Diesen Einfluss haben Makronährstoffe wie Eiweiß auf unsere Gesundheit
Makronährstoffe sind die großen Nährstoffbausteine, auf die unser Körper angewiesen ist. Dazu zählen Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette. Dass wir alle diese Stoffe benötigen, ist keine Frage. Was die Wissenschaft aber schon seit langer Zeit beschäftigt, ist die Frage nach der genauen Zusammenstellung dieser Makronährstoffe und die Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Langlebigkeit.
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Dabei steht immer wieder die Streitfrage im Raum, ob tierisches Eiweiß wichtiger ist als pflanzliches Eiweiß. Und tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass tierisches Protein aus Fleisch, Fisch und Geflügel für unseren Körper wirklich leichter zu verwerten ist. Es wird dann auch von der biologischen Wertigkeit gesprochen, die bei tierischen Eiweißen besser ist als bei pflanzlichen Proteinen. Doch nur weil tierisches Eiweiß leichter verwertet werden kann, muss es ja noch lange nicht gesünder oder besser für uns sein.
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Nun haben sich Forschende aber genauer angeschaut, was die Zusammenhänge zwischen der Zusammenstellung von Makronährstoffen und unserer Gesundheit sind. Sie untersuchten in einer neuen Studie, wie sich Eiweiße aus unterschiedlichen Quellen und andere Makronährstoffe auf unser Sterblichkeitsrisiko auswirkten. Dabei kam heraus, dass es eine Ernährung, die auf Eiweiße aus überwiegend tierischen Quellen baut, wohl doch nicht so gesund für uns ist, wie bisher angenommen.
Die gesamte Studie finden Sie hier > >
Sind tierische oder pflanzliche Proteine besser? Das sagt die Studie aus
Die Forschenden des Deutschen Krebsforschungszentrums der Universität Heidelberg werteten Ernährungs- und Gesundheitsdaten von 24.000 Probanden und Probandinnen aus. Sie konnten aus den Daten ablesen, dass ein höherer Konsum von tierischem Eiweiß mit einer höheren Sterblichkeit einherging. Dies hinge vor allem damit zusammen, dass die hohe Verfügbarkeit von tierischen Eiweißen in einer Gesellschaft oft damit einherging, dass die Menschen dann generell weniger Energie aus pflanzlichen Lebensmitteln bekommen würden. Ist Fleisch, wie in vielen westlichen Industrienationen billig und überall und ständig verfügbar, würden Menschen mehr tierische Eiweiße konsumieren. Dann aber konsumieren sie durchschnittlich auch mehr gesättigte Fette, mehr Kohlenhydrate wie Zucker und weniger Obst und Gemüse.
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Im Vergleich dazu sank das Sterblichkeitsrisiko in Bevölkerungen, die mehr Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette aus pflanzlichen Lebensmitteln bezogen. Es konnte festgestellt werden, dass mehr pflanzliche Proteine und weniger tierisches Eiweiß die Gesamtsterblichkeit in einer Bevölkerung verringerten. Auch zeigte die Studie, dass das Sterblichkeitsrisiko stieg, wenn nur drei Prozent der Energie aus tierischen Eiweißen durch Fett und Kohlenhydrate ersetzt wurden.
In ihrer Schlussfolgerung hielten die Forschenden aber fest, dass tierische Proteine nicht der einzige Makronährstoff war, der mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko verbunden wäre. Vor allem die Menge an Energie, die wir bei unserer Ernährung aus Kohlenhydraten und Fetten beziehen, würden Einfluss auf unsere Gesundheit haben.
Das sind die besten pflanzlichen Proteinquellen
- Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Erbsen, Soja oder Bohnen liefern viel Eiweiß. Die Proteine sind in vielen Lebensmitteln zu finden, etwa in Tofu, Sojamilch oder Burger-Patties aus Erbseneiweiß
- Nüsse: Neben Eiweiß liefern Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln und Erdnüsse auch wichtige ungesättigte Fettsäuren, die etwa auch unsere Hautzellen benötigen.
- Getreide und Pseudogetreide: Reis, Hafer, Dinkel oder auch Amaranth und Quinoa sind reich an Eiweiß und eignen sich zum Kochen und Backen.
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