Was sind Eierstockzysten?
Welche Arten von Zysten gibt es?
1. Angeborene Zysten
2. Nichtangeborene Zysten
3. Gelbkörperzyste
Nach dem Eisprung wandelt der Körper den Follikel in den sogenannten Gelbkörper um. Dieser produziert Östrogen und Progesteron. Wird der Gelbkörper bei einer Nicht-Befruchtung der Eizelle nicht ordnungsgemäß abgebaut und wächst stattdessen weiter, kann daraus eine Zyste entstehen. Diese Art der Zyste kann bis zu acht Zentimeter groß werden und bildet sich in den meisten Fällen von allein wieder zurück.
4. Schokoladenzyste
Die Schokoladenzysten kommen häufig bei der Krankheit Endometriose vor. Das Endometriosegewebe reagiert bei der Menstruation wie die Gebärmutterschleimhaut, blutet ab und baut sich unter dem Einfluss der Hormone wieder auf. Kann das Blut des Gewebes am Eierstock unter Umständen nicht abfließen, kann sich eine blutgefüllte Zyste bilden. Sie wird Schokoladenzyste genannt, da ihr dunkles und eingedicktes Blut an dunkle Schokolade erinnert. Erkennbar sind Endometriose-Zysten durch krampfartige und starke Schmerzen während der Periode. Die Zysten können auf umliegendes Gewebe drücken und Schmerzen verursachen.
5. Follikelzyste
Wenn in der ersten Zyklushälfte der Follikel im Eierstock heranreift, erhält der Follikel einen Schutz für die Eizelle aus Flüssigkeit. Platzt der Folliken nicht, da es zu keinem Eisprung kommt, wächst der Follikel, füllt sich mit Flüssigkeit und produziert weiterhin Hormone. Eine Follikelzyste bildet sich in der Regel aber innerhalb von vier bis acht Wochen zurück.
6. Polyzystische Ovarien
Polyzystische Ovarien zeichnen sich durch viele kleine Zysten an den Eierstöcken aus. Als Ursache wird ein Überschuss an männlichen Hormonen und eine empfindliche Reaktion auf Insulin vermutet, wodurch die normale Reifung des Folikels verhindert wird. Lesen Sie hier mehr zum PCO-Syndrom >>
7. Dermoidzyste
Die Dermoidzysten zählen zu den angeborenen Zysten. Ihre Entwicklung fand in der embryonalen Entwicklung statt, weshalb sie Haare, Talg, Zähne, Knorpel- und/oder Knochengewebe beinhalten können. Diese Zysten wachsen sehr langsam und können bis zu 25 Zentimeter groß werden. In ein bis zwei Prozent kann die Zyste bösartig entarten.
8. Parovarialzyste
Die Nebennierenzyste entsteht aus embryonalem Gewebe und befindet sich neben den Eierstöcken. Sie bestehen aus Restgewebe der embryonalen Zeit und können in ihrer Größe variieren.
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Symptome bei Zysten
- Schmerzen an den Eierstöcken oder im Gewebe drumherum, wenn die Zyste eine bestimmte Größe erreicht
- Stildrehung: Wenn durch eine ruckartige Bewegung die Blutzufuhr am Eierstock durch eine Zyste abgeklemmt wird. Starke Schmerzen, Fieber und ein harter/verspannter Bauch deuten darauf hin. Gehen Sie umgehend zum Arzt!
- Ruptur: Platzt eine Zyste, nehmen viele Patientinnen ein Ziehen im Unterleib wahr. Das Gefühl ähnelt dem des Eisprungs. Nur in seltenen Fällen können Blutgefäße reißen, wodurch es zu Blutungen in den Bauchraum kommt. Patientinnen haben in dem Fall Schmerzen, leiden unter Schwindel und Schwäche oder gar einem Kreislaufzusammenbruch. In diesem Fall sollte ein Arzt verständigt werden.
- Bauchumfang nimmt zu: Wird eine Zyste sehr groß (bis zu 30 Zentimeter), kann sie durch das Wölben der Bauchdecke sichtbar werden. Gewicht und Körperumfang nehmen meistens zu und es entsteht ein Gefühl von einem Fremdkörper im Bauch.
- Harnwege und Darm: Drückt eine Zyste auf die Harnblase oder den Darm, kann dies Beschwerden wie ständigen Harndrang oder Verstopfungen mit sich bringen.
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