Was ist Stress?
Bevor wir auf die Symptome von Stress eingehen, müssen wir erst die Frage klären, was Stress eigentlich genau ist. Stress ist eine Reaktion, die unseren Vorfahren das Überleben in der Steinzeit gesichert hat, wenn sie auf gefährliche Tiere trafen. Stress ist also per se nicht schlecht.
Stress entsteht als Reaktion auf eine Situation – solche Auslöser werden auch als Stressoren bezeichnet. Empfängt das Gehirn diese Reize, werden biochemische Prozesse ausgelöst. Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol werden ausgeschüttet und setzen uns in Alarmbereitschaft. Unserem Gehirn und unseren Muskeln steht mehr Sauerstoff zur Verfügung, unser Herzschlag beschleunigt sich und unser Blutdruck steigt an. Kurzzeitiger Stress kann uns anspornen und wird als Herausforderung wahrgenommen, die unsere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit steigert. Positiver Stress lösen zum Beispiel ein anstehendes Date, eine Hochzeit oder eine bevorstehende Geburt aus.
So macht sich Stress bemerkbar
Allerdings kann sich positiver Stress auch rasch in negativen Stress umwandeln. War früher der gefürchtete Säbelzahntiger für unsere Vorfahren ein Stressor, sind in unserer heutigen Zeit Zeitdruck, Leistungsdruck, Konflikte, Reizüberflutung oder auch Schicksalsschläge typische Auslöser. Aber: Da jeder Stress anders empfindet und individuell reagiert, ist Stress sehr subjektiv. Was bei dem einen Stress auslöst, kann den anderen überhaupt nicht stören.
Dieser sogenannte Distress äußert sich in erster Linie durch psychische Probleme, diese machen sich durch
- Sorgen,
- Ängste,
- Konzentrationsschwierigkeiten,
- und Stimmungsschwankungen bemerkbar.
Befinden Sie sich dauerhaft in einem angespannten Zustand und schüttet Ihr Körper permanent Stresshormone aus, wirkt sich das negativ auf Ihre Gesundheit aus. Zu den Beschwerden gehören demnach:
- Eine erhöhte Infektanfälligkeit aufgrund eines geschwächten Immunsystems
- Schmerzen und Verspannungen in Nacken, Schultern und Rücken
- Verdauungsbeschwerden wie Magenschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Verstopfungen und Blähungen
- Hörsturz oder Tinnitus
- Schlafstörungen
- Erschöpfung
- Psychische Probleme wie Panikattacken, Depressionen oder ein Burn-out
Daraus wiederum können wiederum Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Allergien oder psychische Erkrankungen entstehen.
So gelingt erfolgreiche Stressbewältigung
Klar, komplett den Stress aus unserem Leben streichen, ist unmöglich. Allerdings können Sie lernen, wie Sie mit Stress richtig umgehen können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Stress effektiv abzubauen. Besonders wirksam ist Bewegung wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Auch Yoga, Meditation und autogenes Training können dauerhaft den Stresspegel senken. Ebenfalls wichtig ist ausreichend Schlaf.