Problemzone Oberarme: Was es mit den „Winkearmen“ auf sich hat
Vor der Schwerkraft sind wir alle gleich. Hier bei uns auf der Erde wirken auf jedes Kilogramm Masse etwa ein Kilogramm Schwerkraft. Mit dieser Kraft zieht die Gravitation also an uns. Was das für bestimmte Körperteile bedeutet, zeigt ein einfaches Rechenbeispiel.
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Das durchschnittliche Gewicht in Deutschland – unabhängig vom Geschlecht – für Menschen zwischen 40 und 45 ist 88,1 Kilogramm. Laut Masseverteilung macht ein Arm etwa 6 sechs Prozent unseres Körpergewichts aus. Davon entfallen ungefähr drei Prozent auf den Oberarm. Auf unsere Oberarme wirken also etwa 2,6 Kilogramm Zugkraft durch die Erdanziehung.
Bindegewebe, Muskeln und Haut müssen dieser Kraft entgegenwirken können. Sind sie nicht stark genug, hängt und schlackert es an unseren Armen – der Volksmund spricht dann von Winkearmen. Dass aber nicht nur die Schwerkraft für Winkearme sorgen kann, zeigen die nachfolgenden Punkte.
3 Ursachen, warum Winkearme entstehen
Das Bindegewebe wird schwächer
Wie stark und straff unser Bindegewebe ist, hängt immer auch von der individuellen Veranlagung ab. Einige Menschen haben starkes Bindegewebe, das auch bei drastischen Körperformveränderungen problemlos hinterherkommt, anderen Menschen reißt das Bindegewebe schon während der Wachstumsphasen in der Pubertät.
Doch egal, was die genetischen Grundvoraussetzungen sind: Mit zunehmendem Alter wird jedes Bindegewebe schwächer. Mit zunehmendem Alter wird weniger Kollagen hergestellt. Das Strukturprotein wird etwa zum Aufbau und der Reparatur von Bindegewebe verwendet. Das wenige Kollagen, was wir im Alter dann noch zur Verfügung haben, wird an anderen Stellen – wie unseren Organen – dringender benötigt.
Schwaches Bindegewebe heißt dann für viele Menschen: Faltige Oberarme und herunterhängende Hautlappen, die gegen die Schwerkraft keine Chance mehr haben. Mit regelmäßigen Übungen gegen Winkearme können Sie schwachem Bindegewebe aber zu einem gewissen Grad etwas entgegensetzen.
Starker Gewichtsverlust
Wer viel Gewicht verliert und überschüssige Fettreserven schmelzen lässt, tut seinem Körper etwas Gutes. Mitunter hat sich die Haut und das Bindegewebe zwischen Haut und Muskeln aber über die Jahre an einen stark durch Fettzellen gedehnten Zustand gewöhnt. Nach großem Gewichtsverlust kann sich das Gewebe dann mitunter nicht mehr an die neue Passform gewöhnen. Es kommt zu hängenden Hautlappen, dort, wo am meisten Fett reduziert wurde. Bei einigen Menschen hängen Hautlappen dann vom Bauch, den Brüsten oder den Oberschenkeln. Andere haben dann die klassischen Winkearme.
Gewichtszunahme in den Wechseljahren
In den Wechseljahren benötigt unser Körper weit weniger Kalorien als zuvor. Um bis zu 400 Kalorien weniger pro Tag werden dann für grundlegende Körperfunktionen benötigt. Wer mit fortschreitendem Alter also die eigenen Essgewohnheiten nicht an die neuen Gegebenheiten anpasst, wird zwangsläufig zunehmen.
Je nach Veranlagung und Geschlecht werden dann Fettdepots angelegt. Bei Frauen entstehen solche Fettdepots besonders häufig an den Hüften, dem Po und eben auch den Oberarmen. Während Männer im Alter eher am Bauch und um die Taille zunehmen, entstehen bei Frauen mitunter Winkearme. Wer seine Ernährung im Alter anpasst, kann Winkearmen mitunter vorbeugen oder Einhalt gebieten.
Diese Kraftübungen können bei Winkearmen helfen
Um den Auswirkungen von schlaffer Haut entgegenzuwirken, erweist sich vor allem Kraftsport als sehr hilfreich: Durch Übungen wie Liegestütze, Trizeps-Dips und Seitheben lassen sich schnell sichtbare Fortschritte erzielen.
Ernährung bei Winkearmen

Um überschüssiges Fett an den Armen loszuwerden, ist es nicht ausreichend, nur die Muskulatur zu stärken. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle, um Ihrem Körper dabei zu helfen, in Form zu kommen. Lebensmittel mit einem hohen Proteingehalt sind besonders empfehlenswert, da sie nicht nur länger sättigen, sondern auch beim Muskelaufbau und beim Abnehmen unterstützen. Statt kohlenhydratreicher Lebensmittel wie Pasta sollten daher vermehrt Fisch, Eier oder Hülsenfrüchte auf Ihrem Speiseplan stehen. Und: Wer viel Wasser trinkt und Softdrinks meidet, ist in Bezug auf eine straffere Haut auf der richtigen Spur.