
Feuchte Träume sind normal – auch im Erwachsenenalter
Feuchte Träume werden vor allem mit der männlichen Pubertät in Verbindung gebracht. Doch auch erwachsene Männer können hin und wieder einen nächtlichen Samenerguss erleben. Oft gehen feuchte Träume im Erwachsenenalter mit Sexträumen einher.
Auch im Erwachsenenalter sind feuchte Träume kein Anzeichen für Krankheiten oder Unzufriedenheit in einer Beziehung. Immer noch denken einige Menschen, dass nur sexuell frustrierte Männer nächtliche Samenergüsse erleben. Die Annahme hinter diesem Irrglauben ist, dass der männliche Körper regelmäßige Samenergüsse braucht, um „alte“ Samen loszuwerden. Feuchte Träume seien quasi ein Ventil, um Samenstau zu vermeiden.
Zwar können feuchte Träume dazu beitragen, bereits produzierte Samen „loszuwerden“, es gibt aber einen anderen biologischen Prozess, der rund um die Uhr in männlichen Körpern abläuft und unbrauchbar gewordene Samen abbaut: Resorption. Bei der Resorption werden Samen vom Körper abgebaut und über Blut- und Lymphkreislauf abtransportiert.
Feuchte Träume haben nichts mit sexueller Frustration oder Loswerden von Samen zu tun. Sie sind ganz einfach einer der vielen völlig normalen Funktionsweisen eines gesunden Organismus.
Was ist ein feuchter Traum?
Ein feuchter Traum, auch bekannt als nächtliche Ejakulation oder nächtlicher Samenerguss, ist ein normaler und natürlicher Vorgang bei vielen Männern. Es tritt auf, wenn während des Schlafs eine sexuelle Erregung stattfindet und dies zu einer Ejakulation führt. In der Regel geschieht dies während eines sexuellen Traums.
Feuchte Träume sind besonders häufig während der Pubertät, wenn der Körper hormonelle Veränderungen durchmacht. Wie häufig oder selten feuchte Träume bei Jungs in der Pubertät oder erwachsenen Männern auftreten, sagt nichts über die Gesundheit aus. Auch wiederholte, regelmäßige feuchte Träume sind kein Grund zur Sorge – oder zur Scham.
Was sind die Auslöser für feuchte Träume?
Feuchte Träume entstehen aus dem Zusammenspiel von psychologischen und körperlichen Reizen. Während des REM-Schlafs träumen wir. Während dieser Schlafphase wird nicht nur das Gehirn verstärkt durchblutet, jetzt wird auch die Durchblutung in den männlichen Genitalien angeregt. Es kann nun zu nächtlichen Erektionen kommen.
Druck durch die Matratze oder Reibung des Bettzeugs können jetzt mechanische Stimuli ausüben, die im Gehirn als Teil einer sexuellen Traumerfahrung abgespielt werden. Bei einigen Männern kommt es jetzt zum nächtlichen Samenerguss.
Scheinbar ist die Wahrscheinlichkeit für einen feuchten Traum größer, wenn Männer auf dem Bauch schlafen. Hier wirken sich Druck auf und Reibung an den empfindlichen Genitalien offenbar förderlich auf feuchte Träume aus. Das ermittelten Forschende in einer Studie.
Übrigens: Auch Frauen erleben sexuelle Träume mit Orgasmen. Da weibliche Orgasmen in der Regel nicht mit Ejakulation einhergehen, hinterlassen Sexträume bei Frauen auch nur selten feuchte Spuren.