Grüner Tee: 7 Dinge passieren, wenn Sie Grüntee trinken

Grüner Tee: So gesund ist der aromatische Aufguss

Wasser ist das gesündeste Getränk? Mitnichten! Grüner Tee kann nämlich noch mehr und bietet einige Vorteile. Diese sieben erstaunlichen Dinge passieren, wenn Sie täglich grünen Tee trinken.

Da Deutschland eher ein Land der Kaffeetrinkenden ist, gerät Tee häufig in Vergessenheit. Die meisten denken lediglich bei Erkältungen oder an kalten Winterabenden daran, sich eine Tasse Tee aufzukochen. Dabei enthalten vor allem die Blätter des Grüntee zahlreiche Inhaltsstoffe, die gesundheitlich förderlich sind. Also machen Sie es sich gemütlich, gönnen Sie sich eine Tasse grünen Tee und erfahren Sie, wie gesund das unterschätzte Heißgetränk ist. Allerdings hat Grüntee auch einen besonderen Nachteil, wie Sie am Ende erfahren werden.

So wird Grüner Tee hergestellt

Grüner Tee, Oolong-Tee und Schwarzer Tee werden aus den gleichen Teepflanzen hergestellt. Die Art und Weise aber, wie die Teeblätter verarbeitet, getrocknet und fermentiert werden, unterscheidet sich dabei. Der Grad der Fermentation, also wie lange die Teeblätter an der frischen Luft oxidieren, ist entscheidend für Geruch, Geschmack und Aussehen der Teesorten. Es gilt:

  • Grüner Tee – gar nicht fermentiert
  • Oolong-Tee – halbfermentiert
  • Schwarzer Tee – vollfermentiert

Es gibt hunderte verschiedene Arte Grüntee, die jeweils eigene Herstellungsverfahren auszeichnet. Grundsätzlich kann die Herstellung von Grüntee aber in drei Arbeitsschritte aufgeteilt werden. Nachdem die Blätter gepflückt wurden, werden sie für einige Stunden zum Welken gebracht. Beim Welken verlieren die Blätter Feuchtigkeit. Im nächsten Schritt werden sie maschinell oder manuell gerollt. Durch das Rollen tritt Blattsaft aus. Dieser ist für den aromatischen, grasigen und erdigen Geschmack des Tees verantwortlich. Da die gerollten Blätter nun in ihrem eigenen Blattsaft an der frischen Luft fermentieren würde, folgt nach dem Rollen sofort die Trocknung. Grüntee soll möglichst unfermentiert sein. Der Fermentationsprozess wird durch Hitze gestoppt. Nach der Trocknung enthält der Grüntee nur noch etwa 3 Prozent Feuchtigkeit, aber fast alle Inhaltsstoffe der frischen Blätter.

Diese 7 Dinge passieren, wenn Sie täglich grünen Tee trinken

1. Ihr Blutdruck sinkt

Was vor vielen Jahren bereits in Tierversuchen demonstriert wurde, konnte nun auch für Menschen bestätigt werden: Der regelmäßige Konsum von grünem Tee führt zu einer Senkung des systolischen Blutdrucks um durchschnittlich 5 mmHg – ein beachtlicher Wert. Das ergab eine Metaanalyse der Grüntee-Studien der letzten 25 Jahre. Als wahrscheinliche Ursache hierfür gilt, dass grüner Tee die Produktion von Angiotensin im Körper senkt – einem Stoff, der den Blutdruck in die Höhe treibt.

2. Sie nehmen ab

Die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen, ist ein effektives Mittel im Kampf gegen überschüssige Pfunde. Zwar ist Wasser eine gute Option, allerdings haben mehrere Studien gezeigt, dass Ihnen grüner Tee noch mehr beim Abnehmen helfen kann. Neben wissenschaftlichen Belegen dafür, dass grüner Tee eine Senkung des schlechten LDL-Cholesterins und eine Erhöhung des guten HDL-Cholesterins bewirkt, gibt es Daten, die dem Grüntee eine Hungersenkende Wirkung sowie eine Steigerung der Fettverbrennung attestieren. Ungesüßter Grüntee kann Ihnen daher gleich mehrfach beim Abnehmen helfen.

