Egal ob Strähnchen, ein angesagter Balayage-Look oder direkt der ganze Kopf: Gerade jetzt, im Frühling und Sommer, sehnen sich viele Frauen nach aufgehellten Haaren. Der Gang zum Friseur ist zwar meist die beste – jedoch auch die teuerste Option. Wer selbst Hand anlegen möchte, findet online oder im nächsten Supermarkt entsprechende Produkte: Goldblond, Honigblond, Erdbeerblond, Kupferblond – Die Auswahl an Farbtönen im Drogerie-Regal ist schier endlos.
Doch aufgepasst: Damit der Traum von einer blonden Mähne nicht in einem Albtraum endet, sollten Sie ein paar Hinweise beachten. Denn: Bei einer Blondierung in Eigenregie kann einiges schiefgehen. Schließlich werden die Haare stark beansprucht und mit Chemikalien attackiert. Im schlimmsten Fall verwandeln sich die Haare in Kaugummi oder brechen einfach ab. Mit den folgenden Tipps können Sie diesen Horror-Szenarien effektiv entgegenwirken.
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Haare selbst blondieren: Vermeiden Sie diese 4 Fehler
1. Eine zu helle Nuance auswählen
Von Schwarz-Braun auf Platin-Blond? Das ist keine gute Idee! Schon gar nicht ohne die Hilfe eines Profis. Wenn Sie von Natur aus mit schwarzen oder dunkelbraunen Haaren gesegnet sind, sollte der Aufhellungsprozess langsam und schonend ablaufen. Es empfiehlt sich, die Haare schrittweise selbst zu blondieren. Zwischen den einzelnen Blondierungen sollten mindesten drei bis vier Wochen liegen. Warum? Eine Blondierung ist purer Stress für Ihre Haare. Die meisten Haarfärbemittel enthalten aggressive Chemikalien, die Ihre Haarstruktur angreifen und ihnen Feuchtigkeit entziehen – aber trotzdem lange einwirken müssen. Nur dann kann der gewünschte Aufhellungseffekt auch erzielt werden. Gerade dann, wenn Sie schwarze Haare blond färben möchten, sollten Sie Geduld mitbringen. Und Ihre Mähne zwischenzeitlich mit Haarmasken oder Ölen verwöhnen.
2. Die Blondierung zu lange einwirken lassen
Haare zu blondieren kann ein echtes Hexenwerk sein: Ja, eine Blondierung muss relativ lange einwirken. Jedoch: Übertreiben Sie es nicht. Experten raten dazu, eine Blondierung spätestens nach 45 Minuten auszuwaschen. Lassen Sie das Blondierungsmittel zu lange einwirken, können Sie sich unter Umständen Ihre Kopfhaut verätzen – oder irreparable Haarschäden verursachen. Das richtige Mischverhältnis, Ihre Naturhaarfarbe und auch die Temperatur der Blondierung spielen neben der Einwirkzeit ebenfalls eine wichtige Rolle. Tipp: Schauen Sie alle 10 bis 15 Minuten unter die Alufolie und kontrollieren Sie den bisherigen Fortschritt.
3. Bereits gefärbte Haare blondieren
Ihre Haare sind schon gefärbt? Dann sollten Sie die Blondierung in jedem Fall Profis überlassen – und selbst die Finger davon lassen. Ansonsten kann es zu bösen Überraschen kommen. Denn: Gefärbte Haare reagieren anders auf Haarfärbemittel, als natürliche Haare. Die chemische Reaktion, ausgelöst durch das enthaltene Wasserstoffperoxid, kann mitunter nicht oder nur verändert stattfinden. Die Folge? Meist entspricht das Farbergebnis nicht den Vorstellungen.
4. Nachbereitung vernachlässigen
Es ist vollbracht: Sie haben Ihre Haare selbst blondiert und sind mit dem Ergebnis zufrieden? Jetzt bloß nicht ausruhen! Gerade nach einer Blondierung sollten Sie Ihrer neuen Haarpracht besondere Aufmerksamkeit schenken. Denn: Aufgehellte Haare sind in der Regel trockener, brüchiger und anfälliger für Spliss und Frizz. Integrieren Sie feuchtigkeitsspendende Haarmasken und Spülungen für koloriertes Haar in Ihre Haarpflege. Außerdem wichtig: Blondierte Haare fetten langsamer – beziehungsweise weniger. Das liegt an der Austrocknung von Kopfhaut und Haaren durch das Haarfärbemittel. Ergo: Auf eine tägliche Haarwäsche können Sie verzichten. Es reicht aus, blondierte Haare alle drei bis vier Tage zu waschen. Fettige Ansätze können Sie mithilfe eines Trockenshampoos kaschieren. Föhn, Lockenstab und Glätteisen sollten Sie nach einer Blondierung nur selten verwenden – und nie ohne Hitzeschutz! Darüber hinaus kann es nach dem Blondieren zu einem Gelbstich in den Haaren kommen.
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