Schöner Teint im Winter

Schöner Teint im Winter

Fahler Teint, Couperose, Cellulite: Die Kälte drosselt unsere Hautdurchblutung. Hier kommen heiße Tipps für ein äußeres und inneres Warm-up

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Frieren ist nicht nur unangenehm, es raubt uns auch das gute Aussehen. Der Teint wirkt fahl und müde, Couperose und Cellulite-Pölsterchen zeigen sich deutlicher denn je.

Wie kommt’s? Wenn wir frösteln, signalisieren Thermorezeptoren an der Haut und im Körperinnern dem Gehirn, den Wärmehaushalt zu regulieren. Unser Organismus schaltet dann sofort auf Sparflamme und drosselt die Durchblutung im Hautgewebe zugunsten der Blutversorgung in den lebenswichtigen inneren Organen. In der Haut kann es zu einem Nähr- und Sauerstoffmangel kommen. Und auch wenn der nicht bedrohlich ist – man sieht es Ihnen an.

Kälte drosselt aber auch die Fettproduktion der Talgdrüsen. „Dadurch wirkt die Haut rau und schuppig“, so Professor Volker Steinkraus vom Dermatologikum Hamburg. „Und diese feinen, kaum sichtbaren Schuppen bewirken eine veränderte Lichtreflexion, lassen den Teint matt wirken.“ Wärme dagegen macht schön und vital: Gefäße weiten sich, sauerstoffreiches Blut strömt durch die Adern, die Organe arbeiten auf Hochtouren, die Muskeln sind entspannt und unsere Haut schimmert rosig. Höchste Zeit für Ihr persönliches Warm-up!

Innere Kälte, müder Teint

FEUER-TEE: GEGEN INNERE KÄLTE

Einheizer und Seelentröster zugleich ist ein „Wärmender Hildegard-Kräutertee“ nach der Klosterfrau Hildegard von Bingen. Darin stecken u. a. Salbei, Beifuß und Scharfmacher wie Galgant (z. B. von Sonnentor, 20 Beutel ca. 3 Euro, www.sonnentor.at). Wer sich lieber für ayurvedische Gewürze erwärmt: Auch Ingwer oder Kardamom entfachen inneres Feuer, das den Körper wohlig durchströmt (z. B. „Bio Feuer Tee Agni“ von Cosmoveda, 20 Beutel ca. 3 Euro, www.cosmoveda.de).

WÄRMT DIE HÄNDE: SESAMÖL UND GYMNASTIK

Klamme Finger? Nicht drauf pusten – durch die Atemluft entsteht zusätzlich Verdunstungskälte! Hände lieber am Körper reiben. Ayurvedischer Trick: Sesamöl im Wasserbad auf Körpertemperatur erhitzen, Hände damit einreiben. Oder Handcreme mit Sesamöl einmassieren (z. B. „Sanddorn Handcreme“ von Weleda, 50 ml ca. 6 Euro). Zum Lockern taugt diese Mudra-ähnliche Energieübung: Handgelenke vor der Brust kreuzen (rechts auf links), Handflächen zu den Seiten. Beide kleinen Finger verhaken, die anderen strecken, spreizen und wellenförmig bewegen.

MÜDER TEINT? DEM MACHEN WIR DAMPF!

Ein warmes Gesichtsdampfbad tut jetzt doppelt gut: Es stimuliert die Durchblutung, und die Haut kann Pflegestoffe danach viel besser aufnehmen. Trockene Teints glättet ein Dampfbad mit Rosenknospen* (100 g ca. 12 Euro). Schnelle Frische bringen chinesische Heilextrakte (z. B. „Harmonie Gesichtsdampfbad“ von Claire Fisher*, 5-mal 5 ml ca. 25 Euro). Danach die Haut am besten mit einer Feuchtigkeitsmaske verwöhnen (z. B. „Flash Recharge Mask“ mit stimulierendem Ginsengextrakt, von Biotherm, 75 ml ca. 32 Euro). Alternativ: Masken mit Thermoeffekt. Die für ölige Haut enthält Tonerde, die überschüssiges Fett „schluckt“ und Pickel austrocknet (z. B. „Hautklar Anti-Pickel Thermo-Maske“ von Garnier, 1 Anwendung ca. 2 Euro). Wärmt und entspannt Haut und Seele: Maske mit Ingwer und Zimt („You’re getting warmer“ von Origins, 100 ml ca. 24 Euro, www.origins.de).

* Apotheke

Stoffwechsel, Meditation, kalte Füße

PUSHT DEN STOFFWECHSEL: BESTE BOHNE FÜR DEN PO

Kälte drosselt die Durchblutung und den Hautstoffwechsel, fördert damit indirekt auch Cellulite. Um beides wieder in Schwung zu bringen, hilft ein Peeling mit koffeinhaltigem Kaffeepulver. Es löst abgestorbene Hautschüppchen, stimuliert Zellerneuerung und Fettverbrennung. Dazu 3 EL Kaffeepulver, 1 EL Milch und 1 Tropfen Ingweröl zu einer Paste anrühren, ausgiebig in die vorgeölte Haut massieren, kurz einwirken lassen, gründlich abspülen. Gibt’s auch fertig zu kaufen (z. B. „Kaffee-Körperpeeling“ von Galvagni Spa, 200 ml ca. 62 Euro, www.galvagni.de, oder von Sündhaft, 200 ml ca. 49 Euro, www.suendhaft.com).

