Schöllkraut - wie gefährlich ist die Pflanze?

Wie gefährlich ist Schöllkraut?

Es hilft gegen Magen-Darm-Beschwerden und löst Krämpfe. Schöllkraut wird in vielen Präparaten eingesetzt. Jetzt kam es jedoch zu einem Todesfall durch das Magen-Darm-Mittel Iberogast. Aber was macht Schöllkraut so gefährlich?

Schöllkraut© watcherfox / iStock
Schöllkraut

Nach einem Todesfall 2018 im Zusammenhang mit dem Mediakment Iberogast des Pharmakonzerns Bayer ermittelt nun die Staatsanawaltschaft Köln. Das Magenmittel kann in Einzelfällen zu Leberversagen führen, so das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Problematisch am Medikament sei das Schöllkraut. Aber was macht es so gefährlich?

Wogegen hilft Schöllkraut?

  • Magen-Darm-Beschwerden wie:
    • Gallengangsbeschwerden
    • Gallenflussstörungen
    • Magenkrämpfe
    • Reizdarm
  • Äußerlichen Hautkrankheiten wie:
    • Warzen
    • Entzündungen der Mundschleimhaut
    • Ekzeme
    • Kontaktdermatitis
Es wirkt:
  • krampflösend
  • gallenflussfördernd
  • scmerzlindernd
  • beruhigend
  • antibakteriell
  • antiviral
  • wundheilungsfördernd
  • entzündungshemmend

Wie gefährlich ist die Pflanze?

Die Pflanze wird in geringen Mengen auch in Medikamenten, Präparaten und Salben verwendet wird. Es gibt jedoch Studien, die zeigen, dass Schöllkraut unter Umständen die Leber schädigen und es zu Leberversagen kommen kann. Daher werden Medikamente mit Schöllkraut nicht für Schwangere, Stillende und Menschen mit Leberproblemen empfohlen. Medikamente mit Schöllkraut müssen mindestens 2,5 Mikrogramm Schöllkraut pro Tagesdosis als Warnhinweis im Beispackzettel tragen.
Schöllkraut kann außerdem eine idosynkratische Reaktion, also eine Überempfindlichkeit ohne, dass das Immunsystem betroffen ist, in der Leber auslösen. Dies ist der Grund, weshalb manche Menschen das Kraut nicht vertragen und andere Personen Medikamente mit der Pflanze problemlos verwenden können.
Werden die Pflanze oder einzelne Bestandteile verschluckt, kann es zu schweren Reizungen des Magen-Darm-Trakts kommen, welche sich mit Brennen, Schmerzen, Erbrechen, blutigen Durchfällen, vermehrter Speichelfluss, Kreislaufbeschwerden, Schwindel und Schwächegefühl äußern. In schweren Fällen kann es zum Tod durch Kreislaufversagen kommen.

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