
Gesichtspflege und Kosmetik gehört für uns alle zum Alltag. Ob medizinische Hautpflege oder Bio-Creme, nach dem langen Winter müssen wir unsere trockene Haut wieder pflegen. Denn es ist nicht mehr zu übersehen: Wir sind wintermüde. Raue Haut an Armen und Beinen, dazu der fahle, oft unreine Teint, Trockenheitsfältchen um die Augen, spröde Lippen, vernachlässigte Füße ... Die lange kalte Jahreszeit wirkt wie eine enorme Durststrecke für unsere Haut. Im wahrsten Sinne des Wortes. Während wir draußen in der Kälte frieren, herrschen drinnen dank der Heizungsluft sommerliche Plusgrade – eine ziemliche Herausforderung, sogar für Nichtsensibelchen. Weil bei Kälte die Talgproduktion heruntergefahren wird, schwächelt der hauteigene Schutzmantel – jener feine Fett-Feuchtigkeits-Film auf der Haut, der ja mit den Jahren ohnehin immer dünner wird. Dadurch können Schad- und Reizstoffe leichter eindringen und Hautstress verursachen. Zudem geht bei trockener Heizungsluft viel mehr natürliche Feuchtigkeit verloren – das lässt uns älter aussehen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich bei Kälte die Gefäße zusammenziehen, um die Wärme im Körperinneren zu halten und die Versorgung unserer lebenswichtigen inneren Organe sicherzustellen. Das verschlechtert die Sauerstoff- sowie die Nährstoffversorgung und verlangsamt den gesamten Stoffwechsel. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Damit unsere angeschlagene Körperhülle den Jahreszeitenübergang in diesem Jahr möglichst entspannt erlebt und dann umso schöner strahlt, können wir schon jetzt damit beginnen, sie ganz sanft aus der winterlichen Schläfrigkeit zu wecken. Das stärkt sie, ohne sie aus der Balance zu bringen. Also dann: Tschüss, Winter. Bis zum nächsten Mal. Wir haben zu tun ...
Das Hirn „riecht“ mit
„Eine Umarmung ist ein ideales Geschenk“, schrieb der deutsche Autor Hugo Ball (1886–1927). „Die Größe passt jedem, und niemand hat etwas dagegen, wenn man es weitergibt.“ Stimmt. Nimmt uns jemand in den Arm, schüttet der Körper sofort das „Kuschelhormon“ Oxytocin aus. Es senkt den Bludruck, beruhigt und lindert Stressfolgen. Und wenn wir allein sind? „Selbstberührung entspannt unseren Körper ebenfalls aktiv“, so Prof. Francis McGlone von der Universität Liverpool. Zeit zum Eincremen sollten wir uns also regelmäßig nehmen. Dafür eignen sich jetzt bestens fett- und feuchtigkeitsspendende Cremes und Öle, die den Hautfetten ähneln.
Frühjahrsputz
Statt Wasser-in-Öl-Rezepturen, die im Winter vor Kälte schützen, benötigt die Haut nun vorrangig Feuchtigkeit, also leichtere Öl-in-Wasser-Formeln. „Ist die Pflege zu fetthaltig, kann die Haut ölig wirken, da sie die Inhaltsstoffe nicht vollständig aufnimmt. Dann verlieren Produkte ihre Wirkung“, erklärt Dr. Ogilvie. Außerdem entstehen so auch schnell Pickelchen. Bei unreiner Haut rät die Dermatologin zu vitaminhaltiger Pflege: „Vitamin E z. B. beruhigt und bindet freie Radikale, die sie anfälliger für Unreinheiten machen.“ Generell gilt: „Gewöhnen Sie die Haut früh genug und behutsam an Frühling und Sonne, da die Erneuerungsprozesse in den tieferen Schichten bis zu zwei Monate brauchen.“