Bis Ende Juli könnten alle Deutschen gegen Corona geimpft werden
Nachdem die Corona-Impfkampagne nur langsam angelaufen war, hat sie im April deutlich an Tempo gewonnen und wird weiter an Fahrt aufnehmen. „Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende Juli alle impfwilligen Erwachsenen durchgeimpft haben“, sagte Andrew Watt vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) im Gespräch mit der Hans-Böckler-Stiftung. Wenn dies der Fall wäre, würde Deutschland sein Impfziel nicht nur erreichen, sondern übertreffen.
Um diese Prognose stellen zu können, haben Andrew Watt und Sebastian Dullien einen sogenannten „Impfpfad“ errechnet, der angibt, wie viele Dosen jeden Tag verimpft werden müssen, um den 31. Juli als Stichtag zu erreichen. „Auch wenn sich die angekündigten Liefermengen der einzelnen Hersteller verändert haben, bleibt das Ziel erreichbar“, heißt es vonseiten der Wissenschaftler. Allerdings ist die Impfkampagne stark auf BioNTech angewiesen. Bis Ende Juli werden etwa zwei Drittel aller gelieferten Impfdosen von dem Hersteller kommen. Alle Impfwilligen könnten auch vor Ende Juli geimpft werden, wenn beispielsweise der Johnson-Impfstoff und der CureVac-Impfstoff freigegeben werden oder es keine weiteren Einschränkungen zu AstraZeneca geben wird.
Mehr Impfstoffe werden im Mai und Juni geliefert
Momentan werden wie zdfheute berichtete, etwa 3,5 Millionen Menschen pro Woche geimpft. Im Mai erwartet Deutschland weitere Mengen an Impfstoffen. Wie die Pharmazeutische Zeitung vermeldete, soll BioNTech im Mai wöchentlich rund 1,6 Millionen Impfdosen für die Arztpraxen liefern. Im Juni soll die Menge auf 3,5 Millionen Dosen gesteigert werden. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn könnte demnach ab Juni die Impfpriorisierung aufgehoben werden.