
Hierzulande gehören die meisten Menschen einem der folgenden Sonnentypen an:
- Typ 1 zeichnet sich meistens durch hellblonde Haare, hellblaue Augen und einer Eigenschutzzeit von fünf Minuten aus.
- Typ 2 hat häufig blonde Haare, blaue oder grüne Augen und etwa zehn Minuten Eigenschutzzeit.
- Typ 3 neigt zu dunkelblondem Haar, grauen oder braunen Augen – und besitzt eine Eigenschutzzeit von circa 20 Minuten.
- Typ 4 wirkt mit seinen dunklen Haaren und Augen eher mediterran und kann sich 40 Minuten schutzlos in der Sonne aufhalten. Um auszurechnen, um wie viele Minuten sich Euer Lichtschutz mit einer Sonnencreme verlängert, multipliziert den Faktor mit Eurem Eigenschutz.
Beispiel: Trägt Typ 2 mit einer Eigenschutzzeit von zehn Minuten einen LSF (englisch: SPF) 20 auf, ist er 200 Minuten vor den Strahlen gewappnet. Um den angegebenen Sonnenschutz zu erreichen, sind 2 Milligramm Sonnenmilch pro Quadratzentimeter Haut nötig, das sind etwa elf Esslöffel für den gesamten Körper. Neue Untersuchungen zeigen, dass oft nur die Hälfte verwendet wird – entsprechend schneller kommt es zum Sonnenbrand.
Tschüss, Lichtschutzfaktor
Habt Ihr noch ein angebrochenes Produkt vom letzten Sommer übrig? Entsorgt es, die Filter verlieren nach einem Jahr ihre Wirkung. Tipp: Schreibt das Anbruchsdatum mit wasserfestem Stift auf die Tube.

2. Regel: der richtige Zeitpunkt
Mineralische Lichtschutzfilter wirken ab dem Moment, in dem sie aufgetragen werden – chemische Filter brauchen 30 Minuten Vorlaufzeit und sollten rechtzeitig verteilt werden. Viele Kosmetikhersteller kombinieren beide Filter miteinander. Wer rein mineralischen Sonnenschutz verwenden möchte, achtet auf Hinweise wie „100 % natürlich“ oder „100 % mineralischer Lichtschutz“.

3. Regel: die beste Technik
Massiert die Sonnencreme nicht zu stark ein, sonst wirkt sie nicht optimal. Besser sind kreisende Bewegungen, die den Lichtschutz gleichmäßig verteilen, so das Ergebnis einer britischen Studie. Am häufigsten vernachlässigt wird übrigens das „Bermuda-Dreieck“, die Partie zwischen Nacken und Schulterblättern. Ist weder Partner noch Freundin da, die diese Stelle für Euch eincremen, hilft Sonnenschutzspray, das nicht verrieben werden muss. Und bitte nicht vergessen: Um die Haut nicht unnötig zu belasten, den Sonnenschutz abends abduschen

In der Stadt: Die optimale Basis für den Alltag
Bereits wenn wir mittags eine halbe Stunde auf der Parkbank die Sonne genießen, müssen wir unsere Haut schützen. Zum Glück brauchen wir dafür nicht mehr zu schmierigen Sonnencremes greifen: Viele Kosmetikhersteller mischen mittlerweile ihren UV-Filtern Zink und Monolaurin bei – eine natürliche Fettsäure, die glänzende Partien mattiert und Unreinheiten vorbeugt. Oder getönte Pigmente, die wie ein Make-up Rötungen kaschieren. Immer mehr Grundierungen enthalten einen hohen Lichtschutz. Und spezielle Sonnencremes machen der Gesichtspflege Konkurrenz, indem sie frühen Fältchen z. B. mit weißem Tee vorbeugen. Praktisch sind neue Feuchtigkeitssprays mit Lichtschutz, die sich über dem Make-up verteilen lassen – oder auf den Füßen, während diese in Flipflops oder Riemchen-Sandalen stecken.
Nicht vergessen: Auch Hände, Ohren, Nacken und Dekolleté schützen.

... Und diese Cremes bilden die optimale Schutzbasis für den Alltag.
Von links:
SCHACH MATT
Vermeidet zu viel Glanz mit Zink. „Anthelios XL 30+ Mattierende Gel-Creme 30“, La Roche-Posay, 50 ml, ca.18 Euro.
JUGENDQUELL
Beugt Fältchen mit weißem Tee vor, LSF 30, „Sun Protection Face Cream“ von Rituals, 50 ml, ca. 15 Euro.
FARBSCHUTZ
Make-up mit 100 Prozent mineralischem LSF. "Compact Foundation LSF 30", Eco Cosmetics, 10 g, ca. 28 Euro.
IMMER DABEI
Das Feuchtigkeitsspray pflegt und schützt. „Hydrabio Eau de soin SPF 30“ von Bioderma, 50 ml, ca. 15 Euro.
KLARE SACHE
Reduziert die Talgbildung mit Monolaurin. „Cleanance Sonne SPF 50“ von Avène, 50 ml, ca. 18 Euro.
TOP DECKUNG
Kaschiert Rötungen mit farbigen Pigmenten. „Sun Creme Getönt LSF 50“ von Eucerin, 50 ml, ca. 19 Euro.

