Hüftarthrose: Symptome, Ursachen und Behandlung

Hüftarthrose ist eine der häufigsten Formen des Gelenkverschleißes. Erfahren Sie, wie sich eine Hüftarthrose äußert, welche Ursachen dahinter stecken und welche Behandlungsmöglichkeiten infrage kommen. 

Was ist Arthrose?

Bei Arthrose handelt es sich um einen Gelenkverschleiß, der sich vor allem im Alter bemerkbar macht. Durch Abnutzung oder falsche Belastung verschleißt der Knorpel, der als Schutzschicht zwischen den beiden Knochenenden dient und somit verhindert, dass die Knochen aufeinander reiben. Da Arthrose in nahezu jedem Gelenk auftreten kann, kann auch die Hüfte betroffen sein. Die Hüftarthrose (Coxarthrose) ist eine sehr häufige Form der Arthrose. Hierbei ist der Knorpel von Hüftkopf oder Hüftpfanne abgenutzt und beschädigt.

Symptome: Wie macht sich eine Hüftarthrose bemerkbar?

Eine Hüftarthrose macht sich in erster Linie durch Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit im Hüft- und Leistenbereich bemerkbar. Betroffene bemerken, wie sie zunehmend steifer werden und einen geringeren Bewegungsumfang haben. Das Treppensteigen oder die ersten Schritte beim Loslaufen erweisen sich als beschwerlich. Ebenso können alltägliche Bewegungen wie Bücken, Drehbewegungen oder das Heranziehen der Beine unangenehm sein. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose kann sich der Schmerz auch im Ruhezustand äußern, wenn Sie zum Beispiel sitzen oder nachts im Bett liegen. Die Beschwerden können zum Beispiel in der Leiste auftreten. Ebenfalls kann dieser Schmerz bis in die Oberschenkel strahlen und sich auf das Kniegelenk auswirken.

Ursachen von Hüftarthrose

Wie bereits erwähnt, ist die Hüftarthrose ein Verschleiß des Gelenkknorpels. Diese Abnutzung kann durch unterschiedliche Faktoren begünstigt werden.

Übergewicht:
Zusätzliche Pfunde lasten auf unseren Gelenken. Aus diesem Grund ist starkes Übergewicht ein häufiger Risikofaktor für eine Hüftarthrose.

Fehlbelastungen:
Langes und häufiges Sitzen, Fehlbelastungen beim Sport oder das Tragen schwerer Lasten können zu ungleich verteilten Belastungen führen und Ihren Gelenken schaden.

Angeborene Hüftfehlstellung (Hüftdysplasie):
Die Fehlbildung der Hüfte führt zu einer Fehlbelastung des Gelenkknorpels und kann dementsprechend zu einer Abnutzung beitragen.

Erkrankungen:
Entzündliche Gelenkerkrankungen wie eine rheumatoide Arthritis können den Gelenkknorpel angreifen und dementsprechend eine Arthrose entstehen lassen.

Frühere Verletzungen:
Ein verheilter Knochenbruch oder eine ausgerenkte Hüfte können später ebenfalls Hüftarthrose begünstigen.

Familiäre Veranlagung:
Eine Hüftarthrose kann durch eine erblich bedingte Knorpelschwäche ausgelöst werden.

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Behandlung bei Hüftarthrose: So lindern Sie die Schmerzen

Eine Hüftarthrose ist nicht heilbar und die Schäden am Knorpel sind irreparabel. Aus diesem Grund zielt die Behandlung darauf ab, die Beschwerden zu lindern und ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. Erste Linderung verspricht vor allem eine Physiotherapie, welche die Beweglichkeit der Gelenke gezielt fördert. Außerdem hilft die Bewegung, die Nährstoffversorgung des Knorpels zu verbessern.

Wärmebehandlungen können die Muskeln lockern und die Durchblutung am betroffenen Gelenk fördern. Darüber hinaus sollten Arthrose-Patienten mögliche Risikofaktoren vermeiden. Das kann heißen, dass Sie versuchen sollten, ein Normalgewicht anzustreben oder beispielsweise Einlagen zu tragen, um Belastungen zu vermeiden. Bei starken Schmerzen kann auch eine Einnahme von Schmerzmitteln infrage kommen. Halten Sie allerdings vorher mit Ihrem Arzt Rücksprache, ob und inwiefern eine Behandlung mit Schmerzmitteln möglich ist.

Hüftarthrose: Wann ist eine Operation notwendig?

Bei einer fortgeschrittenen Hüftarthrose raten Mediziner zu einer Hüftprothese. In einer Operation wird das beschädigte Hüftgelenk gegen ein künstliches ausgetauscht. Das Implantat kommt in seiner Funktion einer natürlichen Hüfte gleich. Die Implantation des künstlichen Hüftgelenks ist eine der häufigsten operativen Eingriffe und verspricht sehr gute Erfolgsaussichten. Patienten leiden nicht mehr unter Schmerzen und gewinnen ihre Mobilität zurück.

Ein weiterer operativer Eingriff ist die Beckenumstellung, um eine Hüftdysplasie zu korrigieren. Hierbei wird das Hüftgelenk neu gerichtet und ein Ausbreiten der Hüftarthrose kann gestoppt werden.