Schnell abnehmen mit Diätpillen - geht das wirklich?

Vor allem nach den Weihnachtstagen und zum Jahreswechsel sind viele von überschüssigen Kilos geplagt. Mit mehr Sport und gesünderem Essen purzeln die Kilos, doch Diätpillen versprechen noch schnellere Erfolge ganz ohne großen Aufwand. Doch was bringen diese Mittelchen? Und wie gesund ist das überhaupt noch? Stiftung Warentest hat getestet.

Diätpillen in der Hand© andreaobzerova / Adobestock
Diätpillen in der Hand

Nach den üppigen Weihnachtsfeiertagen wollen viele Menschen nun ihre Pfunde wieder loswerden. Eine Diät durchzuhalten fällt nicht jedem leicht, umso besser, dass es mittlerweile Schlankheitsmittel und Tabletten gibt, die die Kilos purzeln lassen sollen. Doch wie gut oder gar gesund ist das? Stiftung Warentest hat verschiedene Präparate getestet - darunter sechs rezeptfreie und sieben verschreibungspflichtige Mittel. Den gesamten Test können Sie hier kaufen.

Die Testergebnisse

Warentest rät von den rezeptfreien Mitteln und verschreibungspflichtigen Mitteln, die Amphetamine als Appetitzügler beinhalten, besonders ab. Bei letzteren kann es zu Nebenwirkungen wie Unruhe, Schwindel und Herzrasen kommen. Zudem sind die Preise viel zu hoch.

Zwei verschreibungspflichtige Mittel mit dem jeweiligen Wirkstoff Ortilstat (Hartkapsel) und Liraglutig (Spritze) zeigten zwar Erfolge, jedoch nur mäßig. In mehreren Studien nahmen stark Übergewichtige mit den Mitteln nur maximal sechs Kilo mehr ab als die Kontrollgruppe mit einem Placebo-Medikament. Die Studienteilnehmer klagten zudem über Nebenwirkungen wie Übelkeit und Durchfall.

Rezeptfreie Diätmittel konnten die Prüfer ebenfalls nicht überzeugen. Mit Hilfe von Chitosan und Faserkomplexen sollte die Aufnahme von Nahrungsfetten gehemmt werden. Doch war die Wirkung der Mittel nicht belegt.

Fazit

Diätpillen und -mittelchen haben im Vergleich zum nur mäßigen Erfolg eine geringe Wirkung und zu hohe Nebenwirkungen. Zudem sind diese Mittelchen sehr teuer: Liraglutig-Präparate kosten pro Monat ca. 290 Euro. Für Orlistat als Hartkapseln werden zwischen 70 und 90 Euro fällig. Diese Mittel sollten aber auch nur unter der Aufsicht eines Arztes eingenommen und bei Misserfolg wieder abgesetzt werden.