
Gamification – immer weiterverbreitet
Unglaublich viele Menschen spielen Spiele, obgleich sie von sich behaupten, absolut uninteressiert daran zu sein. Der Handel – offline wie online – hat aus dem täglichen Leben schon längst ein Real-Life-Computerspiel gemacht. Nahezu jeder sammelt irgendwas, punktet sich die Bestenlisten hinauf oder arbeitet indirekt an einem Ziel. Wer dies nicht glaubt, der sollte sich diese Beispiele zu Gemüte führen:
- Bonuspunkte – ob Payback, Deutschlandcard oder die Stempelkarte beim Bäcker, Imbiss oder der kleinen Tankstelle. Mit jedem Einkauf werden Punkte gesammelt, die auch wiederum nichts anderes sind, als die Sterne, Punkte oder Medaillen in Computerspielen. Auch diese Punkte lassen sich einsetzen, wahlweise im Austausch gegen eine Prämie, aber auch zum Zahlen des Einkaufs.
- Treuepunkte – sie können ähnlich wie die Bonuspunkte ausfallen, werden aber auch gerne mal für eine längere Vertragslaufzeit genutzt. Manche Mobilfunkanbieter vergeben Punkte anhand der Dauer der Vertragslaufzeit. Ein Kunde sieht sich im Kundencenter plötzlich als Bronze- oder Silberkunde. Alternativ gibt es besondere Angebote für Kunden, die sich als treu erweisen. Dies ist natürlich nicht neu, denn wer kennt nicht noch aus Großmutters Zeiten die Anschreiben von Versandhäusern, die so oder ähnlich lauteten: „Frau/Herr XY, seit x Jahren sind Sie ein treuer Kunde, deshalb machen wir Ihnen nun dieses besondere Angebot...“?
In Zeiten des Smartphones ist das besonders einfach, denn jeder kann nun seine Punkte oder Scores ganz einfach überall einsehen. Gepaart mit Spielen, die den Stand noch erhöhen können, fördern sie das Spielen des Real-Life-Games noch. Das hirneigene Belohnungszentrum ist erfreut.
Boni in Onlinecasinos
Abgesehen vom Neukundenbonus, der einen Spieler dazu bewegen soll, sich in diesem Casino und nicht bei der Konkurrenz anzumelden, gibt es im Casinobereich auch weitere Bonustypen. Sie gelten den Bestandsspielern und, natürlich, dienen auch dazu, diese mit guter Laune bei der Stange zu halten. Die Spieler sind interessiert am Spiel, bringen dem Casino an sich jedoch nur etwas, wenn sie zum Weiterspielen animiert werden. Wie geht das besser als über einen Bonus zur Belohnung – oder der Aussicht, etwas zu erhalten, das nicht jeder andere auch bekommt?
Einige Beispiele:
- Freispiele – zwischendurch gibt es für Bestandskunden gerne Freispiele. Diese können an eine besondere Einzahlungsstufe gekoppelt sein, aber auch vergeben werden, wenn sich der Spieler unbewusst intern eine Einsatzstufe höher gespielt hat.
- Jackpotchancen – hier werden gezielt Bestandskunden ausgesucht, die wahlweise an einem Wettbewerb oder auch an einer internen Verlosung teilnehmen. Der Gewinn: Ein Jackpot, der nicht selten in Form einer Gutschrift auf der Einzahlungsseite gutgeschrieben wird.
- Einsatzbonus – besonders hohe Einzahlungen werden teils mit einem Bonus belohnt.
- Verlosungen – treue Bestandskunden können an Verlosungen für Tickets oder Veranstaltungen fernab des Casinogeschehens teilnehmen. Das sind nicht selten Konzerttickets zu Konzerten, die über Nacht ausverkauft waren.
Manche Casinos gehen sogar einen Schritt weiter und arbeiten gezielt mit Bestenlisten. Erfolgreiche Spieler werden auf der Homepage an sich ausgewiesen. Andere werden als Spieler des Monats betitelt, zugleich gibt es oft Wettbewerbe, die auf der Homepage ausgeschrieben werden. Auch hier werden die Teilnehmer mit einem Bonus belohnt, zusätzlich zu dem „Ruhm“ auf der Startseite des Casinos zu erscheinen. Diese Belohnungsstrategie entstammt vollständig dem Sport und dem Computergaming, wo es stets Bestenlisten gibt, die für alle Gamer einzusehen sind. Wer sich für ein interessantes Casino interessiert, findet hier einen Vergleich der besten Anbieter & Testberichte von Experten, die die einzelnen Anbieter genau unter die Lupe nehmen.
Rewarded Advertisement: Eine besondere Form der Werbung
So viele Menschen schalten bei Werbung im TV um oder steigen ganz auf Streaming-Angebote zurück, da es dort keine Werbung gibt. Manchmal jedoch wird Werbeanzeigen quasi hinterhergehechelt, wie der Hund dem Ball hinterherjagt. Die Rede ist von Rewarded Advertisements, also sprichwörtlich der Werbung, die mit einer Belohnung einherkommt. Wer davon noch nie etwas gehört hat, sollte sich einmal kostenlose Computerspiele oder Smartphonegames anschauen. Sie wimmeln nur so vor eben dieser belohnenden Werbung. Und das funktioniert so:
- Game – der Nutzer spielt ein Game, welches an sich kostenfrei ist, doch In-Game-Käufe bietet. Die Käufe würden das Weiterkommen beschleunigen, doch kosten sie echtes Geld.
- Advertisement – der Herausgeber bietet sein Spiel zu Werbezwecken an. Spieler erhalten nun einmal am Tag ein Werbefenster. Wie groß dieses ist, bleibt dem Anbieter überlassen, meist sind es bis zu fünf Einblendungen. Diese bestehen aus Trailern, meist zu anderen Games, aber auch zu Produkten. Schaut sich der Spieler den Trailer an, erhält er eine Belohnung. Diese hängt natürlich wieder mit dem eigentlichen Game zusammen. Benötigt der Kunde also Bauteile, kann er durch das Rewarded Advertisement diese Bauteile kostenlos bekommen.
Bei dieser Werbeform hat der Verbraucher einen echten Nutzen von der Werbung, die ihn womöglich nicht interessiert. Er erhält direkt im Anschluss an den Trailer einen Baustein für sein Spiel. Oft kann er selbst entscheiden, wie viele Durchläufe er nutzt. Ähnlich wie der Hund, der weiß, dass der Stock selbst keinen Nutzen für ihn hat, aber der Schlüssel zur Belohnung ist.
Fazit - jeder strebt nach Belohnungen
Es ist ein psychologisches Bedürfnis, Belohnungen zu wünschen. Unser Hirn schüttet bei einer Belohnung direkt Glückshormone aus und ist bestrebt, dieses gute Gefühl wieder zu erleben. Aus diesem Grund funktioniert die Werbestrategie mit Punkten, Boni und Belohnungen auch so gut. Dass dabei auf ein Mittel aus der Tier- und Kindererziehung zurückgegriffen wird, ist unerheblich, denn, wie wir alle sehen: Für das Streben nach Belohnungen ist man niemals zu alt.