Interview: Steffi Graf

Interview: Steffi Graf

Tennis-Legende Stefanie Graf, 43, spricht anlässlich der Eröffnung der Teekanne TEALOUNGE in Köln mit uns über ihr Leben nach dem Sport und die Freiheit, tolle Freizeitangebote links liegen zu lassen.

Steffi Graf Botschaftlerin© Teekanne Tealounge
Steffi Graf Botschaftlerin

VITAL: Ihre Laufbahn als Profitennisspielerin endete 1999, in einem Alter, in dem andere gerade wissen, wie ihr Weg aussieht. Hat damit der entspanntere Teil Ihres Lebens angefangen?
Stefanie Graf: Das würde ich so nicht sagen. Ich habe mich damals sehr auf die Zeit nach dem Profisport gefreut und hatte viele Pläne, wie zum Beispiel mich intensiver meiner Stiftung „Children for Tomorrow“ zu widmen. Aber dann lernte ich meinen Mann kennen, und alles kam etwas anders, als ich gedacht hatte. Die Familie hat seither Priorität, aber die Arbeit für meine Stiftung sowie meine verschiedenen Partnerschaften und die damit verbunde- nen Reisen liegen mir auch sehr am Herzen. Diese Aufgaben halten mich heute mehr auf Trab als zu meiner aktiven Zeit.

Also, das ganz normale Familienchaos und dazu Ihre vielen Projekte – wie schaffen Sie sich Ruhemomente, Denkpausen?
Ich muss immer in Bewegung sein, geistig und körperlich, das ist meine Natur. Dafür nehme ich mir jeden Morgen eine Dreiviertelstunde, die nur mir gehört, gehe zum Beispiel aufs Laufband oder aufs Rad oder mache Krafttraining. Das ist meine Form von Entspannung, bei der ich meine Gedanken ordnen kann.

Unter dem Motto „Modernes Design trifft modernen Teegenuss“ wurde das Museumscafé für Angewandte Kunst, MAKK, in Köln noch bis zum 30. November in eine stylische Tealounge verwandelt. „Tee ist das am zweithäufigsten konsumierte Getränk der Welt und die Teekanne Tealounge im Designmuseum ist der perfekte Ort eine Tasse Tee stilvoll zu genießen“, so die Mutter von zwei Kindern. Die Golden Grand Slam-Gewinnerin ist seit sechs Jahren die Markenbotschafterin des Düsseldorfer Unternehmens Teekanne.

Im Ernst – Steffi Graf auf dem Laufband statt auf dem Tennisplatz?
Ich spiele höchstens noch zwei-, dreimal im Jahr, das ist mein Körper gar nicht mehr gewohnt. Außerdem hat das harte Training über lange Zeit Spuren hinterlassen.

Können Sie überhaupt still sitzen?
Doch, klar, abends falle ich meistens müde auf die Couch und lasse mit meinem Mann zusammen den Tag Revue passieren. Das ist ein lieb gewordenes Ritual für uns beide.

Sie leben in Las Vegas, ist das nicht der unentspannteste Ort auf dem Planeten?
Wir wohnen nicht mittendrin, sondern etwa 20 Minuten außerhalb, in den Bergen. Wir haben viel Familie dort, die Kinder sind mit ihren Cousins und Cousinen zusammen. Ins Casino gehen wir nur, wenn Besuch kommt. Wenn man Kinder hat und älter wird, hetzt man vielen Dingen nicht so hinterher, darin liegt eine große Freiheit.

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