Portulak: Das sollten Sie über das nussig-würzige Küchenkraut wissen

Haben Sie schon mal etwas von Portulak gehört? Das gesunde Küchenkraut steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe und ist vielseitig einsetzbar. Sogar heilende Kräfte werden der Gemüsepflanze nachgesagt. Wir verraten alles Wissenswerte über die Wirkung, Verwendung und den Geschmack von Portulak! 

Was ist Portulak?

Echter Portulak (Portulaca oleracea), auch Burzelkraut, Gemüse-Portulak oder Sommerportulak genannt, ist eine Pflanzenart, die häufig als Küchenhelfer zum Einsatz kommt. Mit Portulak können Sie beispielsweise Speisen verfeinern – oder Sie setzen die Würzpflanze als Gemüse ein. Insbesondere in Indien und im Mittleren Osten wird Portulak gerne verspeist und kommt häufig beim Kochen zum Einsatz. 

Achtung, Verwechslungsgefahr: Zu den entfernten Verwandten des Sommerportulaks gehört Postelein, auch als Winter-Portulak oder Tellerkraut bekannt. 

Wann hat die Gemüsepflanze Saison?

Portulak hat von März bis Oktober Saison – und wächst schnell zu einer etwa 10 bis 40 Zentimeter hohen Pflanze mit buschig-saftigen Blättern und fleischigen Stängeln heran. Die Ernte kann unterjährig erfolgen.

Im Video: Winter Retro-Gemüse

Portulak richtig anbauen

Sie können die Pflanze im eigenen Garten beziehungsweise Gemüsebeet anbauen. Beachten Sie beim Anbau folgende Gartentipps: Die krautige Pflanze mit starkem Wuchs mag einen sonnigen Standort und durchlässigen Boden. Ein Vorziehen der Samen ist nicht unbedingt notwendig. Sie können die Samen von etwa Mai bis September direkt ins Beet einsäen. 

Die Ernte der Pflanzen und Blätter erfolgt ca. 4 bis 6 Wochen nach der Aussaat. Achten Sie beim Anbau darauf, etwa 30 Zentimeter Platz zwischen den einzelnen Samen zu lassen. Als Beetnachbarn im Garten eignen sich beispielsweise Erdbeeren, Rucola oder Kohlrabi. 

Im Supermarkt können Sie die Pflanzen und Blätter ganzjährig kaufen. Das ist der kurzen Vegetationsdauer zu verdanken. 

Wie schmeckt das Burzelkraut?

Junger Portulak, der frisch geerntet wurde, besticht mit einem säuerlich-erfrischenden Geschmack mit nussig-würziger Note. Sowohl die Blüten als auch die Blätter des Sommer-Portulaks sind essbar. Winterportulak hingegen, also Postelein, schmeckt deutlich milder und kann inklusive der Stängel verspeist werden. 

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Kann man Portulak noch essen, wenn er blüht?

Ja, so ziemlich alle Bestandteile des Winterportulaks können Sie essen. Dazu zählen neben den Stängeln und Blättern auch die Blüten. Sie machen beispielsweise in Salaten, Smoothies oder Dips eine gute Figur.

Übrigens: Portulak ist nicht immer gerne gesehen – teils tritt die Pflanze auch als unbeliebtes Unkraut im Garten auf. Der sogenannte Wilde Portulak fühlt sich vor allem in trockenen Regionen mit mildem Klima wohl, etwa in der Pfalz. Die Samen sind äußerst widerstandsfähig, weshalb sich das Unkraut nur schwer bekämpfen lässt.

Portulak zubereiten: Tipps und Rezepte

Die Blätter machen sich beispielsweise gut in einem gemischten Salat oder verfeinern als Gewürz etwa Quark oder Soßen auf schmackhafte und gesunde Art und Weise. Sie können auch einen reinen Portulak-Salat zubereiten. Verwendungs- und Zubereitungsideen gibt es zahlreich. Wie wäre es zum Beispiel mit Kabeljau im Mangoldblatt mit Salat? Hier geht's zum Rezept >>

Lust auf was Frisches für die Mittagspause oder als Snack für zwischendurch? Dann sollten Sie unseren Salat mit Ziegenkäse und Portulaca unbedingt einmal ausprobieren. Manche Portulak-Fans schwören auch darauf, die Pflanze wie Spinat zu kochen und anschließend zu genießen.

Rezept für Frühlingssalat mit Ziegenkäse

Frühlingssalat mit Ziegenkäse© Foodkissofficial
Ein echter Gaumenschmaus – und dabei so gesund: Unser Salat mit Portulak und Ziegenkäse.
30 Minuten
leicht
Bewertung: 4,5
Vegetarisch, Clean Eating
Salate, Snack
€ € € €

Zutaten

für 2 Portionen
  • 200 g Kohlrabi
  • 200 g Salatgurke
  • 1 rote Paprika
  • 100 g Portulak
  • 1 Bund Brunnenkresse
  • 30 g Sesamsamen
  • 1 TL Dijonsenf
  • 2 EL Olivenöl
  • 3 EL heller Balsamico-Essig
  • 1 TL Honig
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 kleine Ziegenkäse-Taler mit Rinde (à 50 g )
  • 2 Scheiben Bauernbrot

Zubereitung

  1. Kohlrabi schälen und klein schneiden. Gurke waschen, vierteln und in Scheiben schneiden. Paprika entkernen, in Streifen schneiden. Portulak und Brunnenkresse waschen und zerteilen.
  2. Sesam rösten. Senf mit Öl, Essig und Honig verquirlen. Würzen. Salatzutaten mit dem Dressing mischen. Sesam darüberstreuen. Eine Pfanne erhitzen. Käse anbraten, längs halbieren. Salat mit Käse und Brot servieren.

Brenn- und Nährwertangaben für das Rezept

 pro Portion
Energie1,883 kJ
450 kcal
Fett25.0 g

Wie gesund ist das Küchenkraut?

In der Pflanze steckt eine Extraportion Vitamin C – ganze 21 Gramm auf 100 Gramm. Auch viel Vitamin K enthält das Kraut, was unter anderem Osteoporose vorbeugt.  Zudem versorgt Portulak unseren Körper mit Vitamin A, Omega-3-Fettsäuren und reichlich Eisen. Pro 100 Gramm kommt das Kraut auf nur 13 bis 15 Kalorien.

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Einige Menschen schwören auf die gesundheitliche Wirkung von Portulak. So soll die Heilpflanze mit entwässernder Wirkung Nerven und Abwehrkräfte stärken und sogar Kopfschmerzen lindern können. Dank des hohen Vitamin-C-Gehalts wird den Pflanzen außerdem nachgesagt, bei Skorbut und Zahnfleischentzündungen zu helfen.