FEUER & FLAMME: KERZEN-MEDITATION

Wärmt Sinne und Seele: Tauchen Sie beim Schein einer Kerze mal tief in Ihr Inneres. Für eine kleine Meditation in einem abgedunkelten Raum eine Kerze entzünden, in ca. zwei Meter Entfernung in den Lotos- oder Schneidersitz gehen und sich auf die Flamme konzentrieren. Dabei gleichmäßig ein- und ausatmen. Schweifen die Gedanken ab, die Aufmerksamkeit immer wieder auf die flackernde Flamme bündeln. Dann die Augen schließen, nach innen zur Nasenwurzel sehen und warten, bis die Kerze vor dem inneren Auge erscheint. Anschließend Augen langsam wieder öffnen.

HEIZT KALTEN FÜSSEN EIN: WEIZENKÖRNER UND SCHARFER SENF

Warme Socken sind Ihnen jetzt nicht genug? Dann tauen Sie Ihre Eisfüße doch in Weizenkörner- Schuhen auf, die in der Mikrowelle oder im Backofen kurz angewärmt wurden. Das Korn speichert Wärme bis zu zwei Stunden – eine Super-Einschlafhilfe (z. B. von Wellgo, ab ca. 30 Euro, www.wellgo-shop.de). Auch ein Senfmehl- Bad ist wärmstens zu empfehlen: 1–2 EL Senfmehl (Apotheke) mit etwas heißem Wasser verrühren, leicht abkühlen lassen und ins Fußbad geben. 5–10 Minuten, anschließend gründlich abspülen.

Aroma-Massage, Mini-Sauna

INKA-AROMA-MASSAGE: STIMULIERT UNSERE ENERGIEPUNKTE

Für das innere Wohlgefühl gönnt man sich am besten eine Körperbehandlung im Spa. Brandneu in vielen Instituten: traditionelle Heilrituale der Inkas. Die Zeremonien bestehen u. a. aus Räucherungen, Massagen mit warmen und kühlen Steinen oder warmen muskelentspannenden SANDSÄCKCHEN UND AROMAÖLEN (Infos über: www.inkastone.at, www.sternen-wellness.de). Tipp der Massage-Expertin Henny Ladwig aus Bad Harzburg: die Inka-Aroma-Pressur. Traditionell wurde sie mit einem Bambusrohr durchgeführt, das mit ätherischen Ölen gefüllt war. An der Seite befand sich eine kleine Muskatnuss, mit der über Energiepunkte gerollt wurde. Abwandlung fürs Home-Spa: Körper warm abduschen und einen Mix aus je 2 Tropfen würzigem Bay-Öl (Myrte), stimmungsaufhellendem Grapefruit- und Palmarosa-Öl (z. B. von Primavera, www.primavera.de, Taoasis*) auf 50 ml Jojobaöl in die noch feuchte Haut massieren. Danach mit einer frischen MUSKATNUSS in sanft kreisenden Bewegungen über den Körper rollen. Besondere Energiepunkte, bei denen einem ganz warm ums Herz wird: das SONNENGEFLECHT (Solarplexus) unterhalb des Zwerchfells und die Mitte der gewölbten Handinnenflächen.

SALZ AUF MEINER HAUT: MINI-SAUNA ZUM ANZIEHEN

Um dem Stoffwechsel einzuheizen oder eine fiebrige Grippe auszuschwitzen, können Sie es mit einem alten Hausmittel probieren: dem Salzhemd. Dazu ein langärmeliges Baumwoll- oder Leinen-T-Shirt in einer Salzlösung (30 Gramm Basensalz auf 1 Liter Wasser) tränken, auswringen und überstreifen. In ein großes Frottiertuch einwickeln, dicken Pulli drüberziehen und mindestens 60 Minuten darin schwitzen oder über Nacht anbehalten. Anschließend duschen.

BEAUTY-BODENSCHATZ MOOR

Geheimtipp der Finnen gegen frostige Verspannungen: Moor! Heiß aufgetragen, kann der Mix aus entzündungshemmender Huminsäure und Mineralstoffen wie Schwefel den Stoffwechsel ganz schön in Fahrt bringen, die Durchblutung ankurbeln und Muskel- und Gelenkbeschwerden lindern. Denn Moor hält Wärme besser als Wasser und gibt sie langsamer an den Körper ab. Daher empfindet man die hohen Temperaturen auch nicht so stark (z. B. „Badekur Beweglichkeit“ von tetesept, 125 ml ca. 6 Euro; „Neydharting Heilmoor Vital Bad“, www.moor-neydharting.com, + „Heilmoor Vital Packung“*, je ca. 13 Euro für etwa 5 Anwendungen; „Pflegeöl Moor Lavendel“ von Dr. Hauschka, 75 ml ca. 14 Euro).

** Apotheke

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