
Nicht nur die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, auch unser Körper wird im Frühling langsam wieder wacher und aktiver. Mit den warmen Temperaturen kommt unsere Haut öfter an Luft und Sonne, die UV-Strahlung wirkt auf uns ein. Damit unser Körper im neuen Glanz erstrahlt und optimal geschützt ist, haben wir die besten Frühlings-Pflegetipps für Euch. Denn mit ein bisschen Hilfe, können wir unseren Körper schnell startklar für die sonnigen Tage machen.
Wir müssen gar nicht viel Zeit investieren, um unsere Haut darauf vorzubereiten, wieder mehr ans Tageslicht zu kommen: Schließlich sind wir Frauen geübt im Multitasking – und viele Pflegerituale können wir tatsächlich nebenbei erledigen. Immer mehr Kosmetikhersteller entwickeln ihre Produkte inzwischen so weiter, dass sie sich bequem unter der Dusche anwenden lassen: etwa aufladbare Pediküregeräte, die mit einer von Mikrogranulaten und Diamantpartikeln besetzten Rolle die Füße unter Wasser zügig von überschüssiger Hornhaut befreien. Oder Selbstbräuner, die, unter der Dusche aufgetragen, kurz einziehen (gleichzeitig kann die Haarmaske einwirken) und dann mit warmem Wasser abgespült werden, bevor wir den Körper vorsichtig abtrocknen. Feine Beinhärchen lassen sich natürlich auch unter der Brause entfernen – und zwar mit immer praktischeren Rasierern, die sich jetzt mit Kugelgelenken der Knie- und Knöchelform anpassen und schmerzhafte Schnitte verhindern. Bevor wir jedoch zum Rasierer greifen, sollten wir die Haut mit einem Peeling abreiben, das sich z.B. aus 2 EL Zucker und 1 EL Olivenöl mischen lässt: So werden alte Zellschüppchen entfernt, dem nachwachsenden Haar wird der Weg an die Oberfläche erleichtert – das beugt eingewachsenen Härchen vor. Bei sensibler Haut darauf achten, dass zwischen Peeling und Rasur mindestens ein Tag liegt, damit kein übermäßiger Stress entsteht – ebenso zwischen der Rasur und dem Auftragen des Selbstbräuners.
Hautpflege vor und nach dem Abtrocknen
Reichhaltige Öle machen blitzschnell zarte Haut: Sie lassen sich auf dem noch feuchten Körper besonders zügig verteilen und pflegen die vom Winter strapazierte Haut intensiv - gleichzeitig müssen wir uns bei den frühlingshaften Temperaturen noch keine Sorgen darum machen, dass sich unter ihnen ein Hitzestau bilden könnte. Etwas anderes ist es mit der Gesichtspflege: Klettert das Thermometer über neun Grad, fließt der hauteigene Talg wieder schneller. Wir können also bereits einen Pflegegang nach unten schalten – und z. B. bei Mischhaut von einer Emulsion zu einem fettfreien Gel wechseln. Binnen kurzer Zeit mehr Frische verleihen Tagescremes mit leichtem Bräunungseffekt, die die Winterblässe nach und nach verschwinden lassen. Oder Tönungsfluids, die unter die Pflege gemischt werden und die Haut bis zur nächsten Reinigung natürlich färben. Beim Verteilen von reinem Selbstbräuner erst die Tagespflege auftragen – so lässt sich der Selbstbräuner danach besser verteilen und es entstehen nicht so schnell Streifen. Hilfreich sind spezielle Handschuhe, die die Finger vor orangefarbenen Verfärbungen schützen.
