Längere Erektionen: Diese Hausmittel helfen

Erektionsprobleme können vielfältige Ursachen haben und sowohl ältere als auch jüngere Männer betreffen. Mit bestimmten Lebensmitteln und Verhaltensweisen können Sie jedoch die Gesundheit Ihrer Blutgefäße und den Blutfluss im Penis erhöhen. Längere Erektionen? Mit diesen Hausmitteln klappt es. 

Mann und Frau liegen zusammen im Bett und lachen© Pexels/Andrea Piacquadio
Längere Erektionen können durch bestimmte Hausmittel gelingen.

Für viele Männer ist eine gesunde, lange Erektion wichtig, da sie es ihnen ermöglicht, befriedigenden Geschlechtsverkehr zu haben. Daher kann die Potenz das Selbstvertrauen und das allgemeine Wohlbefinden eines Mannes beeinflussen. Doch häufig kommt es zu Potenzproblemen. Schätzungen zufolge sind weltweit etwa 50 Prozent der Männer im Alter von 40 bis 70 Jahren von einer Form der erektilen Dysfunktion betroffen. Die Häufigkeit von Potenzproblemen nimmt mit dem Alter zu, aber auch jüngere Männer können betroffen sein. 

Längere Erektionen: Die besten Hausmittel

Um die Potenz auf natürliche Weise zu steigern, können bestimmte Lebensmittel und Tipps helfen. Bedenken Sie jedoch, dass diese möglicherweise nicht für jeden wirksam sind und dass es ratsam ist, vor der Anwendung mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen, insbesondere wenn Sie bereits bestehende gesundheitliche Probleme haben. Es gibt auch andere Optionen wie Medikamente oder Therapien, die Ihnen helfen könnten.

1. Wassermelone

Im Fruchtfleisch der Wassermelone steckt eine Aminosäure, die Erektionen tatsächlich härter machen kann. Mehrere wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass das enthaltene Citrullin gegen leichte Erektionsprobleme bei Männern helfen kann. Beispielsweise führte die orale Gabe von Citrullin in einer italienischen Studie mit 24 Männern dazu, dass bei 50 Prozent der Probanden die Erektionen um ein Drittel härter wurden. Außerdem verdoppelte sich die durchschnittliche Anzahl ihres monatlichen Geschlechtsverkehrs. Der Grund für die starke Wirkung von Citrullin ist die chemische Reaktionskette, die eine Erektion entstehen lässt

Erfährt ein Mann einen sexuellen Reiz, wird der Botenstoff cGMP (zyklisches Guanin-Monophosphat) in den Arterienwänden des Penisgewebes ausgeschüttet. Dadurch öffnen sich die Kammern des Schwellkörpers (Corpora Cavernosa) und Blut strömt ein. Medikamente wie Viagra hemmen den Abbau von cGMP, wodurch Erektionen härter werden und länger anhalten. Lebensmittel wie Wassermelonen funktionieren auf ähnliche Art und Weise. Die Aminosäure Citrullin wird im Körper zu Stickstoffmonoxid umgewandelt, erhöht dadurch die cGMP-Konzentration und weitet die Gefäße – auch im Penis.

2. Gurke

Ähnlich wie die Wassermelone enthält auch die Gurke größere Mengen an Citrullin. Bauen Sie daher täglich einen Gurkensalat in Ihren Ernährungsplan ein oder belegen Sie jede Scheibe Brot, die Sie essen, zusätzlich mit mehreren Gurkenscheiben. Außerdem sollten Sie – wenn vorhanden – Übergewicht abbauen und sich generell pflanzlicher ernähren. Wassermelone und Gurke können zwar einen Beitrag zu härteren Erektionen leisten, die zugrundeliegenden Ursachen einer erektilen Dysfunktion müssen Sie jedoch auch beseitigen. Klären Sie mit dem Urologen Ihres Vertrauens mögliche vorliegende Erkrankungen ab und ernähren Sie sich möglichst pflanzenbetont und gesund, um die kleinen Blutgefäße am Penis vor Arteriosklerose zu schützen.

