Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Hirnblutung?
- Verschiedene Formen der Hirnblutung: Körperliche Anzeichen
- Anzeichen einer intrazerebralen Blutung
- Anzeichen einer epiduralen und subduralen Blutung
- Anzeichen einer epiduralen und subduralen Blutung:
- Anzeichen einer Subarachnoidalblutung:
- Behandlung einer Hirnblutung
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Unser Gehirn gilt als die Schaltzentrale unseres Körpers. Es steuert alle wichtigen Körperfunktionen und ist für die Verarbeitung unserer Sinneseindrücke verantwortlich. Kommt daher unser Gehirn beispielsweise bei einem Unfall zu Schaden, können betroffene Regionen in Mitleidenschaft geraten und nicht mehr einwandfrei funktionieren. Zu den häufigsten Kopfverletzungen gehören eine Gehirnerschütterung, Brüche oder auch eine Hirnblutung, auf die wir in diesem Artikel genauer eingehen werden.
Was ist eine Hirnblutung?
Bei einer Hirnblutung sind Blutgefäße im Schädelinneren verletzt. Die Ursachen der Hirnblutung sind unterschiedlich. Beispielsweise kann ein Blutgefäß im Gehirn geschädigt sein oder ein gerissenes Hirnaneurysma die Blutung verantworten. Bei einem Hirnaneurysma oder einer gerissenen Arterie läuft Blut in den mit Flüssigkeit gefüllten Raum, der das Gehirn umgibt. Dabei erhöht die Blutung einen Druck auf das Gehirn, sodass Hirnregionen geschädigt werden. Bei einer Hirnblutung handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der umgehend im Krankenhaus behandelt werden muss. Unbehandelt kann die Hirnblutung zum Tod führen. Die Folgen einer Hirnblutung können Beschwerden wie Seh-, Sprach-, Bewegungs- oder Empfindungsstörungen mit sich ziehen.
Eine solche Hirnblutung erkennen Sie ganz allgemein an diesen vier Anzeichen:
- rasch starken Kopfschmerzen,
- häufige Bewusstlosigkeit,
- Herzrhythmusstörungen,
- und Atemstillstand.
Blutet eine Hirnarterie direkt in das Gehirngewebe, handelt es sich um einen blutungsbedingten Schlaganfall. Das ausströmende Blut drückt auf das Gewebe und klemmt andere Blutgefäße ab. Umliegendes Gehirngewebe kann absterben. Eine Hirnblutung kann auch zwischen Hirnhäuten und Schädelknochen passieren. Bei einem Sturz kann zum Beispiel die Spinnwebenhaut (Arachnoide) oder die harte Hirnhaut (Dura) verletzt werden. Eine blutende Arterie, welche die Hirnhäute versorgt, kann zwischen Schädelknochen und harter Hirnhaut bluten.
Verschiedene Formen der Hirnblutung: Körperliche Anzeichen
Abhängig von der Lage der Blutung im Schädel gibt es verschiedene Blutungsformen.
- Intrazerebrale Blutung: Blutung im Gehirngewebe
- Epidurale Blutung, subdurale Blutung: Unter bzw. zwischen der harten Hirnhaut
- Subarachnoidalblutung: Blutung zwischen der weichen Hirnhaut und der Spinnengewebshaut
Anzeichen einer intrazerebralen Blutung
Häufigster Auslöser ist über die Jahre bestehender Bluthochdruck, bedingt durch Medikamente, übermäßigen Alkoholkonsum oder Rauchen. Das führt zu einer Schädigung der Blutgefäße. Die Folge: das Gefäß kann spontan reißen und eine Hirnblutung auslösen. Eine intrazerebralen Blutung macht sich durch folgende Symptome bemerkbar:
- Halbseitenlähmung
- Sprachstörungen
- Sehstörungen
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Übelkeit und Erbrechen
- Koordinationsstörungen
- Atembeschwerden
Anzeichen einer epiduralen und subduralen Blutung
Kommt es zu einer epiduralen und subdruralen Blutung, entsteht diese meistens als Folge eines Schädel-Hirn-Traumas, das meistens durch einen Unfall hervorgerufen wird. Meistens kommt es im Rahmen eines Schädel-Hirn-Traumas zu mehreren Blutungsformen.
Anzeichen einer epiduralen und subduralen Blutung:
Der Patient ist nach dem Unfall direkt bewusstlos, wacht dann auf und verliert erneut das Bewusstsein. Weitere körperliche Anzeichen einer epiduralen Blutung sind:
- Schwere Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Halbseitige Lähmung
Bei einer subduralen Blutung ist die betroffene Person nach der Kopfverletzung ebenfalls benommen. Weitere Anzeichen sind
- Übelkeit
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Lähmungen
- Vermindertes Bewusstsein
- Erweiterte Pupillen und gestörte Lichtreflexion
Anzeichen einer Subarachnoidalblutung:
Eine Subarachnoidalblutung kann traumatisch und nicht-traumatisch sein. Für ersteres ist ein Schädel-Hirn-Trauma die Ursache, zweiteres ist meistens auf ein gerissenes Aneurysma zurückzuführen. Weitere Gründe können Gefäßentzündungen, Tumore oder Drogenkonsum sein.
Anzeichen sind:
- Plötzlich einsetzender extremer Kopfschmerz
- Starke Nackenschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Getrübtes Bewusstsein
Behandlung einer Hirnblutung
Eine Hirnblutung ist ein medizinischer Notfall. Die Behandlung der Hirnblutung richtet sich nach Schwere, Lage und Größe der Hirnverletzung und findet in der Regel im Krankenhaus statt, wo der Patient kontinuierlich überwacht wird. Kommt es aufgrund der Hirnblutung zu einem Druckanstieg, ist die Gabe von Medikamenten oder eine Operation notwendig. Eine Operation ist ebenfalls unumgänglich, wenn es sich bei der Ursache um ein gerissenes Aneurysma oder um angestautes Hirnwasser handelt.
Je länger die Einleitung einer Behandlung andauert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit des Todes und das Risiko für den Verbleib von Folgeschäden. Wenn deshalb der Verdacht einer Hirnblutung besteht, ist schnelles Handeln gefragt.
Nach einer überstandenen Hirnblutung beginnen meist Rehabilitationsmaßnahmen. Diese zielen darauf ab, geistige sowie körperliche Funktionsstörungen zu behandeln. Nach einer Hirnblutung kann es zu Lähmungen, Gefühlsstörungen, aber auch Sprach- und Gedächtnisstörungen kommen.