
Was ist ein Bali Belly?
Malerische Strände, grüne Reisterrassen und tropische Regenwälder - Bali ist ein faszinierendes Reiseziel, das jährlich Millionen von Touristen anzieht. Doch nicht alles ist auf Bali perfekt. Denn wer schon einmal nach Indonesien gereist ist, hat vielleicht schon einmal Bekanntschaft mit dem sogenannten „Bali Belly“ gemacht. Bei diesem umgangssprachlichen Ausdruck für eine Magen-Darm-Erkrankung, die Reisende häufig in Bali und anderen Teilen Indonesiens bekommen können. Es handelt sich dabei um eine Form der Reisediarrhö, die durch den Verzehr von kontaminiertem Wasser oder Lebensmitteln verursacht wird.
Symptome eines Bali Bellys
Die Symptome eines Bali Belly können variieren, aber typische Anzeichen einer Magen-Darm-Erkrankung sind:
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Müdigkeit
Wie häufig kommt ein Bali Belly vor?
Der Bali Belly tritt bei Reisenden in Bali relativ häufig auf. Es wird geschätzt, dass etwa 30 bis 50 Prozent der Reisenden in Bali während ihres Aufenthalts an Durchfall erkranken. Die genaue Häufigkeit kann jedoch je nach individuellen Umständen, wie z.B. der Art der Reise, der Hygienepraktiken und der Ernährungsgewohnheiten, variieren.
Bali Belly vorbeugen? Das sind die besten Tipps
Es gibt keine Ratschläge, die Sie zu 100 Prozent vor einem Bali Belly schützen. Allerdings gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die das Risiko einer Ansteckung minimieren.
1. Trinken Sie nur abgefülltes oder gereinigtes Wasser
Vermeiden Sie Leitungswasser und verwenden Sie zum Trinken, Zähneputzen und Eiswürfel machen nur abgefülltes oder gereinigtes Wasser.
2. Achten Sie auf die Hygiene
Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände mit Seife und Wasser, besonders vor dem Essen und nach dem Toilettengang. Verwenden Sie gegebenenfalls Handdesinfektionsmittel.
3. Vermeiden Sie rohes oder unzureichend gekochtes Essen
Essen Sie nur gut gekochte Speisen und vermeiden Sie rohes oder halbgares Fleisch, Meeresfrüchte, Salate und ungewaschenes Obst und Gemüse.
4. Vermeiden Sie Straßenstände
Obwohl das Essen an den Straßenständen lecker aussehen kann, ist es möglicherweise nicht immer hygienisch. Es ist sicherer, in sauberen Restaurants zu essen.
5. Trinken Sie keinen ungekühlten Fruchtsaft
Fruchtsäfte können mit Leitungswasser verdünnt sein, was das Risiko von Kontaminationen erhöht. Trinken Sie stattdessen abgefüllte Säfte oder essen Sie frisches Obst.
6. Nehmen Sie Vorsichtsmaßnahmen beim Schwimmen
Vermeiden Sie das Schwimmen in verschmutzten Gewässern oder Pools, die möglicherweise nicht ordnungsgemäß gereinigt wurden.
7. Tragen Sie einen Sonnenschutz
Nicht nur Ihre Haut dankt es Ihnen, sondern auch Ihr Darm, wenn Sie ausreichend Sonnenschutzmittel auftragen. Warum? Ein Sonnenbrand kann die Verdauung beeinträchtigen und das Risiko von Magen-Darm-Beschwerden erhöhen. Schützen Sie Ihre Haut daher mit Sonnencreme, Hüten und geeigneter Kleidung.
Bali Belly behandeln: Setzen Sie auf diese Hausmittel
Wenn es sich erwischt hat, sollten Sie die gleichen Maßnahmen ergreifen, die sich bei Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchkrämpfe, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen bewährt haben.
1. Ausreichend Flüssigkeit aufnehmen
Trinken Sie viel Wasser, um den Flüssigkeitsverlust durch Durchfall auszugleichen. Sie können auch Elektrolytlösungen oder spezielle Rehydratationsgetränke einnehmen, um den Mineralstoffhaushalt wiederherzustellen.
2. Ruhe und Erholung
Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe, um Ihrem Körper Zeit zur Genesung zu geben.
3. Leichte, gut verdauliche Nahrungsmittel
Vermeiden Sie während der Krankheitsphase schwere, fettige oder würzige Speisen. Stattdessen sollten Sie leichte, gut verträgliche Lebensmittel wie Reis, gekochtes Gemüse, Toast oder Bananen zu sich nehmen.
4. Medikamente gegen Durchfall
In einigen Fällen kann die Einnahme von Medikamenten gegen Durchfall wie Loperamid helfen, die Symptome zu lindern. Es ist jedoch wichtig, diese Medikamente nur kurzfristig und nach Rücksprache mit einem Arzt einzunehmen.
Bei schweren Symptomen ärztliche Hilfe suchen: Wenn die Symptome schwerwiegend sind, wie anhaltender Durchfall, hohes Fieber oder starke Bauchschmerzen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Auch wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.
Bali Belly mit Medikamenten behandeln
Es ist auch ratsam, eine Reiseapotheke mitzuführen, die Medikamente gegen Durchfall, Krämpfe und Dehydration enthält.
- Antidiarrhoika: Loperamid ist ein gängiges Antidiarrhoikum, das dabei helfen kann, den Durchfall zu reduzieren. Es ist wichtig, jedoch nur kurzfristig und nach Rücksprache mit einem Arzt einzunehmen.
- Probiotika: Probiotische Nahrungsergänzungsmittel können dazu beitragen, die Darmflora wiederherzustellen und die Genesung zu unterstützen. Sie enthalten lebende Bakterienkulturen, die helfen können, das Gleichgewicht der Darmbakterien wiederherzustellen.
- Kohletabletten: Aktivkohle oder Kohletabletten können helfen, Giftstoffe im Verdauungssystem zu binden und den Durchfall zu reduzieren. Sie sollten jedoch nicht zusammen mit anderen Medikamenten eingenommen werden, da sie deren Wirkung beeinträchtigen können.
- Schmerzmittel: Bei Bauchschmerzen oder Krämpfen können rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol zur Linderung eingenommen werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Medikamente nur zur Symptomlinderung dienen und nicht die zugrunde liegende Ursache der Erkrankung behandeln. Wenn die Symptome schwerwiegend sind oder länger als ein paar Tage anhalten, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
Antibiotikum gegen Bali Belly?
Die meisten Fälle von Bali Belly, die durch Bakterien oder Viren verursacht werden, heilen normalerweise von selbst aus und erfordern keine Antibiotika. In den meisten Fällen wird empfohlen, sich auszuruhen, ausreichend Flüssigkeit zu trinken und leichte, gut verdauliche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, um den Körper bei der Genesung zu unterstützen.
Antibiotika werden normalerweise nur verschrieben, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt und schwerwiegende Symptome wie anhaltender Durchfall, hohes Fieber oder starke Bauchschmerzen auftreten. Der Einsatz von Antibiotika sollte jedoch immer von einem Arzt entschieden werden, der eine genaue Diagnose stellen kann.
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