So wichtig ist unsere Leber
Damit unsere Organe bestmöglich arbeiten können, benötigen sie Sauerstoff. Dieser wird über das Blut durch die Arterien im gesamten Körper transportiert. Liegt eine Durchblutungsstörung in einem Blutgefäß vor, gerät also auch die Sauerstoffzufuhr ins Stocken. Da nahezu jede Arterie aufgrund von Kalk- und Fettablagerungen verstopfen kann, kann dementsprechend jedes Organ auch betroffen sein – so auch unsere Leber.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Leber ist die Entgiftung. Zusätzlich ist sie für die Produktion von Gallenflüssigkeit zuständig und für die Speicherung von Fett, Vitaminen und Zucker sowie für die Herstellung von Eiweißbausteinen essentiell. Wird also unser Entgiftungsorgan mit nicht genügend Sauerstoff versorgt, hat das enorme Folgen für unsere Gesundheit.
Was passiert, wenn die Leber nicht mehr richtig arbeitet?
Eine gestörte Leberfunktion kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, darunter Verdauungsstörungen, Gelbsucht, Blutungsneigung, Gewichtsverlust, Erschöpfung und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen. Fortgeschrittene Lebererkrankungen können zu Leberzirrhose führen, bei der das normale Lebergewebe durch vernarbtes Gewebe ersetzt wird, was die Leberfunktion irreversibel beeinträchtigt. Eine Leberinsuffizienz kann lebensbedrohlich sein und erfordert in vielen Fällen eine intensive medizinische Behandlung, möglicherweise sogar eine Lebertransplantation, um das Überleben des Patienten zu sichern.
Durchblutungsstörung in der Leber: die 9 häufigsten Anzeichen
Die Durchblutungsstörung kann die Blutzufuhr, den Blutzufluss oder den -abfluss betreffen. Die Symptome der Durchblutungsstörung in der Leber sind in der Regel recht unspezifisch, was die Diagnostik erschwert. Folgende Anzeichen können demnach auftreten:
- Druckempfindlichkeit im rechten Oberbauch: Die Schmerzen im rechten Oberbauch sind oft das erste Symptom einer Durchblutungsstörung der Leber. Die Schmerzen können stechend, brennend oder dumpf sein und können sich in den Rücken oder den rechten Arm ausbreiten.
- Müdigkeit: Eine unzureichende Blutzufuhr zur Leber kann zu Erschöpfung und anhaltender Müdigkeit führen.
- Dunkler Urin
- Appetitlosigkeit: Probleme mit der Leberdurchblutung können den Appetit beeinträchtigen und zu einem Verlust von Hungergefühl führen.
- Rascher Gewichtsverlust: Unbeabsichtigter Gewichtsverlust kann auf eine gestörte Leberfunktion hinweisen.
- Übelkeit und Erbrechen: Übelkeit und Erbrechen sind häufige Begleitsymptome einer Durchblutungsstörung der Leber. Sie können durch die Entzündung der Leber verursacht werden.
- Gelbsucht: Eine beeinträchtigte Leberfunktion kann Gelbsucht verursachen, was sich durch eine Gelbfärbung von Haut und Augen bemerkbar macht.
- Verdauungsprobleme: Störungen der Leberdurchblutung können zu Verdauungsproblemen führen, wie beispielsweise Blähungen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.
- Schwellungen: Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) im Bauchraum oder an den Beinen können auf eine gestörte Leberfunktion hindeuten.
Treten die Beschwerden regelmäßig auf oder dauern Sie über mehrere Tage an, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die genaue Ursache feststellen zu lassen.
Ursachen für Durchblutungsstörungen in der Leber
Es gibt verschiedene Ursachen, welche die Durchblutungsstörungen in der Leber hervorrufen können.
Möglicherweise kann die Pfortader aufgrund eines Blutgerinnsels verstopft sein und den Blutfluss in der Leber blockieren. Die Pfortader sammelt das verbrauchte, sauerstoffarme Blut aus den Verdauungsorganen zur Leber, um die Nährstoffe zu verstoffwechseln.
Eine weiterer, möglicher Grund ist eine Leberzirrhose. Bei dieser schweren Erkrankung ist das Gewebe schwer geschädigt und wird durch Bindegewebe ersetzt. Aufgrund der veränderten Struktur wird ebenfalls die Durchblutung beeinträchtigt. Das Blut kann schlechter durch die Leber fließen und sich vor der Leber stauen. Als Folge vergrößert sich die Leber und es bilden sich Krampfadern, die wiederum Blutungen riskieren können. Eine Leberzirrhose ist irreparabel und kann unbehandelt zum Tod führen. Ihr Fortschreiten kann aber gebremst werden.
Weitere Ursachen von Durchblutungsstörungen in der Leber können ein Leberkarzinom, eine Störung der Blutgerinnung oder eine Herzinsuffizienz sein. Leber und Herz stehen in enger Verbindung zueinander, sodass Erkrankungen zur Beeinträchtigung oder Schädigung des jeweils anderen Organs führen können.
Folgen von Durchblutungsstörungen
In schweren Fällen kann ein Leberinfarkt drohen, wenn es zu einem Verschluss der Leberarterie kommt. Die Folge: Gewebe stirbt ab. Eine solche Erkrankung tritt sehr selten auf. Das liegt vor allem daran, dass das Organ ausreichend mit Blutgefäßen versorgt ist.
Prävention: Was fördert die Durchblutung der Leber?
Damit es erst gar nicht zu Durchblutungsstörungen in Ihrem Entgiftungsorgan kommt, sollten Sie möglichst gesund leben. Trinken Sie ausreichend Wasser und essen Sie ausgewogen. Wer seiner Leber etwas Gutes tun möchte, sollte auf Bitterstoffe setzen. Gemüse wie Chicorée, Endiviensalat oder Rosenkohl kurbeln dank ihrer Bitterstoffe die Gallenproduktion an.
Die Folge: Die Blutfettwerte sinken und Ihr Organ wird entlastet. Verzichten Sie außerdem auf ungesunde Nahrungsmittel wie Alkohol, Zucker oder verarbeitetes Fleisch. Diese lassen zum einen Ihr Organ verfetten, sodass es in schweren Fällen zu einer Leberzirrhose kommen kann. Zum anderen steigt Ihr Cholesterinspiegel an, wodurch das Risiko für Gefäßverkalkungen und dementsprechend für Durchblutungsstörungen zunimmt. Weitere Risikofaktoren, die Durchblutungsstörungen hervorrufen können, sind fehlende Bewegung, Übergewicht, Rauchen sowie Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes Typ 2.
Video: Diese Lebensmittel fördern die Gesundheit der Leber
Für mehr spannende Themen folgen Sie vital.de auf Instagram, Facebook, WhatsApp, Pinterest und Google News. Spannende Themen, leckere Rezeptideen und regelmäßige Gewinnspiele gibt es in unserem Newsletter – jetzt kostenlos anmelden!