Inhaltsverzeichnis
- Tierhaarallergie: Das sind die Symptome
- Diese Symptome sprechen für eine Tierhaarallergie:
- Haustierallergie: Warum Katzenhaare häufig Allergie-Auslöser sind
- Das richtige Haustier für Allergiker: Katzen für Tierallergiker
- Hunde: Diese Rassen eignen sich für Allergiker
- Haustiere für Allergiker: Vögel – die gefiederte Alternative
- Das richtige Haustier für Allergiker: Gute Nachricht für Pferdefreunde
- Tierhaarallergie bei Kindern: Diese Haustiere eignen sich trotzdem
- Das perfekte Haustier für Allergiker: Fische, Amphibien und Reptilien
- Dos & Dont's bei einer Tierhaarallergie
- Video: Kann man trotz Allergie eine Katze halten?
Tierhaarallergie: Das sind die Symptome
Wer allergisch auf Tierhaare reagiert, zeigt meist direkt nach dem Kontakt mit einem Vierbeiner erste Symptome. Dabei ist es egal, gegen welche Haustiere und Tierhaare man allergisch ist – die Symptome sind immer dieselben.
Diese Symptome sprechen für eine Tierhaarallergie:
- Husten, Kratzen im Hals
- Niesreiz, Schnupfen
- Tränende und brennende Augen
- Allergische Reaktionen der Haut
- Atemnot
Ist man Allergiker, besteht die Therapie natürlich zunächst darin, jeglichen Kontakt zu Haustieren zu meiden. Zudem gibt es verschiedene Mittel, die die Symptome von Allergikern lindern können. Dazu gehören zum Beispiel Antihistaminika und Glukokortikoid-Lösungen, sowie Adrenalin-Spray, das zum Inhalieren geeignet ist.
Übrigens: Die Tiere, die am häufigsten Allergien auslösen, sind Katzen. Dicht gefolgt von Pferden, Kühen, Goldhamstern, Mäusen, Ratten und Meerschweinchen.
Haustierallergie: Warum Katzenhaare häufig Allergie-Auslöser sind
Manche Menschen, deren Immunsystem heftig reagiert, sobald eine Katze in der Nähe erscheint, entwickeln deutliche Allergie-Symptome. Gesichert weiß man, dass Kinder, die sehr früh Überreaktionen auf Katzenhaare entwickeln, ein erhöhtes Risiko haben, später an Asthma zu erkranken. Katzen gehören – neben Ratten und Mäusen – zu den Tieren mit dem höchsten Risiko, Allergien auszulösen.
Warum aber führen gerade Katzen für manche Menschen zu einer allergischen Belastung? Bei ihnen sorgt das Putzverhalten für die Verbreitung von Allergenen. Was zunächst für die Katze selbst Sauberkeit bedeutet, bringt kleinste Schuppen auf die Außenseite des Fells und aus dem Fell in die Umgebungsluft. Im Fell selbst kleben Speichelproteine. Diese Eiweißmoleküle werden an den Hausstaub gebunden und können für Monate in der Wohnung bleiben. Es sind also nicht einfach die Haare selbst, die ein Allergie-Risiko beinhalten, sondern Speichel, Körpersekrete und Hautschuppen.
Außer Katzen sind Haustiere wie Meerschweinchen, Goldhamster, Pferde und Kühe häufig Allergieauslöser. Je häufiger nun der Kontakt mit Allergenen stattfindet, desto schlimmer wird die Allergie. Aus einer Allergie können für Allergiker massive gesundheitliche Beschwerden bis hin zum Asthma entstehen. Aber auch Allergiker müssen nicht grundsätzlich auf Katzen als Haustiere verzichten. Es kommt auf die richtige Wahl der Katzenrasse an.

Das richtige Haustier für Allergiker: Katzen für Tierallergiker
Doch keine Angst, Katzenliebhaber können durchaus mit einem ihrer geliebten Tiere leben, ohne dass eine Allergie auftritt. Einige Katzenrassen lösen nämlich seltener Allergien aus, sind also hypoallergen und deshalb besser als Haustier geeignet. Man hat herausgefunden, dass sibirische Langhaarkatzen, orientalische Kurzhaarkatzen, Balinesen, Javanesen und Rex-Arten sowie die Nacktkatzen, Sphynx genannt, allergikerfreundliche Rassen sind. Rex-Katzen sind beispielsweise Cornish Rex, Devon Rex, German Rex. Nacktkatzen sind besonders gut für Katzenliebhaber geeignet, die besonders allergisch auf das Katzenfell reagieren.
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Hunde: Diese Rassen eignen sich für Allergiker
Wer dagegen Hunde liebt, kann sich freuen, denn diese stellen nur ein mäßiges Allergie-Risiko dar. Mittlerweile werden sogenannte allergenfreie Hunde angeboten. Kreuzungen mit Pudeln sollen solche Tiere sein oder auch Tibet-Terrier. Hunderassen mit kurzem Haar oder solche, die wenig Haare verlieren, stellen ein wesentlich geringeres Allergie-Risiko dar als Langhaartiere.
