Stehen die Impfzentren schon bald vor dem Kollaps?

"Nicht ausreichend vorbereitet": Impfzentren schon bald vor dem Kollaps?

In den kommenden Wochen erwartet Deutschland weitere Millionen Impfdosen. Frank Ulrich Montgomery, der Vorsitzende des Weltärztebundes, rechnet nun damit, dass die Impfzentren in zwei Monaten überfordert sein werden.

Impfung© Gustavo Fring/Pexels
Der Vorsitzende des Weltärztebundes befürchtet eine Überforderung der Impfzentren in zwei Monaten.

Mit den anstehenden Lieferungen von weiteren Millionen Impfdosen, könnte Deutschland mehr Impfstoff haben, als verimpft werden kann. Frank Ulrich Montgomery, der Vorsitzende des Weltärztebundes, äußerte nun Bedenken, dass die Impfzentren in zwei Monaten überfordert sein könnten.

Montgomery: "Nicht ausreichend vorbereitet"

Gegenüber der RTL/n-tv-Redaktion sagte Montgomery: "Wir werden in zwei Monaten sehr viel mehr Impfstoff in Deutschland haben, als die bisherigen Impfzentren verimpfen können". Weiter sagt er: "Es wundert mich, dass wir noch nicht ausreichend vorbereitet sind auf die Schwemme an Impfstoffen, die ich uns in zwei Monaten prophezeie." Er mahnt, dass man sich schon jetzt Gedanken um die Impf-Infrastruktur und die Transportwege zu den Hausarztpraxen machen solle. Er sehe schon jetzt mit Grausen, wie wir wieder von einer Ad-Hoc-Lösung zur nächsten stolpern werden, weil es keinen präzisen Plan geben werde.

Impfungen auch in Arztpraxen möglich?

Vielerorts hatten sich bereits Arztpraxen auf einen Impfstart innerhalb der nächsten Wochen vorbereitet. Zuletzt hatte Gesundheitsminister Jens Spahn diese Hoffnungen ausgebremst. Er sagte am Freitag (19.2.): "Wir haben nie den 1. April gesetzt als Datum zum Start in den Arztpraxen". Weiter verkündete er, dass er auch kein konkretes Datum nennen könne. Beispielsweise muss der Impfstoff von Biontech/Pfizer bei sehr niedrigen Temperaturen gelagert werden. Diese Lagerung können viele Arztpraxen nicht gewährleisten.

 

Quellen: br.de, presse-augsburg.de

Lade weitere Inhalte ...