Insgesamt 30 Weizenmehle, davon 12 bio-zertifizierte als auch 18 konventionelle Varianten, hat Öko-Test getestet. In den meisten Tests wurde Mehl des Typs 405 verwendet. Bei einigen Marken wurde auf 550 zurückgegriffen, wenn diese 405 nicht in ihrem Sortiment hatten.
Mehle im Öko-Test: Mehrheit ist "sehr gut"
Die Mehrheit kann im Öko-Test überzeugen. 21 Produkte schneiden mit einem "sehr guten" Testergebnis ab. Zu den Gewinnern der Tests zählen nicht nur renommierte Marken, sondern auch preiswerte Discounter-Produkte und Bio-Eigenmarken großer Supermarkt-Ketten.
Besonders erfreulich: Trotz des teilweise sehr feuchten Wetters in diesem Jahr waren Schimmelpilzgifte kein Thema. Auch Glyphosat spielte keine Rolle. Dennoch waren Rückstände von mehreren Pestiziden, insbesondere solchen mit besonders bedenklichen Eigenschaften, der häufigste Grund für Abwertungen in diesem Test.
Zu den Testsiegern gehören unter anderem:
- Alnatura Weizenmehl Type 405 (1,49 Euro/Kilogramm)
- Belbake Bio Weizenmehl Type 550 von Lidl (0,85 Euro/Kilogramm)
- Edeka Bio Weizenmehl Type 550 (0,77 Euro/Kilogramm)
- Gut Bio Weizenmehl Type 550 von Aldi (0,85 Euro/Kilogramm)
- Rewe Bio Weizenmehl Type 550 (0,85 Euro/Kilogramm)
Pestizidrückstände in Mehlen im Test
In einigen Weizenmelen wurden mehr als zwei Rückstände von Pestiziden nachgewiesen, was zu Abzügen führt: Mögliche Gesundheitsrisiken durch die Wechselwirkungen dieser Pestizide sind bislang noch unzureichend erforscht. Besonders alarmierend sind die gefundenen Pyrethrine und Pirimiphos-methyl, da sie als bienengiftig eingestuft werden und auf der Liste der besonders gefährlichen Pestizide des Pestizid Aktions-Netzwerks (PAN) stehen.
Bedenkliche Pestizide wurden in acht Marken gefunden, darunter:
- Back Family Weizenmehl Type 405 von Aldi, Gesamtnote „befriedigend“
- Belbake Weizenmehl Type 405 von Lidl, Gesamtnote „befriedigend“
- Penny Weizenmehl Type 405, Gesamtnote „befriedigend“
Mehl und Teig nicht roh verzehren
Verbesserung sieht Öko-Test auch im Kleingedruckten einiger Mehle. Kritisiert wurde, dass bei einem Produkt der Hinweis fehlt, Mehl und Teig nicht roh zu verzehren. Roher Teig kann mit gesundheitsschädigenden Keimen verunreinigt sein, die aus dem Mehl stammen können.
Und noch ein Tipp zur Lagerung: Um Mehl vor Feuchtigkeit und Fremdgerüchen zu schützen, sollten Sie es nach dem Kauf in ein verschließbares Glas umfüllen.