
Die Hände sind das Aushängeschild des Körpers. Daher sind Nagelprobleme für Betroffene oft eine Belastung. Dazu zählen auch weiche Fingernägel, die sich unter anderem dadurch äußern, dass sie sich leicht biegen lassen, schneller brechen, einreißen oder splittern. Doch welche Ursachen gibt es und wie bekommt man stärkere Nägel?
Weiche Fingernägel: Welche Ursachen sind verantwortlich?
Die Beschaffenheit unserer Nägel ist zum Teil genetisch bedingt. Allerdings können auch verschiedene äußere Faktoren für brüchige und weiche Fingernägel verantwortlich sein. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
1. Nährstoffmangel
In vielen Fällen sind Nährstoffmängel für die Beschwerden verantwortlich. Dazu zählt an Mangel an Biotin, auch als Vitamin B7 bekannt. Da dieses wichtig für das gesunde Nagelwachstum ist, kann ein Mangel brüchige, weiche Nägel zur Folge haben. Auch ein Eisenmangel, ein Zinkmangel, ein Calciummangel und ein Vitamin-D-Mangel können das Nagelwachstum beeinträchtigen und weiche Nägel zur Folge haben.
2. Hormonelle Veränderungen
Auch hormonelle Ungleichgewichte, darunter ein Mangel an Östrogen, einem weiblichen Hormon, können das Nagelwachstum beeinflussen. Östrogen ist wichtig für die Produktion von Keratin, dem Hauptbestandteil der Nägel. Ein Mangel kann daher brüchige und weiche Nägel zur Folge.
Ebenso können hormonelle Störungen der Schilddrüse, wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Überfunktion können das Nagelwachstum beeinflussen. Bei einer Unterfunktion können die Nägel dünn, brüchig und weich werden, während bei einer Überfunktion das Nagelwachstum beschleunigt sein kann, was wiederum zu weichen Nägeln führt. Auch durch einen Anstieg des Hormons Progesteron während der Schwangerschaft können unter anderem weiche Nägel entstehen.
3. Krankheiten
Obendrein können bestimmte Erkrankungen hinter brüchigen Nägeln stecken. Dazu gehört eine Anämie, ein Zustand, bei dem der Körper nicht genügend rote Blutkörperchen produziert oder diese nicht ausreichend funktionieren. Ein Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen kann das Nagelwachstum beeinträchtigen und beispielsweise weiche Fingernägel zur Folge haben. Auch die chronische Hauterkrankung Psoriasis, Pilzinfektionen der Nägel und bestimmte Ekzeme können Nagelveränderungen zur Folge haben.
4. Nagelverletzungen
Nagelverletzungen, etwa Verletzungen der Nagelmatrix, die sich an der Basis des Nagels befindet und für das Nagelwachstum verantwortlich ist, Entzündungen, wie eine Nagelbettentzündung, oder Infektionen zählen ebenso zu den möglichen Ursachen für weiche Fingernägel.
5. Falsche Nagelpflege
Darüber hinaus kann die falsche Nagelpflege unserer Nagelgesundheit schaden und weiche Nägel zur Folge haben. Das häufige Verwenden von Nagellack oder künstlichen Nägeln kann dazu führen, dass nicht ausreichend Luft an den Nagel kommt, was wiederum zu einem Feuchtigkeitsverlust führt. Als Folge ist der Nagel stark geschwächt und kann brüchig und weich werden.
Werden die Nägel generell nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt, können sie austrocknen und weich werden. Es ist wichtig, regelmäßig Nagelöl oder eine feuchtigkeitsspendende Nagelcreme aufzutragen, um die Nägel gesund zu halten.
Was kann man gegen zu weiche Fingernägel machen?
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um weiche Fingernägel zu behandeln und Ihre Nagelgesundheit zu verbessern. Tragen Sie regelmäßig Nagelöl oder eine feuchtigkeitsspendende Nagelcreme auf, um die Nägel mit Feuchtigkeit zu versorgen und sie zu stärken. Halten Sie Ihre Nägel sauber und feilen Sie sie regelmäßig in die gewünschte Form, aber vermeiden Sie übermäßiges Feilen. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, insbesondere Biotin, Eisen, Zink und Kalzium. Diese Nährstoffe sind wichtig für das Nagelwachstum und die Gesundheit der Nägel.
Vermeiden Sie aggressive Chemikalien und verwenden Sie stattdessen milde Nagellackentferner ohne Aceton. Verzichten Sie außerdem auf den übermäßigen Gebrauch von Nagellack oder künstlichen Nägeln, um die Nägel nicht auszutrocknen. Tragen Sie zudem Handschuhe, wenn Sie mit aggressiven Reinigungsmitteln arbeiten oder Aufgaben ausführen, bei denen Ihre Nägel stark beansprucht werden.
Wenn Ihre weichen Nägel anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt oder Dermatologen aufsuchen. In diesem Fall kann eine zugrundeliegende Erkrankung verantwortlich sein, die behandelt werden muss.
Nägel härter machen mit Hausmitteln
Es gibt einige Hausmittel, die helfen können, die Nägel zu stärken und härter zu machen. Dazu zählen vor allem:
- Olivenöl: Massieren Sie regelmäßig etwas warmes Olivenöl auf Ihre Nägel und Nagelhaut. Das enthaltene Vitamin E und die Feuchtigkeit können die Nägel stärken.
- Zitronensaft: Mischen Sie frischen Zitronensaft mit etwas warmem Wasser und tauchen Sie Ihre Nägel für etwa 10 Minuten darin ein. Die natürliche Säure des Zitronensafts kann dazu beitragen, die Nägel zu stärken und sie vor Infektionen zu schützen.
- Knoblauch: Zerdrücken Sie eine Knoblauchzehe und reiben Sie den Saft auf Ihre Nägel. Knoblauch enthält Schwefelverbindungen, die das Nagelwachstum und -gesundheit fördern.
- Brennnessel: Auch Brennnessel wird oft als Hausmittel empfohlen, um die Nägel zu stärken. Dies liegt daran, dass die Pflanze reich an Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Silizium und Vitaminen ist, die eine wichtige Rolle für das Wachstum und die Gesundheit der Nägel spielen.