Am Strand: Sonnenschutz für Stunden am Meer
Wird die Sonne vom Wasser gespiegelt, wirkt sie um bis zu 90 Prozent intensiver. Jetzt müssen wir besonders auf uns achten – und sollten nicht dem weitverbreiteten Irrtum erliegen, dass sich das Sonnenbad durch mehrfaches Auftragen des Lichtschutzfilters beliebig ausdehnen lässt. In Wahrheit braucht die Haut mindestens zwölf Stunden Ruhe, nachdem die durch einen UV-Filter verlängerte Schutzzeit einmal abgelaufen ist – erst dann kann der Sonnenschutz erneut wirken. Der Grund für das Missverständnis ist der Hinweis vieler Sonnenschutzhersteller, das Produkt regelmäßig zu erneuern. Damit soll aber nur erreicht werden, dass der ursprüngliche Schutzfilm wie versprochen wirken kann – denn dieser wird z. B. durchs Schwitzen beim Sport, beim Schwimmen im Wasser oder spätestens beim Abrubbeln mit dem Handtuch zu einem großen Teil abgetragen. Selbst Sonnencremes mit der Bezeichnung „wasserfest“, die am Meer erste Wahl sind, sollten im Laufe eines Strandtages regelmäßig erneuert werden – denn sie müssen lediglich nachweisen, dass nach zweimal zwanzig Minuten im Wasser noch 50 Prozent des Schutzfilmes auf der Haut vorhanden ist. Darüber hinaus praktisch sind sandabweisende Sonnencremes mit sogenannter Wet-Technologie, die sich auch auf feuchter Haut verteilen lassen. Sportlerinnen wählen extra-leichte Texturen mit Nylon-Puder oder Deo-Mineralien, die den Schweiß wie ein Schwamm aufsaugen. Und vor einer Sonnenallergie bewahren fettfreie Produkte ohne synthetische Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe.

... Und diese Produkte bereiten für eine Tag am Strand vor.
Von Links:
WASSERPROFI
Die wasserfeste Lotion zieht auch auf feuchter Haut blitzschnell ein. „Idéal Soleil LSF 50 Ultra-leichte Gel-Milch“ von Vichy, 200 ml, ca. 23 Euro.
SOMMERDUFT
Lässt sich auf feuchter Haut verteilen – und erfrischt mit Zitrusnoten. „Fluide Solaire Wet or Dry Skin LSF 30“ von Biotherm, 200 ml, ca. 27 Euro.
RUNDUM GUT
Mit dem sandabweisenden Sonnenschutzspray lässt sich auch der Rücken erreichen. „Sun Sport Wet Skin LSF 50“ von Lancaster, 125 ml, ca. 29 Euro.
SCHUTZENGEL
Selbst sensible Haut verträgt das Spray ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe. „Schutz & Sensitive Spray LSF 30“, Nivea, 200 ml, ca. 11 Euro.
SPORTFREUND
Das Spray absorbiert Schweiß mit Nylon-Puder. „Ambre Solaire UV Sport Multi- Resistentes Sonnenschutz Spray LSF 50“ von Garnier, 200 ml, ca. 11 Euro.

In den Bergen: Sonnenschutz für Wanderungen
Am häufigsten unterschätzt wird die Sonne im Gebirge: Gerade wenn ein kühler Wind weht, ist sie dort kaum zu spüren – dabei steigt die UV-Belastung alle tausend Höhenmeter um etwa zehn Prozent an. Jetzt brauchen wir einen besonders hohen Lichtschutz – und zwar überall: Die Lippen freuen sich über einen schützenden Balsam, die sensible Augenpartie über einen mineralischen Lichtschutz, der nicht reizt. Gut ist zudem eine Kopfbedeckung, die auch den Nacken schützt. Und eine qualitativ hochwertige Sonnenbrille mit UV-Filter, auf den z.B. das CE-Zeichen auf der Bügelinnenseite hinweist. Vorsicht: Ohne Lichtschutz schaden Sonnenbrillen unseren Augen eher – denn die verdunkelten Gläser verhindern, dass sich unsere Pupillen bei hellem Tageslicht verengen. So kann das UV-Licht ungehindert eindringen.

... Und diese Produkte schützen opitmal in den Bergen.
Von Links:
DETAILARBEIT
Pflegt die Lippen mit Sheabutter und Bienenwachs – und enthält einen LSF 20. „Sun Care Lip Stick“ von Annemarie Börlind, 4,8 g, ca. 6 Euro.
ALLES IM BLICK
Schützt die Augenpartie mit 100 % natürlichem Filter – ohne Konservierungsstoffe. „Eye SPF 30“ von Ultrasun, 15 ml, ca. 25 Euro.
FÜRSORGE
Wehrt Sonne mit hohem Lichtschutz zuverlässig ab – auch bei sensibler Haut. „Solvinea LSF 50“ für das Gesicht von Dermasence,
50 ml, ca. 22 Euro.