

"Es ist ein stechender Schmerz, als würden tausende Nägel in den Kopf getrieben. Der Kopf steckt in einem Schraubstock, der immer fester zugedrückt wird." So beschreiben Erkrankte einen Migräne-Anfall. Für viele hilft dann nur noch die Flucht in einen abgedunkelten Raum und viel Ruhe. Dabei ist Migräne mehr als nur ein stechender Kopfschmerz, der irgendwann vorbei ist.
Die Fakten klingen furchterregend. Rund zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter chronischer oder gelegentlicher Migräne. Bis zur Pubertät sind es sogar rund 20 Prozent. Die Symptome können vielfältig sein. Dazu zählen
- Übelkeit und Erbrechen
- Licht-, Lärm- und Geruchsempfindlichkeit
- Schwindel und Wahrnehmungsstörungen
- und natürlich starke Kopfschmerzen.
Mit Globuli Migräneattacken vorbeugen
Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Medikamenten können Globuli schon vor dem eigentlichen Eintreten der Migräne eingenommen werden und deshalb vorbeugend helfen. Melisse und Lindenblüte haben sich bewährt. Um genau zu wissen, welche Globuli bei eurer Migräne helfen, ist es ratsam mit einem homöopathischen Arzt oder einem Heilpraktiker zu sprechen. Sie werden euch entsprechend der Ursachen, die bei euch für die Migräne verantwortlich sind, das passende homöopathische Mittel empfehlen.
Zudem haben sich folgende Praktiken zur Vorbeugung bewährt:
- Ausgewogener Schlaf
- eine gesunde Ernährung
- Sport
- eine Verringerung des Stresses
- und ein geregelter Tagesablauf.
So erkennt ihr vorzeitig einen Migräne-Anfall
Wie schon erwähnt, könnt ihr einen Migräne-Anfall vorzeitig erkennen, wenn ihr auf die Symptome achtet. Solltet ihr unter plötzlicher Lärmempfindlichkeit leiden oder Euch schlapp und müde fühlen, können dies Vorboten der Migräne sein. Auch häufiges Gähnen bei fehlender Müdigkeit sollte euch aufmerksam machen. Um die Symptome richtig zu deuten, braucht es Erfahrung. Legt euch ein Kopfschmerztagebuch zu, indem ihr eure Kopfschmerzen und Migräne-Attacken aufschreibt. Dies hilft auch einem Arzt, euch bei einer möglichen Behandlung zu unterstützen. Zudem muss nicht jeder Anfall gleich stark verlaufen. Teilweise wird Migräne mit Kopfschmerzen verwechselt, weil andere Beschwerden fehlen oder der Schmerz nicht so stark ist.
Homöopathische Mittel gegen Migräne
Konntet ihr den Migräneanfall nicht schon vor Ausbruch abwenden, haben sich zwei Mittel besonders wirksam gezeigt. Zum einen ist das Cyclamen in der Potenz D6. Der aus dem Alpenveilchen gewonnene Stoff ist besonders dann zu empfehlen, wenn noch zusätzliche Beschwerden wie Sehstörungen oder andere Empfindlichkeiten auftreten. Bei der typischen Wochenendmigräne hilft vor allem Iris in der Potenz D6. Da das aus der Schwertlilie gewonnene Mittel auch gegen Übelkeit und Erbrechen hilft, solltet ihr es vor allem dann nehmen, wenn zu den typischen Kopfschmerzen zusätzlich Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Was sind die Ursachen von Migräne?
Die Ursachen von Migräne sind nicht restlos geklärt. Eine Ursache könnte die Überempfindlichkeit des Hirnhautlappens sein. Dies ist besonders im Zusammenhang mit Betroffenen beobachtet worden, die auch unter epileptischen Anfällen leiden. Die Überempfindlichkeit entsteht, wenn im Gehirn zu viel Kalium ausgeschüttet wird. Warum dies bei den Betroffenen passiert, ist bisher unklar.
Eine weitere Theorie beschäftigt sich mit der Freisetzung von entzündungsvermittelnden Botenstoffen. Hierbei kommt es zu einer Fehlinterpretation der Mastzellen im Gehirn, welches daraufhin alle Vorgänge einer Entzündung einleitet. Die Folge sind anschwellende Blutgefäße, welche dann auf die Nerven drücken und den Schmerz auslösen.
Auch genetische Ursachen werden als Auslöser für Migräne diskutiert. Migräne tritt vermehrt in Familien auf, in denen meist mehrere Angehörige unter diesen Beschwerden leiden. Auslöser sind hier Gendefekte in den Chromosomen. Diese werden von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Diese Theorie steht ebenfalls in enger Verbindung mit Untersuchungen zur Epilepsie.
Was ist der Unterschied zwischen Kopfschmerzen und Migräne?
Oftmals machen die Begleiterscheinungen klar, dass es sich bei den Kopfschmerzen um Migräne handelt. Leidet Ihr auch unter Übelkeit und Lichtempfindlichkeit, hat Euch eine Migräne im Griff. Manchmal sind diese Begleiterscheinungen allerdings nicht vorhanden. Dann einen Unterschied auszumachen, ist schwer. Solltet Ihr Euch nicht sicher sein, ob Ihr Migräne oder einfach Kopfschmerzen habt, untersucht die Schmerzen und sucht nach den Ursachen (wir haben 16 Ursachen für Kopfschmerzen untersucht). Leidet Ihr unter Spannungskopfschmerz, der den gesamten Kopf einnimmt oder in der Stirn verortet ist, handelt es sich dabei wahrscheinlich nicht um eine Migräne. In den meisten Fällen treten die Schmerzen einer Migräne halbseitig auf. Dafür sind die Leiden meist wesentlich stärker.
Zudem gibt es bei Migräne in vielen Fällen gewisse Vorboten, an denen Ihr Migräne-Attacken erkennen könnt. Darunter fallen Müdigkeit, häufiges Gähnen und Geräuschempfindlichkeit. Auch Heißhungerattacken können ein Symptom einer nahenden Migräne sein. Zudem kommt es bei vielen Betroffenen zur so genannten Auraphase. Hierbei ändert sich die Wahrnehmung. So können Flecken im Sichtfeld auftreten oder es entstehen zusätzliche Strukturen. Teilweise scheint die Sicht bei einem Auge auszufallen, so dass das Sichtfeld halbiert wird. All diese Symptome treten oft Stunden oder sogar Tage vor der eigentlichen Migräne-Attacke auf und werden von vielen Betroffenen nicht in Zusammenhang mit der eigentlichen Migräne gebracht. Wir haben noch einmal die Unterschiede zwischen einer Migräne und Kopfschmerzen zusammengefasst.