
Covid-19: Blutgruppen beeinflussen Krankheitsverlauf
Bei der Immunabwehr von Krankheiten kann die genetische Komponente eine nicht unwichtige Rolle spielen. Dies war auch beim Verlauf von Covid-19-Patienten aufgefallen. Norwegische und deutsche Forscher untersuchten daraufhin den Zusammenhang zwischen bestimmten Blutgruppen und der Wahrscheinlichkeit eines Atemversagens während der Infektion.
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Eine Blutgruppe besonders gefährdet für schweren Verlauf
Dabei fanden die Wissenschaftler heraus: Menschen mit der Blutgruppe A+ haben ein höheres Risiko für ein Atemversagen während einer Covid-19-Infektion. Glücklich schätzen können sich Personen mit dem Bluttyp 0 – sie sind genetisch besser vor dem Virus geschützt.
Für die Studie untersuchten Wissenschaftler Tom Karlsen des Osloer Universitätsklinikum sowie Andre Franke von der Universität Kiel mit ihren Forscherteams Blutproben von über 1.600 Patienten. Hierbei handelt es sich um Proben von Erkrankten, die in Spanien und Italien wegen schweren Covid-19-Verläufen behandelt wurden. Um einen Zusammenhang zwischen Covid-19 und der Blutgruppe herzustellen, wurde das DNA-Material der Patienten extrahiert und an bestimmten Stellen untersucht. Diese Merkmale wurden anschließend mit über 2.000 gesunden Blutspendern der beiden Länder verglichen.
Eine Blutgruppe hat Schutzwirkung bei Covid-19
Schon chinesischen Forschern war bei anfänglichen Untersuchungen aufgefallen, dass überdurchschnittlich viele Covid-19-Patienten die Blutgruppe A innehatten, während bei der Blutgruppe 0 eine Art Schutzwirkung vermutet wurde. Deutschlandweit haben etwa gleich viele Menschen die Blutgruppe A+ (ca. 37 Prozent der Bevölkerung) und die Blutgruppe 0+ (ca. 35 Prozent der Bevölkerung). Seltener vertreten ist die Blutgruppe 0- mit nur etwa sechs Prozent.