Rotaviren: Symptome bei Erwachsenen und Kindern

Rotaviren verursachen akute Magen-Darm-Infektionen mit wässrigem Durchfall und Erbrechen. Besonders Kleinkinder sind gefährdet. Welche Symptome bei Erwachsenen auftreten und was bei der Magen-Darm-Grippe zu tun ist, lesen Sie hier.

Junge Frau liegt im Bett hält sich den Bauch © iStock/Dobrila Vignjevic
Symptome von Rotaviren bei Erwachsenen und Kindern unterscheiden sich kaum. Bei Kindern sind die Infekte aber häufig schwerer.

Was sind Rotaviren?

Magen-Darm-Infekte werden in der Regel durch Viren verursacht. Neben Noroviren sind Rotaviren eine der häufigsten Erreger für Magen-Darm-Grippen. Sie sind eine besonders häufige Ursache für Durchfall bei Säuglingen und Kleinkindern, können aber auch Erwachsene infizieren. Rotaviren werden durch den Kontakt mit kontaminierten Oberflächen oder durch den Verzehr von Lebensmitteln oder Wasser, die mit dem Virus kontaminiert sind, übertragen.

Im Laufe des Lebens entwickeln gesunde Immunsysteme von Erwachsenen gute Abwehrmechanismen gegen Infektionen mit Rotaviren – immun sind Erwachsene aber nicht. Kleinkinder haben hingegen noch gar keinen körpereigenen Schutz gegen Rotaviren.

Diese Symptome lösen Rotaviren bei Erwachsenen aus

Auch wenn Rotaviren vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern für Magen-Darm-Erkrankungen sorgen, sind Infektionen bei Erwachsenen nicht ungewöhnlich. Vor allem Eltern stecken sich mitunter schnell bei ihren Kleinkindern an.

Die Symptome von Infektionen mit Rotaviren bei Erwachsenen sind vor allem:

  • akuter wässriger Durchfall
  • Schleim im Stuhl
  • Erbrechen
  • manchmal Bauchschmerzen
  • mitunter auch Fieber

Die Magen-Darm-Grippe durch Rotaviren kann zu Dehydrierung führen, insbesondere bei Kindern, älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Rotaviren-Symptome bei Kindern

Bei Säuglingen und Kleinkindern verläuft eine Magen-Darm-Infektion mit Rotaviren oft schwer. Das bedeutet, dass der Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen und wässrigen Durchfall sehr groß ist. Die Gefahr der Dehydration ist jetzt stark erhöht. Es kann neben den klassischen Symptomen, die auch Erwachsene bei Rotaviren erleben, zusätzlich zu Schwindel und Kreislaufproblemen kommen.

Behandlung und Therapie von Magen-Darm-Infekten mit Rotaviren

Am wichtigsten ist die Zuführung von Flüssigkeit und Elektrolyten. Trinken Sie daher viel Mineralwasser, Kräutertees oder lauwarme klare Brühen.

Sie können auch Elektrolyte-Lösungen verwenden. In Apotheken finden Sie eine breite Auswahl solcher Pulver, die mit Wasser aufgegossen werden müssen.

Auch Hausmittel bei Magen-Darm-Grippen wie Wärme können helfen, Symptome zu lindern.

Wie lange ist Magen-Darm-Grippe durch Rotaviren ansteckend?

Infektionen nach Ansteckung mit Rotaviren brechen relativ schnell aus. Nach etwa einem bis drei Tagen treten die Symptome auf. Während der Zeit der akuten Beschwerden sind Betroffene sehr ansteckend. Die Viren werden über den Stuhl in großen Mengen ausgeschieden. 

Durch Schmierinfektionen verbreiten sich die Viren jetzt mitunter sehr leicht. Auch bis zu acht Tage, nachdem die Symptome abgeklungen sind, werden immer noch Viren über den Stuhl ausgeschieden. Schmierinfektionen sind jetzt immer noch möglich.

Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem konnten Virenausscheidungen auch noch wesentlich länger als nach acht Tagen nachgewiesen werden.

Impfung gegen Rotaviren

Es gibt Impfstoffe gegen Rotaviren. Die Impfung gegen Rotaviren ist in vielen Ländern Teil des empfohlenen Impfplans für Säuglinge. In Deutschland empfiehlt die ständige Impfkommission (Stiko) die Impfung für Säuglinge unter sechs Monaten. Die Impfstoffe sind sicher und wirksam und können das Risiko einer Rotavirusinfektion bei Kindern erheblich reduzieren. Laut RKI können die RV-Impfungen für etwa zwei bis drei Saisons einen guten Schutz vor Rotaviren bieten.