Fettleber: So wird sie behandelt

Die Fettleber ist ein weit verbreitetes Leiden und bleibt lange unentdeckt. Erfahren Sie hier, wie es um die Heilungschancen steht und welche Behandlungsmöglichkeiten infrage kommen.

Was ist eine Fettleber?

Unsere Leber ist wichtiger Bestandteil unseres Stoffwechsels. Das Organ entgiftet unser Blut und speichert Nährstoffe. Hierzulande gilt die Fettleber als eine der häufigsten Erkrankungen des Organs. Laut Schätzungen der Deutschen Leberstiftung hat rund jeder vierte Erwachsene eine verfettete, vergrößerte Leber. Ursachen wie Fettleibigkeit, Diabetes oder die Einnahme von Medikamenten können eine nicht-alkoholische Fettleber verantworten. Übermäßiger Alkoholkonsum schadet ebenfalls unserem Organ und kann zu einer alkoholischen Fettleber führen.

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Eine Fettleber bleibt oftmals lange unerkannt. Symptome machen sich meistens dann bemerkbar, wenn die Fettleber bereits fortgeschritten ist. Die Betroffenen leiden unter Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit und haben ein Druckgefühl im rechten Oberbauch.

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Behandlung einer Fettleber

Es gibt keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung einer Fettleber. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich die Leber wieder vollständig erholen kann. Eine Umstellung des Lebensstils kann zur Rückbildung der Fettleber beitragen und beseitigt die meisten auslösenden Ursachen. Betroffene Personen sollten auf eine gesunde, ausgewogene und fettarme Ernährung setzen und auf Alkohol verzichten

Ebenfalls Tabu sind versteckte Dickmacher wie zuckerhaltige Getränke. Trinken Sie stattdessen viel Wasser. Zu Beginn ist das Führen eines Ernährungstagebuchs für viele Fettleber-Patienten hilfreich. Indem Sie Ihre tägliche Nahrungsaufnahme protokollieren, bekommen Sie rasch einen guten Überblick über Ihre Essgewohnheiten.

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  • Um die Leber bestmöglich zu entlasten und schädliches Leberfett zu verlieren, sollten Sie einmal das Intervallfasten ausprobieren. Besonders beliebt ist die 16:8-Methode, bei der Sie die Nahrung nur in einem achtstündigen Zeitfenster zu sich nehmen. 

vital.de-Tipp: Um sich hilfreiches Fachwissen anzueignen und ein Gefühl zu bekommen, welche Nahrungsmittel und Gerichte gesund sind, empfehlen wir Ihnen folgende Ratgeber: „Iss dich gesund“ von Ernährungsdoc Dr. Matthias Riedl sowie das Kochbuch „Leber entgiften Kochbuch für eine natürliche Leber Heilung“ von Victoria Neumann. 

  • Auch Sport kann effektiv zur Reduzierung einer Fettleber beitragen. Besonders geeignet ist Ausdauersport wie Radfahren, Joggen oder Schwimmen, ebenso ein schweißtreibendes Krafttraining im Fitnessstudio. Wichtig ist, dass Sie sich einen Sport aussuchen, der Ihnen Freude bereitet und bei dem Sie am Ball bleiben. Regelmäßige Bewegung verspricht noch weitere gesundheitliche Vorteile und hat positiven Einfluss auf Ihren Blutdruck sowie auf Ihren Cholesterin- und Blutzuckerspiegel. 

Zur Fettleber-Behandlung gehören auch die regelmäßige Kontrolle der Leberwerte sowie das Überprüfen auf eine mögliche Leberentzündung oder Leberzirrhose. Bei einer Leberzirrhose sind die Schäden irreparabel und das Organ kann sich nicht mehr erholen. Der letzte Ausweg ist eine Lebertransplantation. Zudem steigt das Risiko für weitere Erkrankungen, insbesondere für Herz-Kreislauf-Probleme. Diabetiker sollten darauf achten, dass ihr Blutzuckerwert gut eingestellt ist. 

Wie schnell erholt sich eine Fettleber?

Wie lange es dauert, bis sich die Fettleber zurückbildet, hängt vom Ausmaß der Verfettung ab. Das Organ kann sich bereits nach einigen Wochen vollständig erholen. In anderen Fällen kann eine Genesung mehrere Monate dauern.

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Gesunder Lebensstil bei Behandlung der wichtigste Faktor

Bei der Behandlung einer Fettleber geht es vor allem darum, der Leber Erholung und Schonung zu bieten. Folgende Faktoren spielen eine wichtige Rolle:

  • Alkohol vermeiden: Ein übermäßiger Alkoholkonsum schadet der Leber. Alkohol wird von den Leberzellen abgebaut, dabei entstehen giftige Abbaustoffe wie etwa Acetaldehyd, das Entzündungen in der verursachen kann. Entzündungen in der Leber hindern die Leberzellen nun aber daran, effektiv zu arbeiten. Es sammelt sich zunehmend mehr Fett im Organ an.
  • Nicht rauchen: Rauchen führt zur Produktion von freien Radikalen, die oxidativen Stress in den Körperzellen verursachen können, einschließlich der Leberzellen. Dieser Stress kann zu Entzündungen und Schäden an den Leberzellen führen, was wiederum die Ansammlung von Fett in der Leber fördern kann.
  • Übergewicht abbauen: Übergewicht führt oft zu einem Überschuss an Kalorien, die als Fett gespeichert werden. Ein Teil dieses Fettes kann in der Leber gespeichert werden, was zu einer Fettleber führt. Außerdem erhöht Übergewicht  das Risiko für Insulinresistenz, einen Zustand, bei dem die Zellen des Körpers weniger empfindlich auf das Hormon Insulin reagieren. Dies kann dazu führen, dass die Leber mehr Glukose und Fett produziert, was wiederum zu einer Fettleber führt.