Nagelpflege während des Frühstücks einwirken lassen
Wer seine Fußspitzen mit Farbe aufpeppen möchte, trägt den Lack am besten vor dem Frühstück auf, dann kann er währenddessen trocknen. Dabei erst über die Mitte pinseln, dann an den Seiten entlangstreifen – und immer etwa 3 mm Platz zum Rand lassen, damit nichts verläuft. Gut sind zertifizierte Bio- oder sogenannte 5-free-Lacke, die ohne kritische Stoffe wie Formaldehyd, Kampfer, Kolophonium, Phthalate oder das Lösungsmittel Toluol auskommen. Veganerinnen nehmen Lacke ohne tierische Inhaltsstoffe wie Schellack. Und bei brüchigen Nägeln helfen transparente Pflegelacke, die komplett einziehen und kräftigende Wirkstoffe direkt in die Nagelplatte transportieren. Übrigens: Wenn Ihr von jetzt an sieben Wochen lang täglich 7 mg Carotinoide einnehmt, verdoppelt sich Euer hauteigener Sonnenschutz nahezu. Die sekundären Pflanzenstoffe stecken z. B. in rohen Karotten oder Nahrungsergänzungsmitteln (Produktbeispiel siehe „Abwehrhilfe“) – sind aber kein Ersatz für Sonnencreme.
Zeitumstellung
Das hilft, wenn die Haut müde ist
In der Nacht zum 26. März hat unser Teint eine Stunde weniger Zeit, sich zu regenerieren – die Zellen können Schlackenstoffe schlechter abbauen und werden nicht so gut mit Feuchtigkeit versorgt. Um dennoch frisch zu wirken, können wir abends eine hydratisierende Schlafmaske auftragen (z. B. „Bouncy Sleeping Mask“, The Body Shop, 100 ml ca. 26 Euro). Am Morgen hilft es, eine Minute lang eiskaltes Wasser ins Gesicht zu schaufeln – so wirkt der Teint sofort frischer.
Gesichtspflege vor der Mittagspause
Bevor wir die ersten Sonnenstrahlen genießen, sollten wir einen UV-Schutz auftragen – auch wenn das Licht noch sanft wirkt: Nach dem Winter ist die Haut nicht mehr daran gewöhnt, ihre unsichtbare Schutzschwiele wird sich erst in den nächsten Monaten aufbauen. Idealerweise steckt der Lichtschutz bereits in der Tagescreme. Praktisch für alle, die noch einmal nachlegen wollen, sind feine Mikrosprays, die sich über dem Make-up verteilen lassen. Erweiterte Äderchen (Couperose), die durch die Infrarotstrahlung der Sonne verstärkt werden, lassen sich durch hautfarbene Sonnenschutzcremes kaschieren. Und Sonnencremes mit Mineralien nehmen den Glanz von Stirn, Nase und Kinn. Bei der Sonnenbrille, die wir nun wieder herausholen können, gilt: Der Licht-Filter, der durch Hinweise wie „100 Prozent UV-Schutz“ oder dem „CE“-Zeichen garantiert wird, nutzt mit der Zeit ab – nach zwei bis drei Sommern sollten wir uns eine neue zulegen.
Die beste Pflege vor dem Schlafengehen
Ein Gesichtspeeling befreit die Haut von ihrem winterlichen Grauschleier. Besser abends anwenden – so hat die Hautbarriere Zeit, sich zu regenerieren, bevor es wieder raus in die Sonne geht. Besonders effektiv sind automatische Peelingbürsten, deren unterschiedlich lange Borsten die Schleifpartikel besser auf der Haut halten. Sogenannte Face-Spas kombinieren sie neuerdings mit Massage- und Epilieraufsatz für das Gesicht, um den Teint zu verfeinern und feine Härchen, z. B. über der Oberlippe, zu entfernen. Um die Haut auf die Behandlung vorzubereiten, können Sie zu enthaarende Partien mit Eiswürfeln kühlen. Danach beugt eine beruhigende Maske mit Aloe vera oder Eichenwurzel-Extrakt Irritationen vor. Zum Schluss mit Pflegestoffen ummantelte Socken (z. B. „Pedix Heel Repair Socks“von Alessandro, ca. 30 Euro) anziehen oder die Füße direkt im Bett dick eincremen: So rutscht Ihr nicht aus oder verteilt die Creme auf dem Fußboden – und habt am nächsten Tag wunderbar weiche Haut.