Was sind Bandscheiben?
Unsere Wirbelsäule besteht aus vielen kleinen Knochen, den sogenannten Wirbelknochen. Zwischen jedem Wirbel befindet sich eine Bandscheibe, die als Polster zwischen den Knochen fungiert. Sie verteilen den Druck gleichmäßig auf die gesamte Wirbelsäule und dämpfen damit die Belastung, die bei Bewegungsabläufen auf die Wirbelsäule ausgeübt wird. Das Zentrum der Bandscheibe enthält eine gallertartige Substanz, die von vielen Schichten aus Kollagenfasern umhüllt ist. Der innere Teil der Bandscheibe wirkt wie ein Kissen, während die äußeren Schichten dazu beitragen, ihre strukturelle Stabilität zu erhalten.
Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?
Ein Bandscheibenvorfall kann auftreten, wenn die zähe Außenwand der Bandscheibe durch eine Schwachstelle (zum Beispiel durch eine Fehlbelastung oder altersbedingte Abnutzung) reißt. Tritt der gallertiger Kern in den Wirbelkanal aus, kann er auf einen Rückenmarksnerv drücken. Typische Symptome sind dann Lähmungen, Schwäche, Gefühlsstörungen und starke Rückenschmerzen, die bis die Arme und Beine ausstrahlen können. Ein Bandscheibenvorfall kann an jeder Stelle der Wirbelsäule auftreten, am häufigsten betroffen ist jedoch der untere Rückenbereich. In vielen Fällen entsteht er als Folge einer allmählichen, altersbedingten Abnutzung, auch Bandscheibendegeneration genannt.
Die Bandscheiben werden mit zunehmendem Alter weniger flexibel und können schon bei einer leichten Belastung oder Verdrehung reißen. Ruhe, Medikamente, Physiotherapie oder eine Wirbelsäuleninjektion können erste Schritte zur Genesung sein. Sollten die Symptome anhalten, wird eine Operation empfohlen.
Damit es nicht dazu kommt, haben wir 3 Tipps, welche die Bandscheiben entlasten und Ihre Schmerzen natürlich lindern können.
3 Tipps für gesunde Bandscheiben
1. Mehr Bewegung in den Alltag bringen
Auch wenn Sie in der Vergangenheit bereits einen Bandscheibenvorfall erlitten haben, ist es wichtig, sich ausreichend zu bewegen. Nur so können die Bandscheiben wichtige Nährstoffe zur Regeneration aufnehmen.
Eine Stärkung der Rumpfmuskulatur stabilisiert und stützt zudem die Wirbelsäule und entlastet dabei die Bandscheiben. Besonders effektiv sind Halteübungen wie Planks. Aber auch sanfte Sportarten wie Yoga, Pilates oder Tai-Chi fördern eine starke Körpermitte und können so Ihren Schmerzmittelverbrauch senken.
Gleich weiterlesen: Fitness 2022: 5 Plank-Tipps für Anfänger
2. Die richtige Schlafposition
Viele betroffene Personen empfinden es als angenehm, mit ausgestreckten Beinen auf dem Rücken zu schlafen. In dieser Position liegt die Wirbelsäule s-förmig gekrümmt und das Körpergewicht wird am gleichmäßigsten auf die Körperfläche verteilt und Druckpunkte weniger belastet. Als optimal gilt jedoch eine Abwechslung zwischen der Rücken- und Seitenlage. Dadurch werden die Muskeln der aufliegenden Bereiche gut durchblutet und gleichmäßig belastet. Wer auf der Seite schläft, sollte jedoch ein Kissen zwischen die Beine legen, um die natürliche Krümmung der Wirbelsäule beizubehalten und den Druck auf die Lendenwirbelsäule zu verringern.
Auch interessant: Die beste Schlafposition bei Rückenschmerzen
3. Die richtige Ernährung
Fehlen Ihrem Körper lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, können viele Stoffwechselvorgänge, Körperprozesse und Funktionen nicht mehr reibungslos stattfinden und aus dem Gleichgewicht geraten. Mit der richtigen Ernährung können Sie nicht die Regeneration beschleunigen, sondern auch einen Bandscheibenvorfall vorbeugen. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Nährstoff-Speicher ausreichend gefüllt ist. Besonders wichtig für unsere Bandscheiben sind Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen (Raps-, Walnuss- oder Leinöl), Antioxidantien (Vitamin C, E und K) sowie entzündungshemmende Spurenelemente wie Selen und Zink.