Pflegeprodukten für die tägliche Skincare ist lang. Schließlich gibt es für jedes Hautproblemchen die richtige Lösung und entsprechende Kosmetika. Doch „viel hilft viel“ kann gerade in puncto Gesichtspflege fatale Folgen mit sich bringen. Übertreiben wir es mit der Skincare, kann unsere Haut mit den vielen wirksamen Inhaltsstoffen überfordert und dementsprechend überpflegt sein. Was Sie jetzt auf keinen Fall tun sollten: Ihre irritierte Haut mit NOCH mehr Pflege behandeln. Doch bevor wir Ihnen verraten, was dagegen hilft, nennen wir Ihnen die Anzeichen überpflegter Haut.

Diese 7 Anzeichen können auf eine überpflegte Haut hinweisen

Wenn Ihre Haut irritiert ist, kann das ein Hinweis auf zu viel Pflege sein. Typische Beschwerden sind:

  • Rötungen
  • Pickelchen
  • Brennen
  • Jucken
  • schuppende Haut
  • empfindliche Haut
  • Nässende Stellen rund um die Mundpartie

All diese Symptome sind eine Abwehrreaktion des Körpers auf die Verwendung Ihrer Pflegeprodukte. Denn: Durch die Überpflege ist die natürliche Hautbarriere in Mitleidenschaft geraten. Sie ist nicht in der Lage, eine schützende Fettschicht zu bilden und ist dementsprechend anfälliger für krankmachende Keime. 

Video: Übertriebene Hautpflege? Diese drei Anzeichen sprechen dafür

Was hilft bei einer überpflegten Haut?

Bevor Sie irgendeine Maßnahme ergreifen, sollte ein Dermatologe oder eine Dermatologin einen Blick auf Ihre irritierte Gesichtshaut werfen. Eine falsche Hautpflege kann eine mögliche Erklärung liefern, allerdings können andere Ursachen wie zum Beispiel eine Kontaktallergie oder eine Schuppenflechte ebenfalls infrage kommen. Hat Ihr Arzt eine überpflegte Haut, die medizinisch auch perioralen Dermatitis genannt wird, diagnostiziert, sollten Sie folgende Schritte befolgen:

1. Zeit für eine Radikaldiät! Damit sich Ihre Haut erholen kann, sollten Sie auf eine Nulltherapie setzen. Verzichten Sie für etwa 28 Tage lang vollständig auf Kosmetika und waschen Sie Ihr Gesicht nur mit lauwarmem Wasser. Wichtig: Zu Beginn kann sich Ihre Haut noch weiter verschlechtern. Sie kann unangenehm spannen und trocken sein. Die überpflegte und aufgequollene Hornschicht trocknet aus – was ein gutes Zeichen ist. Dadurch entzieht sie krankmachenden Keimen und Bakterien jeglicher Nährboden.

Um Entzündungen oder Juckreiz zu stillen, kann Ihr Arzt während der Kosmetika-Enthaltsamkeit einige medizinische Hautpflegemittel oder Arzneien verschreiben. Antientzündliche oder antibiotische Cremes können örtlich angewendet werden. Auch Antibiotika-Tabletten (meist Tetrazykline) können kurzzeitig genommen werden.

2. Hat sich nach drei Wochen Ihre Haut langsam verbessert, können Sie mit einer milden Gesichtspflege anfangen, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurde und auf Duftstoffe verzichtet. Ganz wichtig: Fallen Sie nicht in alte Muster zurück, indem Sie es wieder mit der Reinigung und Pflege übertreiben.

Rosazea oder überpflegte Haut? Das sind die Unterschiede

Rötungen, Juckreiz und entzündete Hautstellen sind ebenfalls typisch für die Hauterkrankung Rosazea. Allerdings handelt es sich hierbei um zwei unterschiedliche Hauterkrankungen. Bei der Rosazea ist nicht eine übermäßige Hautpflege die Ursache, sondern meist genetische Veranlagungen. Zudem tritt Rosazea überwiegend auf Wangen und Nase, gelegentlich am Kinn auf. Bei einer perioralen Dermatitis ist meistens die Mundpartie betroffen. Und zu guter Letzt: Eine Rosazea verläuft in Schüben und ist nicht heilbar – im Gegensatz zu einer überpflegten Haut.