WHO & Unicef: Impfzahlen sind besorgniserregend

Zu wenig geimpfte Kinder - WHO & Unicef sind besorgt

Ob schlechte medizinsiche Versorgung oder Impfgegner: Laut WHO und Unicef sind die Impfzahlen schwindend gering. 

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Laut WHO und Unicef sind nach aktuellen Stand 20 Millionen Kinder weltweit nicht geimpft. Die Gründe dafür sehen die Organisationen in mangelnder medizinischer Versorgung sowie die wachsende Zahl an Impfgegnern. Letztere nutzen immer häufiger Wege, z.B. Social Media, um Falschinformationen zu verbreiten.

Impfquote sinkt enorm

Im Jahr 2018 haben 20 Millionen Kinder weltweit die Impfung gegen Masern, Diptherie und Tetanus nicht bekommen, berichteten die WHO und Unicef am Montag in Genf. Besonders Kinder in 16 Ländern, darunter Afghanistan und die Zentralafrikanische Republik seien von schlechter medizinischer Versorgung betroffen, weshalb viele erkranken. Aber auch die wachsende Zahl an Impfgegnern verhindern einen ausreichenden Schutz vor den lebensbedrohlichen Krankheiten. Laut WHO liegt die Impfquote gegen Masern, Keuchhusten, Diphtherie und Tetanus seit einigen Jahren bei 86 Prozent. Für einen wirksamen Schutz wäre aber eine Quote von 95 Prozent nötig.
Besorgniserregend sei deshalb der Anstieg der Masernfälle. So verdoppelte sich die Anzahl der gemeldeten Fälle auf 350.000 wie im Jahr zuvor. Die WHO vermutet jedoch, dass nicht alle Fälle gemeldet werden, wodurch die Zahl noch höher liegen könnte. 2017 gab 6,7 Millionen Masernfälle weltweit.

Impfquote in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut gibt an, dass der vollständige Schutz gegen Keuchhusten, Diptherie und Tetanus 2017 nach Schuleingangsuntersuchungen bei mehr als 93 Prozent lag, während die Masernimpfquote 97,1 Prozent betrug. Obwohl es sich um Krankheiten mit schwerwiegenden Folgen handelt, versuchen Impfgegner ihre Botschaft via Social Media zu befeuern - oftmals mit falschen Informationen. Dadurch ist in 19 europäischen Ländern wie Montenegro, Bosnien und Herzegowina und Nordmazedonien die Zahl der Impfungen um mehr als zehn Prozent gesunken. Tendenz fallend.

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