
Studie bringt neue Erkenntnisse für Typ-2-Diabetes
In vorherigen Untersuchungen der DIfE, Partner des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung, wurde bereits festgestellt, dass Mäuse, die eiweißarm gefüttert wurden, bessere Blutzuckerwerte hatten. Wie die neuesten Ergebnisse zeigen, könnte die Reduzierung von Methionin Typ-2-Diabetes verhindern. Methionin ist eine Aminosäure, die in Proteinen aller Lebewesen vorkommt. Da der menschliche Organismus Methionin nicht selber herstellen kann, wird die Aminosäure nur über tierische Produkte aufgenommen.
Aminosäure in Fleisch für Typ-2-Diabetes verantwortlich?
In der aktuellen Untersuchung bekamen die Mäuse eine methionin-arme Ernährung, mit erstaunlichen Ergebnissen. So konnte der Zuckerstoffwechsel, und die Empfindlichkeit für das Hormon Insolin, verbessert werden. Während der Forschung wurde lediglich die Aminosäure weggelassen, die Mäuse wurden weiterhin eiweißhaltig ernährt. Aus diesen Ergebnissen lässt sich schließen, dass bei geringerer Aufnahme von Methionin, die Leber mehr FGF21 freisetzt. Bei FGF21 handelt es sich um ein Hormon, das hauptsächlich in der Leber hergestellt wird und diverse positive Auswirkungen auf den Organismus hat. Dazu zählen eine fettfreiere Leber, eine höhere Insulin-Sensitivität und ein schnellerer Stoffwechsel.
Resultat: Teilzeit Vegetarier?
Da Methionin hauptsächlich über Fleisch aufgenommen wird, hatten im direkten Vergleich Vegetarier und Veganer deutlich bessere Werte – zumindest was das Hormon FGF21 angeht. Nach nur vier Tagen vegetarischer Ernährung erhöhten sich bereits die FGF21-Werte der Fleischesser. Laut Forschern könnte es bereits positive Auswirkungen haben ab und zu eine vegetarische Woche einzulegen.
Allerdings muss beachtet werden, dass die Aminosäure Methionin auch wichtige positive Eigenschaften hat und vor allem für Kinder, Schwangere und stillende Mütter sogar extrem wichtig ist.