Inhaltsverzeichnis
- Gesunde Unterstützung fürs Immunsystem mit Granatapfelkernen
- Video: Granatäpfel verarbeiten – wie die Profi-Köche!
- Gesunder Granatapfel: Diese 6 Gründe sprechen für die kleinen Kerne
- 1. Im Granatapfel stecken viele Antioxidantien
- 2. Antientzündliche Wirkung des Granatapfels
- 3. Sekundäre Pflanzenstoffe im Granatapfel senken Bluthochdruck
- 4. Granatapfel stärkt Nerven und Muskeln
- 5. Granatapfel gegen Entzündungen im Mundraum
- 6. Granatapfel hilft bei Darmentzündung
- Gesunde Schale: Wie Sie den Granatapfel außerdem verwenden können
- Zubereitung: Granatapfel richtig schneiden und lagern
- Gesunder Granatapfel: Rezept für köstliche Plätzchen
- Nebenwirkungen von Granatapfelkernen und Granatapfelsaft
- Wie viel Granatapfel pro Tag?
Gesunde Unterstützung fürs Immunsystem mit Granatapfelkernen
Der exotisch-fruchtige Granatapfel gilt als eine der ältesten Heilfrüchte und ist aufgrund seines süßlich-sauren Geschmacks sehr beliebt. Verzehrt werden können nur die kleinen, leuchtend roten Granatapfelkerne, die aus dem Fruchtfleisch des Granatapfels herausgeschält werden müssen. Als Saft gepresst, im Müsli untergemischt oder im Salatdressing verarbeitet, können die kleinen Kerne vielseitig zubereitet werden. Doch der Granatapfel überzeugt nicht nur geschmacklich, sondern auch mit seinen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen wie B-Vitamine und Folsäure, Vitamin C, E und A, Kalium, Eisen, Phosphat sowie Antioxidantien.
Video: Granatäpfel verarbeiten – wie die Profi-Köche!
Gesunder Granatapfel: Diese 6 Gründe sprechen für die kleinen Kerne
1. Im Granatapfel stecken viele Antioxidantien
Die intensiv rote Farbe der Frucht weist auf einen hohen Anteil an sekundären Pflanzenfarbstoffen hin, den Polyphenolen. Polyphenole gehören wie Vitamine auch zu den Antioxidantien. Diese schützen die Zellen unseres Körpers vor freien Radikalen, also schädlichen Umwelteinflüssen. Sind unsere Zellen gut geschützt, kann das Risiko, an Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu erkranken, deutlich gesenkt werden. Natürlich vorkommende Antioxidantien aus Früchten wie dem Granatapfel können Studien zufolge einen vorbeugenden Effekt auf die Entstehung von Krankheiten haben.
2. Antientzündliche Wirkung des Granatapfels
Die zahlreichen gesunden Nährstoffe im Granatapfel haben auch eine entzündungshemmende Wirkung, die vor allem für Linderungen bei Darmbeschwerden (mehr dazu bei Punkt 6) oder bei Gelenkschmerzen sorgen. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Einnahme von Granatapfelsaft über mehrere Monate rund ein Drittel an Entzündungsmarkern verringern konnte. In einer Studie mit Mäusen wurde beobachtet, dass sich Gelenkentzündungen und Arthritis nach der regelmäßigen Gabe von Granatapfelextrakt signifikant verbesserten.
3. Sekundäre Pflanzenstoffe im Granatapfel senken Bluthochdruck
Einer amerikanischen Studie zufolge soll die regelmäßige und langfristige Einnahme von Granatapfelsaft die Herzgesundheit stärken und die Durchblutung des Herzmuskels verbessern. Verengende Gefäßablagerungen der Halsschlagader nehmen ab und der Blutdruck kann gesenkt werden. Aufgrund dessen kann das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall reduziert werden.
4. Granatapfel stärkt Nerven und Muskeln
Mit rund 230 mg Kalium pro 100 Gramm, ist der Granatapfel unschlagbar. Vor allem unsere Muskeln und Nerven benötigen Kalium, um die täglichen Anforderungen zu meistern. Zu wenig Kalium kann zu Herzrhythmusstörungen führen. Kalium wird ebenfalls benötigt, um den Säuregehalt im Körper und die Verdauung zu regulieren.
5. Granatapfel gegen Entzündungen im Mundraum
Die im Granatapfel enthaltene Ellagsäure sowie das Punicalagin, das zu den Polyphenolen zählt, wirken antiviral und antibakteriell. Aus diesem Grund kann ein Granatapfel-Aufguss gegen Entzündungen im Mundraum, wie beispielsweise Aphthen oder Rachenentzündungen, helfen. Hierfür die Schale des Granatapfels mit heißem Wasser aufgießen und nach dem Ziehenlassen schluckweise trinken.