In der Regel sind es die Hautschuppen an den Haaren, die sich beispielsweise in einer Wohnung verbreiten und dann durch ihre Eiweißmoleküle eine allergische Reaktion provozieren können. Ebenso können Stoffe, die sich im Kot, Urin und im Speichel befinden, bei manchen Menschen allergiefördernd wirken. Diese Stoffe haften am Fell der Hunde. Beim Fellwechsel finden sich an vielen Stellen in der Wohnung Hundehaare.
Es ist daher bei allen Tieren, die im Haushalt mit uns Menschen leben, sinnvoll, auf Teppichböden zu verzichten, denn auf diesen verteilen sich Allergene sehr leicht und vor allen Dingen dauerhaft. Sie sollten als Tierliebhaber stattdessen Laminat bevorzugen. Auf Sauberkeit sollte gerade bei der Tierhaltung in Haus oder Wohnung geachtet werden. Zudem sollten die Tiere nicht mit ins Schlafzimmer genommen werden.
Haustiere für Allergiker: Vögel – die gefiederte Alternative
Kanarienvögel oder Sittiche stellen ein relativ geringes Allergie-Risiko dar. Sie können daher auch zur Paarhaltung gewählt werden, was die Freude an den Tieren noch vertieft.
Allergene kommen bei Vögeln hauptsächlich in den Federn und in der Einstreu vor. Vögel, die in einem Käfig oder in einer Voliere gehalten werden, sind zudem selten ganz dicht bei uns Menschen. Durch eine behutsame Säuberung – am besten mit Plastikhandschuhen – geht man den Allergenen aus dem Wege und kann so mit den gefiederten Freunden eine ungetrübte Freude genießen.
Falls Sie irgendwann einmal einen singenden Kanarienvogel oder eine sprechenden Wellensittich besessen haben, wissen Sie, welche Bereicherung diese Tiere darstellen können.
Das richtige Haustier für Allergiker: Gute Nachricht für Pferdefreunde
Pferdefreunde, die üblicherweise auf ihre Lieblingstierart allergisch reagieren, können sich freuen, denn es gibt die Curly Horses. Diese Pferderasse hat nicht nur gekräuseltes Fell, sondern es gibt sie auch mit glattem Fell. Sie sind Mustangs, das sind wild lebende Pferde. Die Entdeckung, dass sie keine Allergie bei Menschen auslösen, die sonst recht heftig auf Pferde reagierten, war reiner Zufall.
Tierhaarallergie bei Kindern: Diese Haustiere eignen sich trotzdem
Chinchillas und Kaninchen, die nicht in der Wohnung gehalten werden, stellen in der Regel kaum ein Allergie-Risiko dar, vor allem wenn man bei ihrer Pflege umsichtig ist. Das Schöne bei Kaninchen ist doch gerade das weiche Fell, das Kinder so sehr lieben.
Glücklicherweise reagieren nicht sehr viele Kinder allergisch darauf. Es spricht nichts dagegen, im Garten ein Gehege zu bauen und die Tiere im Freien zu halten. Beim Reinigen des mit Urin benässten Heus und des Einstreus sollten empfindliche Personen Pollenschutzmasken tragen – auch dann, wenn sie das Tier auf den Arm nehmen und streicheln möchten. Danach sollten die Hände immer gründlich gewaschen werden.
Das perfekte Haustier für Allergiker: Fische, Amphibien und Reptilien
Amphibien, Reptilien, Spinnen und Fische lösen kaum Allergien aus. Wer bei der Haltung von Fischen dann doch allergisch reagiert, sollte an das Fischfutter denken, in dem sich oft Kleinstkrebse befinden. Sie sind es dann, die beim direkten Kontakt Allergien verursachen können. Grundsätzlich spricht nichts gegen die Haltung von Zierfischen in einem Aquarium.
Reptilien, etwa Echsen und Schlangen, die in einem Terrarium leben, gehören zu den Tieren, die kaum eine Allergie auslösen. Wenn ihr „Heim“ gut belüftet ist und außerhalb von Wohnräumen liegt, besteht kein Gesundheitsrisiko. Manche Menschen lieben Großspinnen, wie etwa Vogelspinnen, die Sie normalerweise ohne Probleme halten können. Schildkröten, die in der warmen Jahreszeit ohnehin draußen leben, sind gesundheitlich unbedenklich.
Menschen, die zu Allergien neigen und unsicher sind, sollten vor der Anschaffung eines bestimmten Haustieres mit einem Allergologen sprechen. Sie sehen, dass niemand wegen des Risikos einer Allergie auf den Umgang mit Tieren verzichten muss!
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Dos & Dont's bei einer Tierhaarallergie
Dos
- Nach jedem Kontakt mit einem Haustier die Hände waschen
- Täglich staubsaugen
- Kleidung direkt nach dem Kontakt mit Tieren waschen, um eine Reaktion zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden
- Auch Polstermöbel, Vorhänge, Teppiche und Textilien sollten regelmäßig gereinigt werden
- Rauchen! Rauchen verschlimmert nämlich die Symptome und kann die Allergie verstärken
- Haustiere haben nichts im Schlafzimmer zu suchen – und schon gar nicht im Bett!
- Vierbeiner in der Wohnung bürsten. Machen Sie das lieber im Freien. Wenn es geht, sollte diese Aufgabe jemand für Sie übernehmen, der nicht allergisch ist. Gleiches gilt übrigens für die Pflege von Futter- und Schlafplätzen