
Krampfadern und Co. loswerden
Krampfadern haben nicht nur ältere Frauen, es kann schon bei jungen Menschen, auch Männern, beginnen. Besenreiser werden die kleinen, erweiterten Venen genannt, die blau-rötlich durch die Haut schimmern – eher ein kosmetisches Problem. Krampfadern dagegen führen zu deutlichen Spannungs- und Schweregefühlen bis hin zu Schmerzen. Nicht nur deshalb, sondern weil es zu einer Thrombose oder einem „offenen Bein“ kommen kann, sollten Krampfadern behandelt werden. Die wichtigste Therapiemöglichkeit besteht darin, den Blutfluss in gesunde Venen umzuleiten. Dazu wird die kranke Vene einfach herausgezogen: Venen- Stripping heißt diese verbreitete Operation, deren Kosten die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen. Als moderne und weniger schmerzhafte Alternative kommt die Radiowellentherapie in Betracht, ein minimalinvasives Verfahren. Bezahlen müssen das die Patienten fast immer selbst, ebenso wie das Entfernen von Besenreisern.
Dr. Claudia Steiding, Fachärztin in der Abteilung für Gefäßchirurgie am Dermatologikum Hamburg: „Gegen Besenreiser wird direkt in die kleinen erweiterten Gefäße ein Verödungsmittel gespritzt, das sie verschließt. Die verschlossenen Gefäße baut der Körper innerhalb einiger Wochen zu Bindegewebe um. Nach der Operation wird den Patienten empfohlen, Kompressionsverbände oder -strümpfe zu tragen, um Blutergüsse zu vermeiden.“ Nach allen genannten Eingriffen für sechs Wochen keine Sonne an die operierten Stellen lassen.
Gegen Fältchen und kleine Narben
Glatte Haut sieht einfach schön aus. Und störende Fältchen und Akne-Narben können durchaus wieder verschwinden: Sowohl medizinische Peelings als auch geeignete Laser führen zu einer Erneuerung der Hautoberfläche – und damit zu einem ebenmäßigen Teint. Wer sich dafür beim Hautarzt anmeldet, sollte nach der Sitzung mindestens drei Wochen lang die Sonne meiden. Eine Tagescreme mit hohem Lichtschutzfaktor hilft, das Behandlungsergebnis lange zu bewahren.
Dr. Eveline Urselmann, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgin in der Zahnarztpraxis HafenCity, Hamburg: „Grundsätzlich empfehle ich allen meinen Patienten, täglich einen hohen Sonnenschutz aufzutragen. Damit können sie weiteren Fältchen und Pigmentflecken im Gesicht am besten vorbeugen.“
Noch schöner durch kleine Eingriffe
Pigmentflecken auf Händen, Gesicht und Dekolleté verschwinden lassen
Moderne Laser können Altersflecken und Pigmentverschiebungen schonend beseitigen, obwohl die Lichtpulse tief in die Haut eindringen. Dort erhitzen sie die störenden Pigmente und brechen sie auf. Dr. Nicola Otte, Fachärztin für Dermatologie und Leiterin der Lasermedizin am Dermatologikum Hamburg: „Während des Laserns spüren manche ein Wärmegefühl und ein leichtes Stechen, mehr nicht. Der durch die Behandlung entstehende Schorf löst sich im Gesicht nach 7 Tagen und am Körper nach 14 Tagen ab.“ Auf winterblasser Haut zeichnen sich die Pigmentflecken deutlicher ab, der Laser „erkennt“ sie zuverlässiger als im Sommer. Wer was machen lassen will, sollte deshalb auch in den Wochen vor dem Laser-Termin keinen Sonnen-Urlaub planen. Hinterher für vier bis sechs Wochen im Freien Handschuhe und Rundhals-Pullover tragen und fürs Gesicht eine Creme mit Lichtschutzfaktor 50+ benutzen.
Couperose lindern
Auf den Wangen und rund um die Nase schimmern feine, bläulich-rote Äderchen durch die Haut: Die entzündliche Hautkrankheit jemals wieder ganz loszuwerden, ist bisher leider nicht möglich. Doch mit einem Laser, der besonders kurze Impulse auf den roten Blutfarbstoff aussendet und die Äderchen in drei bis sechs Sitzungen verklebt, lässt sich Couperose zumindest vorübergehend entfernen. Direkt nach der Behandlung kann es zu einer Rötung oder leichten Schwellung kommen. Damit sich die Äderchen nicht wieder öffnen, genügt es, eine Woche auf Sport und Sauna zu verzichten. Sonnenbäder mindestens zwei bis drei Wochen aus dem Terminkalender streichen.
Narbenkorrektur
Verletzungen, operative Eingriffe oder schwere Akne können Narben oder Narbenwucherungen (Keloide) nach sich ziehen. Die verursachen nicht nur funktionelle Beschwerden (Spannung, Juckreiz, Schmerzen), sondern belasten die Patienten oft auch seelisch sehr. Mithilfe eines Lasers lassen sich viele Narben sichtbar mildern. Dr. Nicola Otte: „Es besteht nur eine minimale Gefahr, dass sich die Keloide danach neu bilden.“ Nach der OP die behandelten Stellen mindestens einen Monat lang nicht der Sonne aussetzen, im Gesicht einen hohen Lichtschutz auftragen. Je nach Größe und Art der Narbe können mehrere Behandlungen, jeweils im Abstand von sechs Wochen, notwendig sein.
Makellose Haut in kurzer Zeit
Tschüs, Körperhaare
Üppige Körperbehaarung kann ziemlich stören. Mit dem Laser dauert es je nach Hauttyp, Art und Menge der zu entfernenden Haare etwa vier bis acht Sitzungen im Abstand von rund vier Wochen, um die gewünschte Haarfreiheit zu erreichen. Bei einem Damenbärtchen sind jeweils nur wenige Minuten erforderlich; die Beinbehaarung dauerhaft zu entfernen, dauert natürlich länger. Dr. Eveline Urselmann: „Erfolgreich und hautschonend kann nur bei dunklen Haaren gearbeitet werden.“ Vor und nach einer Sitzung für jeweils zwei Wochen die Sonne meiden.
Muttermale entfernen lassen
Hautkrebs nimmt in Deutschland dramatisch zu. Früh erkannt, ist aber sowohl der weiße als auch der schwarze Hautkrebs in den meisten Fällen heilbar. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen Versicherten über 35 alle zwei Jahre einen Check beim Hautarzt. Zwischendurch ist es ratsam, sich immer wieder selbst zu untersuchen. Mit einem Taschenspiegel gelingt es, alle Körperregionen in Augenschein zu nehmen. Hat sich ein Mal auffällig verändert, vereinbaren Sie umgehend einen Termin beim Arzt. Muttermale, aus denen sich Hautkrebs entwickeln könnte, werden operativ oder mittels Laser entfernt, die Kosten trägt die gesetzliche Krankenkasse. Danach mindestens vier Wochen die Sonne meiden. Wer vorbeugend Muttermale entfernen lassen möchte, zahlt das zwar selbst, sollte aber jetzt aktiv werden und einen Termin vereinbaren. Denn wie bei jeder anderen Haut-OP ist die Sonne danach für mindestens einen Monat tabu.