
SOS-HILFE: Wer auf schnellstem Wege die verloren gegangene Farbpracht zurück ins Haar zaubern will, erreicht das mit einer Tönung. Sie frischt nicht nur die Pigmente wieder auf, sondern erneuert zudem den Glanz. Friseure können eine sogenannte Intensiv-Tönung anwenden, die aufgrund des enthaltenen Oxidationsmittels deutlich länger hält.
SO BEUGEN SIE VOR: Pflegeprodukte mit Farbschutz sind im Sommer das A und O. Einen entsprechenden Conditioner sollten Sie nach jeder Haarwäsche verwenden, zusätzlich einmal pro Woche tut eine Maske gut. Für zwischendurch eignen sich schnell anwendbare Schaumkuren oder ein Sonnenschutzspray. Sehr wichtig ist zudem, dass Sie nach dem Schwimmen Chlor oder Salz ausspülen. Gerade bei nassem Haar kann UV-Strahlung den Melaninabbau beschleunigen. „Ist die Farbe bereits vor dem Urlaub etwas ausgeblichen, potenziert sich die Belastung durch Sonneneinstrahlung und Wasser“, erläutert Patrick Befurt. Deshalb ist eine Farbauffrischung vor dem Urlaub oft besser als danach.

SOS-HILFE: Shampoos und Masken mit pflanzlichen Ölen haben Tiefenwirkung, spenden Feuchtigkeit und glätten die raue Struktur. „Sie regenerieren sogar trockenste Partien lang anhaltend, ohne zu beschweren“, so Manuela Kopp. Spezielle Sommersprays können direkt in der Sonne verwendet werden.
SO BEUGEN SIE VOR: Produkte mit UV-Filtern bieten neben Tuch oder Sonnenhut den besten Schutz. Sprays mit antioxidativen Technologien können das Haar vor freien Radikalen aus dem Sonnenlicht schützen. Pure Feuchtigkeitszufuhr ist aber nicht immer die beste Lösung gegen Trockenheit. Vielmehr geht es darum, die Feuchtigkeitsbalance wiederherzustellen. Das erfordert eine intakte Schuppenschicht, die das Ein- und Ausdringen von zu viel Feuchtigkeit verhindert. Expertin Manuela Kopp rät, viel frisches Obst und Gemüse zu essen: „Die Vitamine A und B schützen das Haar von innen.“
Null Chance für Spliss
DIE URSACHE: UV-Strahlen greifen den Haar-Schutzmantel an. Dadurch raut es auf, wird trocken und glanzlos. Stoßen die Haare dann auch noch auf den Schultern oder der Kleidung auf, spalten sich schnell die Spitzen. Das Resultat: Spliss. „Salz- und Chlorwasser können die Brüchigkeit der Haarstruktur verstärken und so die Splissbildung im Sommer beschleunigen“, erklärt der Schwarzkopf-Professional-Experte Patrick Befurt.

SO BEUGEN SIE VOR: Von Grund auf gepflegte Spitzen halten mehr aus, weil sie eine größere Widerstandskraft haben. Gibt man spezielle Öl-Treatments vor der Haarwäsche in die Spitzen, entfalten sie sofort ihre versiegelnde Wirkung und schützen so vor Haarbruch und Spliss. Kuren mit einer Kombination aus Fetten und Proteinen stellen die Haarstruktur wieder her und kräftigen sie. Zweimal pro Woche fünf bis zehn Minuten einwirken lassen, und Spliss hat keine Chance mehr.
Nie mehr gereizte Kopfhaut
DIE URSACHE: Spannt und juckt es hier, ist meist ein Sonnenbrand schuld. Haare allein können die lichtempfindliche Haut nicht immer schützen. „Vor allem bei dünnerem Haar ist die Kopfhaut stark der UV-Strahlung ausgesetzt“, erklärt Patrick Befurt. Wer den Scheitel immer an derselben Stelle trägt, kann dort leicht einen Sonnenbrand bekommen.
SOS-HILFE: Panthenol in Shampoos und Seren beruhigt das Spannungsgefühl und lindert Juckreiz, Eukalyptus und Menthol wirken kühlend. Produkte ohne Alkohol oder Parfum helfen, weitere Reizungen zu verhindern. Bis der Sonnenbrand komplett verschwunden ist, sollten Sie mit Kopfbedeckung in die Sonne gehen. Ist alles überstanden, können Haaröle über Nacht die trockene Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht bringen.
SO BEUGEN SIE VOR: Haarprodukte mit UV-Filtern reichen nicht aus – die Kopfhaut braucht eine Creme mit Lichtschutzfaktor. Am besten eignen sich Gele: mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad auf dem Scheitel und unter dünnerem Haar auftragen. „Am sichersten schützen Hüte oder Tücher“, so Patrick Befurt. Auch gut: dicht gekämmte Hochsteckfrisuren ohne Scheitel.
Knoten im Haar verhindern
DIE URSACHE: „Durch Sonne, Wind und Salzwasser wird die äußerste Haarschicht – Cuticula oder Schuppenschicht genannt – aufgeraut. Deshalb verknoten und verhaken sich die Haare im Sommer so schnell“, erklärt Guhl-Expertin Manuela Kopp. Kommen an einem Strandtag alle Faktoren zusammen, ziept es abends unangenehm.
SOS-HILFE: Eine glatte Haaroberschicht bietet weniger Angriffsfläche für Wind und Co. Verwenden Sie darum im Sommer unbedingt einen Conditioner, der die Struktur nach dem Waschen wieder verschließt. Extra-Tipp: Bei extrem zerzaustem Haar die Spülung nicht nur in die Längen einmassieren und ausspülen, sondern auch mit einem feinen Kamm durcharbeiten, sodass die Pflege überall hinkommt. Produkte mit pflanzlichen Ölen entwirren und ordnen zudem sanft, ohne die Haare zu beschweren. Muss es mal schnell gehen, sind pflegende Spray-Produkte ideal.
SO BEUGEN SIE VOR: Kurze, sanfte (!) Bürstenstriche entwirren das Chaos. Geben Sie vorab ein Spray für Feuchtigkeit oder bessere Kämmbarkeit ins Haar und lassen Sie es kurz einwirken – so kommen Sie mühelos von oben nach unten durch. Zudem werden strapazierte, trockene Partien regeneriert und gleichzeitig die äußere Schuppenschicht gestärkt.