
Hyaluronsäure - Polstert auf mit Mega-Feuchtigkeit
- Ihre Haut neigt generell zu Trockenheitsfältchen?
- Ihre Haut hat nach dem Winter sichtbar Durst?
Dann darf sie sich jetzt mal „satt trinken“. Hyaluronsäure ist ein wahrer Feuchtigkeitsmagnet– und damit der ideale „Polsterstoff“. Ein Gramm kann bis zu sechs Liter Feuchtigkeit binden. Zwar kommt sie auch von Natur aus in der Haut vor, doch ab 30 leeren sich die Depots peu à peu, und die hauteigene Produktion durch Bindegewebszellen schwächelt. Jetzt braucht die Haut Nachschub aus dem Cremetopf.
Die Wirkung der Hyaluronsäure
Für Kosmetika wird Hyaluronsäure heute mithilfe von Bakterien synthetisch nachgebaut – in zwei Varianten. Die mit hohem Molekulargewicht speichert Wasser an der Hautoberfläche, sodass die Haut praller wirkt – super als SOS-Hilfe. Der Beauty- Effekt hält allerdings nur kurze Zeit an, weil die großen Moleküle die Hautbarriere nicht passieren können. Daher kommen sie oft im Duett mit ihren kleinen Schwestern („fragmentierter“ oder „kurzkettiger“ Hyaluronsäure) daher – Mini-Moisturizern, die tiefer gehen und in unteren Hautschichten Feuchtigkeit binden. Zudem können sie spezielle Proteine stimulieren, die für die Zellvernetzung zuständig sind. Gut, denn je enger die Zellen zusammenhalten, desto weniger hauteigene Feuchtigkeit kann verdunsten. Substanzen wie Saponin aus Soja regen zusätzlich die Produktion hauteigener Hyaluronsäure an. Dieser Auffülleffekt von innen heraus kann sogar tiefere Linien glätten.
Die Haut zum Leben erwecken
Coenzym 10 - Bringt die Zellen auf Trab
- Ihr Teint wirkt blass und müde, könnte mehr strahlen?
- Sobald Sie Stress haben, sieht man das Ihrer Haut auch an?
Vielleicht steckt Ihre Haut ja in einer Energiekrise. Ein Fall für das Coenzym Q10. Diese vitamin - ähnliche Substanz, die in allen Zellen des Körpers vorkommt, hat die Aufgabe, Nahrungsenergie in Zellenergie umzuwandeln. Ein mehrstufiger Prozess, der in den Kraftwerken unserer Zellen abläuft,
den Mitochondrien. Q10 ist quasi der Sprit, der den Zellstoffwechsel am Laufen hält. Leider wird die körpereigene Produktion mit zunehmendem Alter runtergefahren. Ebenso unter Stress.
Folge: Der Stoffwechsel läuft nur noch auf Sparflamme, die Haut wirkt müde. Cremes mit Q10, das aus Hefekulturen gewonnen wird, geben der Haut neue Energie, lassen den Teint frischer und glatter aussehen. Vor allem im Team mit dem Aminosäuren-Komplex Kreatin. Da Q10 antioxidativ wirkt, hat es sich auch als Zellschützer bewährt.
Peptide - Die Kollagen Lieferanten
- Ihrer Haut mangelt es an Elastizität, sie könnte straffer sein?
- Sie neigen zu Stirn-, Lach- und anderen Mimikfältchen?
Dann straffen Sie sie! „Peptide sind hocheffiziente Anti-Aging-Wirkstoffe, die aus kurzen Ketten von Aminosäuren bestehen und so winzig sind, dass sie leicht tiefe Hautschichten erreichen“, erklärt die Münchner Dermatologin und Olaz-Beraterin Dr. Patricia Ogilvie. „Ursprünglich machten bestimmte Peptide in der Wundheilung Furore, weil sie Bindegewebszellen dazu stimulieren, mehr elastische Fasern und frisches Kollagen zu produzieren.“
Mimikfalten vorbeugen
Neben den Kollagenboostern (z.B. Tri- und Pentapeptide) gibt es Muskelrelaxer wie das Hexapeptid Argireline. Es funkt Botenstoffen dazwischen, die die Muskelkontraktionen der Haut veranlassen– und wirkt auf diesem Weg entspannend und glättend, soll Mimikfältchen vorbeugen.
Glatte und frische Haut
Stammzellen - Wirken wie ein Weckruf
- Sie möchten vorzeitiger Hautalterung vorbeugen?
- Ihre Haut soll jugendlich frisch aussehen?