3. Ihr Blutzuckerspiegel sinkt

Grüner Tee enthält bestimmte Polyphenole, die den Anstieg des Blutzuckerspiegels nach einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit abmildern können. Die sekundären Pflanzenstoffe verhindern, dass die Stärke in Zucker umgewandelt wird und im Blut landet. Grünem Tee wird daher von Forschenden ein anti-diabetischer Effekt zugesagt und könnte wirksam in der Prävention sowie Therapie von Diabetes Typ 2 sein

Wichtig: Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass erstaunlich viele Grüntees mit Schadstoffen verunreinigt sind. Kaufen Sie daher bevorzugt Bio-Produkte, da diese im Durchschnitt weniger belastet sind. Beliebte und von Stiftung Warentest als „gut“ eingestufte Tees sind z.B. der Bio-Grüntee Sencha von Alnatura und der Fairtrade-Bio-Grüntee Ceylon von Gepa.

Video: Red Bull, Kaffee & Co. – so viel Koffein steckt drin

4. Ihr Stresslevel sinkt

Dass Teetrinken gegen Stress hilft, ist naheliegend. Grüner Tee enthält zudem die Aminosäure L-Theanin, welche den Puls senkt und die gesundheitlich förderliche Herzratenvariabilität erhöht. Dadurch kann Grüntee die Stressreaktion des Körpers vermindern und beruhigend wirken.

5. Ihr Hautbild verbessert sich

Da Hautschäden durch UV-Licht und freie Sauerstoffradikale hervorgerufen werden, galten die antioxidativen Polyphenole des grünen Tees bereits seit langem als mögliches Anti-Aging-Mittel. Die positiven Eigenschaften von Grüntee-Extrakt auf die Haut hat nun eine Metaanalyse eindrucksvoll bewiesen: Forschende der Chulalongkorn-Universität in Bangkok haben bisherige Studien zum Thema zusammengetragen und festgestellt, dass sowohl die orale Einnahme als auch das Applizieren einer Creme mit Grüntee-Extrakt auf die Haut den oxidativen Stress sowie Falten reduzieren und sogar DNA-Schäden sowie Sonnenbrand um bis zu 66 Prozent abmildern kann.

6. Ihr Risiko für Depressionen sinkt

Zwar wäre es vermessen zu sagen, dass grüner Tee oder andere Lebensmittel Depressionen heilen könnten. Dennoch enthält Grüntee bestimmte Pflanzennährstoffe, die ein Enzym namens Monoaminoxidase (MAO) hemmen. Dieses Enzym wird mit der Entstehung von Depressionen in Verbindung gebracht, da es die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin im Gehirn beseitigt. Menschen mit Depressionen weisen oft besonders hohe Menge von MAO auf, weswegen auch in Studien untersucht wird, ob MAO-hemmende Lebensmittel wie grüner Tee das Risiko für Depressionen reduzieren können. Und tatsächlich scheint da etwas dran zu sein: So verglich ein Forscherteam aus Wuhan, China, im Rahmen einer Metaanalyse 13 Studien mit 22.817 Proband:innen zum möglichen Zusammenhang zwischen Depressionen und dem Konsum von grünem Tee. Dabei stellten sie fest, dass diejenigen, die täglich drei Tassen Grüntee tranken, ein um 37 Prozent geringeres Risiko für Depressionen hatten, als diejenigen, die wenig oder gar keinen Tee tranken.

7. Ihre Eisenaufnahme verschlechtert sich

Leider hat grüner Tee auch einen entscheidenden Nachteil: Er hemmt die Eisenresorption im Dünndarm. Das liegt an den enthaltenen Tanninen. Die Gerbstoffe gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und haben durchaus auch positive Eigenschaften, z.B. wirken sie stark antioxidativ. Jedoch senken sie Studien zufolge die Eisenaufnahme um etwa 50 Prozent, wenn der Tee zu einer Mahlzeit getrunken wird – eine schlechte Nachricht für alle, die unter einer Eisenmangelanämie leiden.

Die gute Nachricht ist, dass Sie den Effekt mit einfachen Tricks umgehen oder aufheben können. Da die Tannine erst ab einer Ziehzeit von über zwei Minuten vermehrt freigesetzt werden, können Sie Ihren grünen Tee einfach kürzer ziehen lassen, um den negativen Effekt zu verhindern. Außerdem verbessert die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin C wiederum die Resorption von Eisen aus der Nahrung. So können Sie mit ein bisschen Zitronen- und Orangensaft oder Vitamin-C-reichem Gemüse wie Paprika oder Brokkoli in Ihrer Mahlzeit, die Eisenhemmung des Grüntees wieder ausgleichen.

Grüner Tee: Die richtige Zubereitung

Lade weitere Inhalte ...