"Beim Versuch, Spinne zu töten: Frau fackelt Garage ab" oder "Spinne im Auto sorgt für Verkehrschaos": Schlagzeilen wie diese liest man immer wieder. Denn: Viele Menschen werden von den kleinen Krabbeltierchen in Angst und Schrecken versetzt.
>> 6 Tipps, die bei Spinnen in der Wohnung helfen
Die gute Nachricht? In Deutschland muss man sich nicht vor Spinnen fürchten. Keine hier lebende Art kann den Menschen töten. Die wirklich gefährlichen Exemplare leben beispielsweise in Australien. Hierzulande gibt es nur eine Handvoll giftiger Spinnen – die allenfalls einen Biss mit unangenehmen Folgen hinterlassen.
Mehr dazu hier: Giftspinnen in Deutschland – Diese Arten sollten Sie kennen >>
Warum kommen Spinnen ins Haus?
Wenn der Sommer vorbei ist und der Herbst ins Haus steht, beehren uns auch immer mehr Spinnen mit ihrer Anwesenheit. Sie kommen in unsere Häuser und Wohnungen, wenn es draußen kälter wird. Denn auch die Achtbeiner suchen ein warmes Plätzchen in den kalten Wintermonaten. Meist finden sie durch geöffnete Türen und Fenster den Weg in Wohnzimmer, Küche und Co.
Besonders wohl in unseren Wohnräumen fühlen sich die Hauswinkelspinne, die Zitterspinne sowie die Gartenkreuzspinne. Vor allem die Hauswinkelspinne löst häufig Panik oder Ekel aus, denn sie ist groß, dunkel und dicht behaart. Die Spinne fühlt sich an feuchten, warmen, ruhigen und dunklen Orten besonders wohl. Beliebte Verstecke der Hauswinkelspinne sind daher kleine Ecken hinter Schränken. Auch unterm Sofa oder im Keller versteckt sich das Tier gern.
Im Video: So soll man die Angst vor Spinnen besiegen
Schon der Gedanken an eine Spinne versetzt Sie in Panik? Dann könnten Sie an einer handfesten Phobie leiden. Erfahren Sie im Video, wie Sie Ihre Angst vor Spinnen bekämpfen können.
Spinne einsaugen: DAS passiert wirklich
Die meisten, die eine Spinne im Zimmer entdecken, möchten sie so schnell wie möglich loswerden. Eine beliebte Methode ist der Staubsauger: Es geht schnell und man muss sich der Spinne nicht unnötig nähern. Auch eine Spinnen-Leiche muss nicht vom Boden oder der Wand gekratzt werden. Doch stirbt das Tier wirklich, wenn wir es einsaugen?
Die Antwort? Ja, in der Regel sterben Spinnen, wenn man sie einsaugt. Sie werden durch die hohen Geschwindigkeiten getötet, die beim Einsaugen herrschen. Bei einem handelsüblichen Staubsauger (1.000 bis 2.000 Watt) fliegen sie mit ca. 100 km/h durch den Schlauch – und prallen früher oder später gegen die Schlauchwand.
Nur dann, wenn Sie eine Spinne mit ganz geringer Saugleistung einsaugen, besteht eine Überlebenschance.
Spinne lieber fangen und aussetzen
Spinnen in der Wohnung sind nicht schlimm. Im Gegenteil: Die Nützlingen halten sich in der Regel nur im Hintergrund auf, werden dem Menschen nicht gefährlich – sondern befreien ihn von lästigen Stubenfliegen und Stechmücken.
Wenn Sie das Tierchen trotzdem nicht im Haus haben möchten, fangen Sie es lieber ein, um es dann draußen auszusetzen. Das gelingt am besten mit einem Glas und einer Postkarte. Alternativ gibt es auch spezielle Insekten- und Spinnenfänger, die Ihnen das Einfangen erleichtern können.
Diese Gerüche mögen Spinnen nicht
Sie möchten verhindern, dass das Krabbeltierchen in Ihre Wohnung kommt? Dann sollten Sie auf folgende Gerüche setzen, den diese mögen Spinnen überhaupt nicht:
- Lavendel
- Minze
- Zitrone
- Teebaumöl
Tipp: Auch aufgeklopfte Kastanien können Spinnen fernhalten.