
In Corona-Zeiten mangelt es vor allem an Erntehelfern, weshalb Bauern befürchten, ihre Ernte nicht rechtzeitig einzufahren. Während es bei Grundnahrungsmitteln wie Getreide und Zucker nicht zu einem Engpass kommen wird, kann es dieses Jahr weniger Obst und Gemüse geben, wodurch die Preise steigen werden.
Spargel, Erdbeeren & Co.: Erntehelfer fehlen
Aktuell ist Erntezeit für Spargel und Salat und auch die ersten Erdbeeren stehen in den Startlöchern. Durch Grenzschließungen und Einreiseverbote für Erntehelfer aus Polen und Rumänien gelangen die Arbeitskräfte nicht mehr nach Deutschland. Laut des Konzepts des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) dürfen im April und Mai 40.000 Erntehelfer einreisen. Diese schaffen es jedoch nicht, den Mangel an Arbeitskräften auszugleichen. Aufgrund dessen waren dieses Jahr zwischen dem 1. und 19. April die Spargelpreise schon um 38 Prozent höher als im Vorjahr.
Laut Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) sind auch andere Lebensmittel teurer geworden.
Welche Lebensmittel teurer und welche günstiger werden
Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen und Zitronen sind seit dem letzten Winter um ca. 29 Prozent teurer, da in Spanien die Ernte geringer ausgefallen ist. Helle Trauben sind ebenfalls um 29 Prozent teurer als im Vorjahr. Das liegt jedoch nicht am Coronavirus, sondern am Monsun, welcher in Indien zu starken Ernteausfällen geführt hat. Laut AMI sind auch Kohlgemüse wie Blumenkohl und Brokkoli, aber auch Zucchini und Co. von einer Preissteigerung von 27 Prozent betroffen. Grund hierfür ist der Erntehelfermangel. Ebenso könnten Milch und Milchprodukte teurer werden. Wegen schlechter Ernte muss Futter für die Tiere zugekauft werden, wodurch sich der Preis des Endprodukts erhöht. Selbiges gilt für Rindfleisch.
- Erdbeeren: - 3 Prozent
- Himbeeren - 1 Prozent
- Mangos: - 30 Prozent
- Gurken: - 6 Prozent
- Zwiebeln: - 18 Prozent
- Kartoffeln: - 12 Prozent