Lichttherapie: Wie sie gegen Depression helfen kann

Lichttherapie mit Tageslichtlampen kann bei Depressionen helfen. Besonders depressive Verstimmungen während der dunklen Jahreszeit – ausgelöst durch einen Mangel an Tageslicht – können effektiv mit Lichttherapie behandelt werden. Tageslichtlampen sind praktisch und lassen sich komfortabel zu Hause anwenden.

Was ist Lichttherapie und wie funktioniert es?

Dass frische Luft und Tageslicht gut für unsere Gesundheit sind, haben wir alle schon am eigenen Leib erfahren. Ausschläge, Hautreizungen und Pickel heilen mit Licht und Luft besser ab. Doch wussten Sie, dass Licht auch unser Gemüt aufhellt und sogar bei depressiven Verstimmungen, saisonal affektiven Störungen oder Depressionen helfen kann?

Genau hier setzt die Lichttherapie an. Die Behandlung nutzt künstliches Licht zur Verbesserung der Stimmung, des Schlafs und anderer körperlicher und psychischer Beschwerden. Lichttherapie kann auch bei anderen Störungen wie Schlaflosigkeit, Jetlag, Akne und Psoriasis eingesetzt werden. Besonders in der dunklen Jahreshälfte kann mit Lichttherapie ein effektiver Beitrag zur mentalen Gesundheit geleistet werden.

Die Lichttherapie basiert auf der Annahme, dass durch den Einfall von (Tages-)Licht bestimmter Wellenlänge auf unsere Netzhaut und Haut die Produktion bestimmter Neurotransmitter beeinflusst wird. So ist bekannt, dass Tageslicht die Produktion des Glückshormons Serotonin ankurbelt, während die Produktion des Schlafhormons Melatonin bei Licht gedrosselt wird.

Lichttherapie gegen Depressionen: Das sagt die Forschung

In Studien wurde bereits bestätigt, wie helles Licht auf uns wirkt. So kommen die Forschenden in einer Studie von 2019 zu dem Ergebnis, dass Lichttherapie psychologische Effekte habe und die biologische Uhr resynchronisieren würde. 

Mittlerweile weiß man, dass die Wirksamkeit von Lichttherapie auf die Stimmung von verschiedenen Faktoren abhängt, etwa

  • der Intensität der Lichtquelle
  • der Wellenlänge des Lichts
  • der Dauer der Lichttherapie
  • oder auch zu welcher Tageszeit die Lichttherapie eingesetzt wird.

So funktioniert die Lichttherapie gegen Depressionen

Für die Lichttherapie werden spezielle Tageslichtlampen oder Lichtduschen verwendet. Diese Lampen haben meist eine besonders große Strahlfläche und geben Licht in einem breiten Spektrum ab. Dieses Spektrum umfasst viele unterschiedliche Wellenlängen und simuliert natürliches Tageslicht.

Die Lichttherapie funktioniert mit Lampen, die eine Beleuchtungsstärke zwischen 2.500 und 10.000 Lux haben. Normale Glühbirnen oder LED-Leuchten haben im Vergleich dazu nur etwa 300 bis 800 Lux Leuchtstärke.

Die Lichttherapie wird in der Regel für 30 bis 60 Minuten pro Tag durchgeführt. Die Dauer und die Intensität der Behandlung können je nach Art der Störung und der Schwere der Symptome variieren.

Es wird empfohlen, die Lichttherapie in den frühen Morgenstunden anzuwenden. Die stimulierende Wirkung des Lichts kann jetzt den Hormonspiegel von Serotonin und Melatonin aktiv unterstützen.

Die besten Tageslichtlampen für die Lichttherapie 

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Gibt es Risiken bei der Lichttherapie gegen Depressionen?

Lichttherapie ist in der Regel eine sichere und wirksame Behandlung. Es können jedoch einige Nebenwirkungen auftreten, wie z. B. Kopfschmerzen, Augenreizungen und Müdigkeit.

Sprechen Sie vor der Anwendung von Tageslichtlampen aber mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin. Besonders Menschen mit Augenerkrankungen oder empfindlicher Haut sollten womöglich auf Lichttherapie verzichten.