6. Granatapfel hilft bei Darmentzündung
Wie wir bereits kurz angeschnitten haben, kann die Heilfrucht sich positiv auf Ihre Darmgesundheit auswirken. Auch hier steckt die Ellagsäure dahinter. Diese wird von den Darmbakterien zu Urolithin verstoffwechselt und kann dazu beitragen, die Darmbarriere zu stärken. Die Folge: Krankmachende Stoffe, die Entzündungen hervorrufen können, können schlechter eindringen.
Gesunde Schale: Wie Sie den Granatapfel außerdem verwenden können
Die Polyphenole des Granatapfels stecken nicht nur in den Granatapfelkernen im Inneren der Frucht. Auch die Schale ist reich an sekundären Pflanzenstoffe und Inhaltsstoffen, die einen besondere gesundheitsfördernde Wirkung haben können. Das Polyphenol Punicalagin etwa ist direkt unter der Schale des Granatapfels zu finden. Nachdem Sie die Frucht geschält haben, um an die Granatapfelkerne heranzukommen, werfen Sie die Stücke der Schale nicht weg. Wie bereits erwähnt, lässt sich aus der Schale des Granatapfels ein Aufguss zubereiten, der zum Beispiel im Mundraum Keime abtöten kann.
Zubereitung: Granatapfel richtig schneiden und lagern
Da die saftigen Granatapfelkerne sich im Inneren des Fruchtfleisches des Granatapfels befinden, ist es nicht so leicht, sie herauszubekommen. Um eine Sauerei und Flecken auf der Kleidung zu vermeiden, gibt es folgende Tricks, um den Granatapfel korrekt zu schälen:
- Schneiden Sie den Strunk oben am Granatapfel ab und schneiden Sie entlang der Schale der Kammern, in denen sich die Kerne befinden. Brechen Sie nun vorsichtig den Granatapfel auf und lösen Sie aus den einzelnen Kammern die Kerne.
- Vierteln Sie vorsichtig den Granatapfel, um Spitzer des Safts zu vermeiden. Wenn Sie die Frucht geschnitten haben, legen Sie diese in eine mit Wasser gefüllte Schüssel. Im Wasser können Sie mühelos die Kerne lösen. Das weiße Fruchtfleisch schwimmt an der Oberfläche, schöpfen Sie es einfach ab und sieben Sie die Kerne ab.
Achten Sie beim Kauf vorher darauf, dass die Frucht keine Druckstellen aufweist und die Schale fest ist. Die dicke Schale des Granatapfels schützt die kleinen Granatapfelkerne im Inneren. Bewahren Sie Ihren Granatapfel im Kühlschrank auf, dort bleibt er zwei bis vier Wochen frisch. Die gepulten Kerne sollten Sie innerhalb von zwei bis drei Tagen verzehren oder weiterverarbeiten, da sie schnell muffig werden.
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Gesunder Granatapfel: Rezept für köstliche Plätzchen
Die süße Säure des Granatapfels kommt bei diesem Rezept für Plätzchen mit Granatapfelkernen und einer Glasur aus Saft und Sirup des Granatapfels voll zur Geltung. Reich an Vitaminen und dabei auch noch herrlich aromatisch harmoniert die Frucht perfekt mit Matcha und Cashewnüssen.
Gleich ausprobieren: Rezept für Matcha-Plätzchen mit Cashewkernen und Glasur aus Granatapfelsaft mit Granatapfelkernen > >
Nebenwirkungen von Granatapfelkernen und Granatapfelsaft
Granatapfelkerne und auch Granatapfelsaft können positive und schützende Effekte auf die Leber haben. Die gesunden Nährstoffe und antioxidativen Inhaltsstoffe scheinen unterstützende Wirkungen auf die Gesundheit der Leberzellen zu haben. Die hilfreichen Inhaltsstoffe können aber gleichzeitig dafür sorgen, dass die Leber Medikamente im Körper langsamer abbaut. Wer also wegen chronischer Erkrankungen regelmäßig Medikamente nehmen muss, sollte unbedingt mit dem behandelndem Arzt oder der Ärztin sprechen, bevor täglich Granatapfelsaft, Granatapfelextrakt oder die Kerne der Frucht verzehrt werden. Werden nämlich Medikamente zu langsam in der Leber abgebaut, können sich giftige Stoffe entwickeln, die Schäden verursachen oder die Wirkung der Medikamente verringert.
Wie viel Granatapfel pro Tag?
So gesund Granatäpfel auch sind, übertreiben Sie es nicht mit dem Verzehr. Als Teil einer ausgewogenen Ernährung können Sie täglich bedenkenlos eine kleine Handvoll Granatapfelkerne essen. Auch ein Glas Granatapfelsaft pro Tag kann viele gesundheitsfördernde Effekte haben. Trinken Sie aber zu viel des Safts oder essen übermäßig viele Granatapfelkerne, riskieren Sie eine Übersäuerung des Magens, da die Kerne der Frucht ziemlich viel Fruchtsäure enthalten. Es können sich dann ungewollte Reaktionen wie Sodbrennen und Magenschmerzen einstellen.