Pangasius – ungesunder Fisch aus Massentierhaltung

Pangasius: Darum sollten Sie diesen Fisch nicht essen

Fisch ist doch gesund, oder? Ja, aber nicht alle Sorten! Wir verraten Ihnen, welcher Fisch empfehlenswert ist und wieso Pangasius zu jenen Fischarten zählt, die Sie nicht mehr essen sollten.

Bei einem Speisefisch handelt es sich um ein wertvolles Lebensmittel, das nicht nur gut schmeckt, sondern aufgrund seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften auch zweimal wöchentlich auf dem Speiseplan stehen sollte. Allerdings ist Fisch nicht gleich Fisch – manche Sorten sind sogar alles andere alles gesund, darunter auch das Fleisch vom Pangasiusfilet. 

Die Pangasius-Lüge: Deswegen ist die Fischart ungesund

In deutschen Tiefkühlregalen findet man häufig Pangasiusfilet, da der Fisch günstig und fettarm ist und mild schmeckt. Alleine im Jahr 2011 haben die Menschen in Deutschland rund 40.000 Tonnen des exotischen Pangasius gekauft. Dabei handelt es sich um einen Süßwasserfisch, welcher in wärmeren, tropischen Gewässern lebt. Dort ist er nicht auf eine dicke Fettschicht angewiesen, weshalb er kaum gesunde Omega-3-Fettsäuren enthält. Diese kommen vor allem in fettreichen Kaltwasserfischen wie Lachs, Hering und Forelle vor.

Greifen Sie daher auf solche Fischarten zurück, um Ihren Bedarf an Jod und Omega-3-Fetten zu decken. Pangasius eignet sich hierfür nicht und enthält obendrein meist Quecksilber, welches unter anderem zu Nervenschädigungen führen kann. Außerdem stammt der Speisefisch in der Regel aus bedenklichen Haltungsbedingungen.

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Zucht: Wo kommt Pangasius her?

Die billigen Pangasiusfilets, die wir im Supermarkt kaufen können, stammen häufig von Fischfarmen aus Vietnam. Diese Form der Zucht, sogenannten Aquakulturen, gleichen einer Massentierhaltung: Ähnlich wie in der Rinder- oder Schweinezucht befinden sich zu viele Tiere auf engstem Raum. Das Wasser ist durch die Ausscheidungen der Fische verunreinigt, weswegen Antibiotika im Futter zum Einsatz kommen müssen. 

Insbesondere das Mekong-Delta, ein Labyrinth aus Flüssen im Süden des Vietnam, leidet unter der Zucht des Speisefischs.

Ungesunder Fisch: Diese Schadstoffe können im Pangasius stecken

Neben Antibiotika können sich auch gesundheitsschädliche Schadstoffe in dem beliebten Süßwasserfisch befinden. Wenn die Fischfilets verarbeitet werden, werden sie oft mit Phosphat und Zitronensäure gewaschen, da diese im Fisch Wasser binden, wodurch dieser schwerer wird. Nach dem Auftauen bleibt das Phosphat im Pangasius zurück und wird von uns aufgenommen.

Quecksilber: Welcher Fisch ist besonders belastet?

Pangasius ist im Vergleich zu manch anderem Fisch tatsächlich nur mit kleinen bis mittleren Mengen an Quecksilber belastet. Die mit Abstand größten Quecksilbermengen findet man in Raubfischen wie Thunfisch, Schwertfisch, Kabeljau, Weißfisch und Hecht. Das sogenannte Methylquecksilber ist besonders toxisch für unser Nervensystem und die Entwicklung des Gehirns, weswegen die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vor allem Schwangeren und Kindern vom Verzehr quecksilberhaltiger Fische abrät.

Welcher Fisch ist ähnlich wie Pangasius?

Als Alternative zum Pangasiusfilet eignen sich zum Beispiel Schollen oder Seezungen. Im Prinzip haben Sie die breite Auswahl zwischen allen Plattfischen. 

Wenn Sie dennoch Pangasius – oder Fleisch von anderen Fischarten – essen möchten, achten Sie beim Kauf auf das ASC-Siegel (Aquaculture Stewardship Council) – das weltweit führende Gütesiegel für Zuchtfisch. Darüber hinaus gibt es noch weitere Siegel mit strengen Vorschriften, z.B. "Bioland" oder "Naturland – Wildfisch". Im Greenpeace-Fischratgeber erhalten Sie weitere Informationen hierzu.

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Video: Der Weg des Pangasius

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