Verstopfte Nase: Darum ist immer nur ein Nasenloch zu

Wer kennt es? Bei einer Erkältung oder während des Heuschnupfens ist die Nase verstopft – aber häufig ist nur eine Seite dicht. Dabei handelt es sich keineswegs um einen Zufall oder reine Einbildung. Wir verraten den Grund, warum häufig nur ein Nasenloch zu ist.

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Verstopfte Nase nur auf einer Seite

Ob Erkältung, Grippe oder der sommerliche Heuschnupfen: Eine kribbelnde, laufende oder gar verstopfte Nase ist äußerst nervig und bringt uns nachts um unseren Schlaf. Was viele Betroffene dabei beobachten: Häufig ist nur ein Nasenloch zur Zeit verstopft. Was steckt hinter dem Phänomen?

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Nasenzyklus: Deshalb ist immer nur ein Nasenloch zu

Hinter der einseitig verstopften Nase steckt die Arbeitsweise unseres Riech- und Atemorgans. Von den zwei vorhandenen Nasenmuscheln arbeitet nämlich immer nur eine zur Zeit, während sich die andere im Ruhezustand befindet. In Fachkreisen wird dies als Nasenzyklus betitelt. Damit einher geht das An- und Abschwellen der Schleimhaut und der Schwellkörper der jeweiligen Nasenseite. Wer nicht gerade an Schnupfen leidet, bemerkt von diesem Zyklus normalerweise nichts.

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Tritt nun eine Erkältung oder Heuschnupfen auf, schwillt die Nasenschleimhaut außerhalb der Norm an. Die Nasenseite, die gerade NICHT arbeitet, füllt ihre Schwellkörper aber sowieso schon mit Blut und schwillt daraufhin ein wenig an. Die Kombination daraus und dem Anschwellen durch den Schnupfen führt dazu, dass sich das jeweils ruhende Nasenloch besonders verstopft anfühlt.

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Warum arbeitet immer nur ein Nasenloch?

Da stellt sich die Frage: Wieso arbeitet überhaupt immer nur ein Nasenloch zur Zeit? Für unsere Schleimhäute ist es besonders wichtig, dass das Nasenloch eine Ruhephase erhält. Denn während der Arbeitsphase ist die Haut abgeschwollen, sodass ungehindert Luft hineinströmen kann. Das ist für unsere Schleimhäute mit viel Arbeit verbunden – sie müssen sich ständig feucht halten, um funktionsfähig zu bleiben. Ist also die andere Seite an der Reihe, kann sich das jeweilige Nasenloch ausruhen und die Schleimhäute so anschwellen lassen, dass weniger Luft durchströmt und sie infolge dessen weniger austrocknen.

Was tun, wenn ein Nasenloch zu ist?

Ist ein Nasenloch zu, greifen wir gerne zum rettenden Nasenspray, damit wir wieder unbeschwert durchatmen können. Doch Vorsicht! Bei einer Langzeitanwendung kann schnell eine gefährliche Sucht entstehen. Beugen Sie also lieber vor und wenden Sie schon bei den ersten Anzeichen einer Erkältung Meersalz-Nasenspray an. Auch können Sie eine Nasenspülung mit Nasenspülsalz machen. So können die Schleimhäute auf schonende Weise abschwellen. Sie müssen aber nicht zwangsläufig aktiv werden. Ist nur ein Nasenloch zu, ist die Nasenatmung in der Regel noch immer ausreichend.