Arthrose, die weltweit häufigste Gelenkerkrankung, kann alle Gelenke befallen, in vielen Fällen ist allerdings das Knie betroffen. Bei der sogenannten Kniearthrose (Gonarthrose) liegt ein Verschleiß des Kniegelenks vor. Wenn dieser voranschreitet bis die Knorpelschicht komplett abgenutzt ist, reiben die Knochen aufeinander, was Betroffenen starke Schmerzen bereiten kann. Typischerweise kommt es neben den Schmerzen zu Entzündungsprozessen und einer damit einhergehenden Schwellung. Mit Fortschreiten der Krankheit wird das Gelenk in der Bewegung eingeschränkt bis hin zur Versteifung. Obwohl die Arthrose nicht heilbar ist, kann man den Krankheitsverlauf mit einigen Mitteln auf natürliche Weise positiv beeinflussen.
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Arthrose im Knie: 3 Tipps
1. Bewegung und Sport
Nicht nur für gesunde Menschen sind Bewegung und Sport eine wichtige Grundlage, um Krankheiten vorzubeugen. Wer sich täglich bewegt und regelmäßige Workouts in den Alltag integriert, reduziert unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Krebs. Und auch für Menschen mit einer Gelenkerkrankung wie Arthrose sollte regelmäßige Bewegung auf der Tagesordnung stehen – wer also meint, das Gelenk wegen der Schmerzen schonen zu müssen, liegt falsch. Um die Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten und den Krankheitsverlauf zu mildern, sollten Sie unbedingt sportliche Aktivitäten in Ihren Alltag einbauen. Die Bewegung regt den Stoffwechsel an und sorgt für eine bessere Durchblutung, durch die wiederum die Innenhaut und Flüssigkeit des Gelenks mit Nähr- und Schmierstoffen versorgt werden. Dadurch, dass die umliegende Muskulatur durch Sport gestärkt wird, wird das Gelenk stabilisiert. Besonders gut eignen sich gelenkschonende Sportarten wie Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren oder Wassergymnastik.
2. Gesunde, entzündungshemmende Ernährung
In Bezug auf die Ernährung verhält es sich ebenso wie beim Sport – was schon für gesunde Menschen wichtig ist, ist für Arthrose-Patienten umso hilfreicher. Zum einen steuert eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung Übergewicht entgegen, welches bei der Gelenkerkrankung unbedingt reduziert werden sollte, um die Gelenke zu entlasten. Das gilt vor allem bei einer Kniearthrose, da das Kniegelenk einen großen Teil des Körpergewichts tragen muss. Zum anderen beeinflusst unsere Ernährung den Krankheitsverlauf: Entzündungsfördernde Lebensmittel wie Schweinefleisch oder Zucker können Beschwerden bei Arthrose verschlimmern und entzündungshemmende Lebensmittel wie Brokkoli oder Leinöl diese lindern.
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3. Spezielle Übungen
Ebenso können sich spezielle Übungen bei einer Kniearthrose günstig auswirken und die Knorpel-Regeneration anregen. Eine hilfreiche Übung ist beispielsweise das sogenannte Pendeln. Hier sitzt der Betroffene zum Beispiel auf einem Tisch, der so hoch gelegen ist, dass die Füße den Boden nicht berühren. Dann sollte er seine Knie circa eine Minute lang gleichmäßig hin und her pendeln. Durch diese Bewegung wird die Bildung der Gelenkflüssigkeit angeregt und diese besser verteilt. Aber Achtung: Führen Sie keine Selbsttherapie durch und holen Sie sich bei anhaltenden Knieschmerzen immer ärztlichen Rat ein! Ein Orthopäde kann Sie bestmöglich beraten.