
Seit rund einem dreiviertel Jahr bestimmt Corona unser Leben.
Um die Pandemie einzudämmen, haben sich schnell neue Routinen entwickelt: Maßnahmen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, genügend Abstandhalten zu anderen Personen oder das Arbeiten im Homeoffice gehören zum Alltag.
Studie zeigt: Strikte Ausgangssperren werden abgelehnt
Die Hochschule Neubrandenburg hat nun in einer Studie untersucht, welche Corona-Maßnahmen in der Bevölkerung bevorzugt und welche abgelehnt werden und hat hierzu 3.000 Personen befragt. Die Ergebnisse der Neubrandenburger Hochschulstudie zeigen auf, dass kurzfristige Maßnahmen zu Kontaktbeschränkungen akzeptiert, aber mehrwöchige Schließungen von Schulen und Kindergärten sowie strikte Ausgangssperren abgelehnt werden. Verständnis für das eigene, individuelle Ansteckungsrisiko ist vorhanden. Die Sterberate des neuartigen Coronavirus wird hingegen nicht konkret verstanden.
Zudem gaben die Befragten an, dass der Rückgang des Bruttoinlandsproduktes eine nachgeordnete Rolle bei der individuellen Beurteilung der Maßnahmen spielt. Das individuelle Einkommen hat eine große Bedeutung. Ein Drittel der Befragten gab an, dass sie restriktive Maßnahmen („Sicherheit geht vor“) einfordern. Zwei Drittel fürchten finanzielle Einbußen durch die Corona-Krise. Ein kleiner Teil der Befragten befürworten zwar nicht die Maßnahmen, aber nehmen individuelle Einbußen in Kauf.