3. Pistazien

Neben Obst und Gemüse können auch bestimmte Nüsse für härtere Erektionen sorgen. So bekamen etwa in einer türkischen Studie 17 Männer mit erektiler Dysfunktion drei Wochen lang 100 Gramm Pistazien täglich zu essen. Die Ergebnisse waren erstaunlich: Sowohl der mittels Ultraschall gemessene Blutfluss im Penis der Männer als auch ihre subjektiv angegebene Erektionsfähigkeit hatten sich nach den drei Wochen bereits signifikant erhöht. Als toller Nebeneffekt sank auch das schlechte LDL-Cholesterin signifikant, während das gute HDL-Cholesterin anstieg. Als mögliche Auslöser für diese wundersamen Effekte der Pistazie gelten einerseits der hohe Arginin-Gehalt der Nüsse – eine Aminosäure, die wie Citrullin zu einer Weitung der Blutgefäße führt. Andererseits sind Pistazien reich an Antioxidantien, die Entzündungen in den Wänden Ihrer Arterien reduzieren. Gründe gibt es also reichlich, mehr Nüsse wie Pistazien in Ihre Ernährung einzubauen. 

5. Weizenkeime

Eine Studie der Universität Mailand zeigte im Jahr 2017, dass Patienten mit erektiler Dysfunktion im Durchschnitt signifikant niedrigere Spiegel der beiden Aminosäuren Citrullin und Arginin hatten als gesunde Männer. Ein Mangel dieser Vorstufen von gefäßerweiterndem Stickstoffmonoxid kann das Risiko für Erektionsprobleme deutlich erhöhen. Hier kommen die Weizenkeime ins Spiel. Denn sie enthalten sowohl große Mengen Arginin als auch Citrullin. Somit schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Darüber hinaus sind Weizenkeime eine gesunde Quelle für Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Eisen. 

6. Safran

Dass Gewürze einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit haben können, hat das Salz bereits in negativer Hinsicht bewiesen. Ein positives Gegenbeispiel ist der exotische Safran, welcher Forschenden zufolge einer erektilen Dysfunktion entgegenwirken kann. Das hat zumindest eine Metaanalyse von fünf Studien mit insgesamt 173 Probanden ergeben. Dabei wurde das rote Gewürz in konzentrierter Form entweder oral verabreicht oder als Gel direkt auf den Penis aufgetragen. Beide Methoden führten im Gegensatz zu den Placebos zu einer signifikanten Steigerung der Erektionsfähigkeit. Als mögliche Ursachen gelten die nervenstärkenden sowie antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkungen des Safrans. Sparen Sie daher in Zukunft nicht an den Gewürzen

7. Ginkgo

Sie haben noch nie von Ginkgo gehört? Dann wird es höchste Zeit, denn die Pflanze aus der traditionellen chinesischen Medizin soll die Potenz auf mehrere Arten fördern können. Zum einen erweitert sie die Blutgefäße, wodurch die Durchblutung in den Genitalien erhöht wird, was wiederum wichtig für eine starke Erektion ist. Die im Ginkgo enthaltenen Antioxidantien, bekämpfen außerdem freie Radikale im Körper und reduzieren somit Entzündungen, die die Blutgefäße schädigen und die sexuelle Funktion beeinträchtigen können. Darüber hinaus kann die Pflanze die Produktion von Stickstoffmonoxid erhöhen, die die Blutgefäße entspannt und die Durchblutung fördert. Der Stoff spielt daher eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung einer Erektion.

8. Krafttraining 

Sport ist nicht nur gesund und hilft beim Abnehmen – bestimmte Sportarten können sogar die Erektionsfähigkeit verbessern. So zum Beispiel das Krafttraining mit oder ohne Geräte. Denn regelmäßiges Muskelaufbau-Training erhöht das Testosteron im Körper. Da ein zu niedriger Spiegel des Männlichkeitshormons zum Abbau von Schwellkörpergewebe am Penis führen kann, sollten Sie mindestens zweimal wöchentlich Gewichte oder Ihren eigenen Körper stemmen, um Ihr Schwellkörpergewebe zu erhalten und härtere sowie längere Erektionen zu ermöglichen. Übrigens: Beim Urologen können Sie ganz einfach mittels Ultraschall die Gesundheit Ihres Schwellkörpers überprüfen lassen.