Kopfhautpilz, Haarausfall - was tun?

Kopfhautpilz, Haarausfall - was tun?

Wenn seit längerer Zeit ein verstärkter Haarausfall bemerkt wird und sich eventuell sogar kahle, diffus verteilte, Kopfhautbereiche zeigen, die durch nässende Pusteln und leichte Rötungen begleitet werden, kann es sein, dass die Kopfhaut von einem Pilz befallen ist. Zusätzliches Jucken der Kopfhaut ist ebenfalls ein klares Indiz.

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Treten derartige Symptome auf, sollten Betroffene unbedingt einen Dermatologen aufsuchen. Kommt es zu einem Haarausfall mit Wurzel durch einen Pilz der Kopfhaut, zeigt dies, dass die Erkrankung bereits seit einiger Zeit besteht und in ihrem Verlauf bereits die obere Hautschicht der Kopfhaut angegriffen hat.

Bevor überlegt wird, wie ein weiterer Haarverlust verhindert werden kann, geht es darum, den Pilz auf der Kopfhaut zu behandeln, sodass diese wieder vollständig heilen kann.

Chance auf volles Haar durch Haarimplantation

Nach einer Pilzinfektion der Kopfhaut besteht für viele Patienten nur noch eine Chance auf volles Haar, wenn diese sich für die Implantation von Eigenhaar entscheiden. Wenn die Entzündung der Kopfhaut abgeklungen und die Pilzinfektion erfolgreich bekämpft wurde, kann eine solche Behandlung in der Haarklinik in Angriff genommen werden.

Um dem Patienten eine Sicherheit auf Erfolg geben zu können, muss dort im Vorfeld eine Probe der Haut und der Haare entnommen werden. Bei diesen Proben wird untersucht, ob noch Rückstände der Infektion oder Pilzsporen vorhanden sind. Darüber hinaus wird für die Eigenhaarimplantation ein dicht behaarter Körperbereich benötigt.

In der Regel findet die Entnahme der sogenannten Grafts am Hinterkopf statt. Diese werden dann am Haaransatz, den Geheimratsecken oder auf dem Oberkopf auf den kahlen Stellen eingesetzt. Bei einem komplett kahlen Kopf kann die Eigenhaarverpflanzung nicht vorgenommen werden, da eine gewisse Anzahl an Haarfollikeln benötigt wird. Das bedeutet allerdings nicht, dass bei einer Glatze keine Haartransplantation durchgeführt werden kann. In diesem Fall wird dann biokompatibles Kunsthaar verwendet.

Bei beiden Varianten ist es wichtig, dass sich auf der Kopfhaut keine Keime oder verbleibende Pilzspuren mehr befinden. Narben, die durch eine Pilzinfektion entstehen können, beeinträchtigen die Haartransplantation allerdings nicht. Wichtig ist, dass für die Haartransplantation auf einen Arzt gesetzt wird, der über eine langjährige Expertise in dem Bereich des Haarausfalls durch Pilzinfektionen verfügt.

Endlich wieder volles Haar

Nachdem die antimykotische Therapie erfolgreich abgeschlossen wurde, hat der Patient die Möglichkeit, durch eine Implantation von Eigenhaar seine Kopfbehaarung wieder voll und dicht zu gestalten. Die Haarverpflanzung verläuft dabei schmerzfrei und minimalinvasiv und ist sowohl bei diffusen oder kreisrunden kahlen Stellen als auch bei sehr ausgedünntem Haar möglich.

Durch eine Haarimplantation ist es möglich, den Verlust der Haare, zu dem es durch den Kopfhautpilz gekommen ist, wieder auszugleichen und so das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Wurden durch den Kopfhautpilz sichtbare Narben auf der Kopfhaut hinterlassen, so kann an diesen Stellen der natürliche Haarwuchs nicht mehr stattfinden. Daher sind diffuse Areale mit nur sehr spärlichem oder gar keinem Haarwuchs ohne eine Implantation von Eigenhaar in der Regel dauerhaft. Die Betroffenen leiden in diesem Fall oft stark und fühlen, dass ihre Attraktivität stark eingeschränkt ist.

Die Phase der Heilung nach der Haarimplantation beträgt im Durchschnitt zwischen drei und sechs Monaten. Danach sind die Erfolge in Form von gesund und dicht wachsendem Haar sichtbar.

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