Nein, nicht die von Tieren: Kosmetisch eingesetzte Stammzellextrakte stammen aus Äpfeln, Alpenrosen oder Echinacea. Sie stärken die Widerstandskraft der Haut und schützen die hauteigenen Stammzellen. Dazu Dr. Jürgen Juchheim, Chefarzt der Münchner Klinik esthetic-line und Entwickler einer Beautylinie: „Die dermalen Stammzellen in der Oberhaut produzieren ständig neue Zellen, das wirkt regenerierend. Doch mit dem Alter machen sie schlapp. Um sie wieder fit zu bekommen, schleust man pflanzliche Stammzellen zu ihnen. In dem Moment, in dem sie andocken, werden die müden Zellen wachgerüttelt und beginnen wieder mit der Erneuerung.“ Das soll das Altern der Haut verzögern, sie länger frisch und jung erhalten.
Retinol - Bügelt auch tiefere Falten glatt
- Der Teint wirkt unebenmäßig, fahl, neigt zu größeren Poren?
- Die Fältchen sind schon etwas ausgeprägter?
In diesem Fall heißt der Spezialist Retinol (Vitamin A). Es gilt als besonders effektiver Anti-Aging-Wirkstoff, weil sein Peeling-Effekt die Zellerneuerung aktiviert und die Haut widerstandsfähiger, fester und dicker macht. In tieferen Hautschichten blockiert Retinol zudem kollagenabbauende Enzyme und fördert die Produktion von Kollagen.
Vorsicht mit Haupflege-Produkten
Da Retinol die Haut reizen kann, ist es hierzulande nur in einer Höchstkonzentration von 0,3 Prozent zugelassen. „Doch auch das kann zu Juckreiz und Rötungen, aber auch Schuppenbildung und Brennen führen“, so Dr. Markus Dawid aus Wien, dermatologischer Berater von La Roche-Posay. Hautfreundliche Lösung: ein Produkt, bei dem der Powerstoff Retinol mit dem Softie Linolsäure zu „Retinol LP“ gepaart wird. „Dadurch wird Retinol in der Haut gespeichert und nur nach und nach abgegeben, sodass Irritationen ausbleiben.“ Auch Pro-Retinol (eine Vorstufe wie zum Beispiel Retinaldehyd) wird erst in der Haut in Retinolsäure umgewandelt und daher besser vertragen.
Schützen Sie ihre Haut
Antioxidantien - Beschützen unsere Zellen
- Ihr Teint soll optimal gegen UV-Licht-Stress gewappnet sein?
- Sie wollen rechtzeitig was gegen vorzeitige Hautalterung tun?
Dann achten Sie nicht nur in der Ernährung, sondern auch bei Cremes auf Antioxidantien. Sie können freie Radikale schachmatt setzen, die u. a. unter UV-Einfluss gebildet werden und sonst unsere Zellen attackieren. Während Vitamin C – übrigens auch ein exzellenter Kollagenbooster – vor allem im Inneren der Zelle wacht, patrouilliert Vitamin E (Tocopherol) an der Zellwand und setzt die aggressiven Moleküle außer Gefecht, bevor sie eindringen. Häufig steckt in Cremes die Vorstufe Pro-Tocopherol, das erst mithilfe von Enzymen in Vitamin E umgewandelt wird. Auch Polyphenole, vor allem Resveratrol aus der Weinrebe, zählen zu den antioxidativen Spitzenreitern.
Neu: das Resveratrol-Oleyl. Es bremst schädliche Proteine aus, die durch freie Radikale entstehen, und verhindert dadurch eine „Verzuckerung“ bzw. Verhärtung der kollagenen Fasern. So bleibt die Haut schön elastisch.
Coenzym Q10 plus Kreatin – ein Powerpaar
„Während Q10 eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung spielt, brauchen wir Kreatin für die Energiespeicherung“, erläutert Dr. Thomas Blatt, Humanbiologe und Leiter der Abteilung Altershautforschung bei Beiersdorf. „Es speichert wie ein kleiner Akku die Energie, die nicht sofort für Stoffwechselaktivitäten wie zum Beispiel Zellteilung oder Reparatur von Schäden gebraucht wird, und gibt sie wieder ab, wenn die Mitochondrien auf die Schnelle nicht genügend selbst herstellen können. Gebildet wird Kreatin im Körper, es kann aber auch über die Nahrung und von den Hautzellen per Creme aufgenommen werden“
Peptide plus Glykolsäure
„Um die Hauterneuerung durch Peptide zu unterstützen, eignet sich Glykolsäure – diese Fruchtsäure wirkt wie ein Peeling“, erklärt Dr. Patricia Ogilvie.
Vitamin E plus C
Über dieses schlagkräftige Duo sagt Dr. Markus Dawid: „Durch seinen antioxidativen Effekt beschützt Vitamin C quasi Vitamin E vor der Zersetzung und bewirkt, dass es länger aktiv bleibt.“ Große Synergie-Effekte hat die Kombi einer Vitamin-C mit einer Retinol-Creme: „Tags über kommt die antioxidative und straffende Wirkung von Vitamin C zum Zuge, nachts die regenerierende Kraft von Retinol“, so Dr. Dawid.