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Was sind Stielwarzen eigentlich?
Stielwarzen sind gutartige Hautwucherungen. Solche Fibrome entstehen aus wild wachsenden Bindegewebszellen. Da Stielwarzen aus weichen Gewebszellen bestehen, werden sie zu den „weichen Fibromen“ gezählt. Die Hautanhängsel sind ungefährlich und verursachen keine direkten Beschwerden. Oft entstehen die Stielwarzen in Hautfalten oder am Hals. Reiben Sie stark an Kleindung, kann es zu Reizungen und Entzündungen kommen. Die Fibrome sind nicht ansteckend, stellen für einige Menschen aber einen kosmetischen Makel dar. Selbst entfernen sollten Sie die gutartigen Hautwucherungen aber nicht, denn dabei kann es zu Blutungen und Entzündungen kommen.
Hautärztliche Behandlung und Entfernung
Je nachdem an welcher Körperstelle ein Fibrom entsteht und wie groß dieses ist, können Dermatologen und Dermatologinnen unterschiedliche Methoden zur Entfernung anwenden. Kleine Stielwarzen an Hals und Armbeugen lassen sich etwa mit einem Scherenschnitt entfernen. Zur Nachbehandlung und Stillung der Blutungen ist ärztliche Aufsicht sehr wichtig. Größere Stielwarzen können Hautärzte und Hautärztinnen mit Skalpellen entfernen. Die Wunden werden nach dem Eingriff vernäht. In einigen dermatologischen Praxen werden auch Vereisungsverfahren, Laserbehandlungen oder spezielle Elektromesser verwendet. Bei solchen Methoden entstehen Blutungen gar nicht erst.
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Stielwarzen selbst entfernen? Diese Gründe sprechen dagegen
Mögliche Entzündungen
Entfernen Sie Stielwarzen niemals selbst. Die kleinen Fibrome sind voller Blutgefäße. Beim Abschneiden oder Abbinden mit Faden kann es zu starken Blutungen kommen. Über die Wunde können Bakterien leicht eindringen und zu schweren Entzündungen führen. Bei der Verwendung von nicht-sterilem Werkzeug wie Rasierklingen oder Nagelscheren gelangen Keime direkt in die Wunden. Da weiche Fibrome häufig an Hautfalten entstehen, heilen Schnittwunden an diesen Stellen nur schlecht ab. Entzündungen sind quasi vorprogrammiert. Wollen Sie eine oder gleich mehrere Stielwarzen loswerden, sollte Ihr Weg zum Hautarzt oder Hautärztin führen, nicht ins eigene Badezimmer zum Spiegelschrank.
Hausmittel können stark reizen
Gegen Stielwarzen wirken die üblichen Hausmittel nicht. In der Naturheilkunde wird bei vielen entzündlichen Hautveränderungen zu Apfelessig, Teebaumöl oder ätherischen Ölen wie Arganöl geraten. Und obwohl solche Hausmittel bei Hautentzündungen und Flechten durchaus antibakterielle Wirkungen entfalten können, helfen sie bei weichen Fibromen nicht. Stielwarzen sind Hautwucherungen, die nicht durch Bakterien oder entzündliche Prozesse ausgelöst werden. Wer die Hautanhängsel immer und immer wieder mit Ölen oder Apfelessig einreibt, kann sogar Entzündungen provozieren. Denn Essig trocknet die Haut aus. Das macht die Schutzbarriere anfällig für mikroskopische Risse und Verletzungen, in die Bakterien und andere Erreger eindringen können.
Fehlende ärztliche Einschätzung
Wer selbst in Eigenverantwortung an sich herumschnippelt, riskiert nicht nur Blutungen und Entzündungen, sondern lässt auch wertvolle Chancen zur vorsorglichen ärztlichen Kontrolle aus. Stören Stielwarzen Sie aus kosmetischen Gründen, besuchen Sie Ihren Hautarzt oder Hautärztin. Nicht nur können die Profis die weichen Fibrome hygienisch und sauber entfernen, sie können auch gleich einen Blick auf andere mitunter auffällige Hautveränderungen werfen. Während vorsorglicher Untersuchungen lässt sich Hautkrebs mit etwas Glück schon sehr früh erkennen. Das erleichtert die Behandlung. Letztendlich kann auch nur ein Hautarzt oder Hautärztin eine professionelle Einschätzung geben, um was genau es sich bei Ihrem Hautanhängsel handelt. Denn wissen Sie mit absoluter Sicherheit, ob es sich bei dem Fibrom, das Sie selbst entfernen wollen, tatsächlich nur um eine Stielwarze handelt?
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Stielwarze oder Leberfleck?
Stielwarzen sind harmlose Hautveränderungen. Oft enthalten sie nur wenig Pigmente und unterscheiden sich farblich kaum von der Hautschicht, aus der sie entwachsen. Leberflecke oder Muttermale hingegen sind in der Regel stark pigmentiert und sehr dunkel. Auch Muttermale können erhaben sein und sich ähnlich wie Stielwarzen der Haut entheben. Bemerken Sie einen schnellwachsenden Leberfleck mit zackigen Rändern und dunklen, blutigen Verfärbungen, suchen Sie einen Hautarzt oder Hautärztin auf. Nur Experten können klären, ob es sich bei Ihrer Hautveränderung um eine gutartige und harmlose Veränderung handelt.